Fahrrad und E-Bike Zahlen aus 2021 des Zweirad-Industrie-Verband (ZIV)
Zweirad-Industrie-Verband veröffentlicht Zahlenwerk aus dem Jahr 2021
Fahrrad und E-Bike Zahlen aus 2021 des Zweirad-Industrie-Verband (ZIV)
in Allgemein
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Trotz aller Herausforderungen sei auch das Jahr 2021 ein großer Erfolg für die deutsche Fahrradindustrie gewesen, so der Geschäftsführer des Zweirad-Industrie-Verband e.V. (ZIV) Burkhard Stork zu Beginn seiner Präsentation.
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Pandemiebedingte Werksschließungen, massiv gestörte Lieferketten und Lieferschwierigkeiten hätten für gravierende Probleme gesorgt. Dennoch konnten die Hersteller ihre Produktion im Jahr 2021 um zehn Prozent steigern. Wären dringend benötigte Teile besser verfügbar gewesen, wäre diese Zahl laut Storck wohl noch höher ausgefallen.
Zweirad-Industrie-Verband: Produktionszahlen im Detail
Die Inlandsproduktion lag im Jahr 2021 bei 2,37 Millionen Fahrrädern – davon 1,43 Millionen E-Bikes mit einem Plus von 8 Prozent. Das Zuwachs von in Deutschland produzierten unmotorisierten Fahrrädern belief sich auf 13,2 Prozent.
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Zudem wurden 4,14 Millionen Fahrräder und Pedelecs nach Deutschland importiert. Dies stellt ein Plus von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar. Der Export blieb mit 1,56 Millionen Einheiten praktisch unverändert.
Steigende Verkaufszahlen
Nach dem Rekord-Jahr 2020 wertet der Zweirad-Industrie-Verband auch 2021 als Erfolgsjahr. Die Zahl der verkauften Pedelecs stieg von 1,95 auf zwei Millionen. Gleichzeitig sank die Zahl der verkauften Fahrräder von 3,09 auf 2,7 Millionen Stück, so dass die Zahl der verkauften Einheiten von 5,04 Millionen auf 4,7 Millionen zurückging.
Sie befindet sich damit aber nach wie vor deutlich über dem Vor-Corona-Niveau. Laut ZIV-Geschäftsführer Burkhard Stork sei man auf „ein neues Level“ gesprungen.
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Eine bessere Warenverfügbarkeit hätte auch hier zu höheren Verkaufszahlen geführt. Diese eingeschränkte Lieferfähigkeit und die zwischendurch verbreitete Wahrnehmung, Fahrräder seien ausverkauft, haben ein noch besseres Abschneiden verhindert.
Bestand von Fahrrädern und E-Bikes in Deutschland
Weiter bestätigte das Fahrrad seine Bedeutung für die Bevölkerung als wichtiges Verkehrsmittel und Freizeitvergnügen. Insgesamt liegt der Fahrradbestand in Deutschland nun bei 81 Millionen. Zumindest statistisch verfügen nun fast jeder Bundesbürger und jede Bürgerin über ein Fahrrad. Es ist und bleibt damit das Verkehrsmittel mit den meisten Fahrzeugen im Bestand.
Die nun 8,5 Millionen vorhandenen E-Bikes machen das Elektrofahrrad zu einer bedeutenden Option im Pendelverkehr und in der Freizeit. Der E-Bike-Bestand liegt beim 25-fachen des E-Pkw-Bestands. „Die Fahrradindustrie hat Deutschland zum Leitmarkt für Elektromobilität gemacht“, stellte dazu Burkhard Stork fest, „und das ganz ohne großzügige Förderungen.“
Angesichts der deutlich intensiveren Nutzung von Pedelecs im Vergleich zu unmotorisierten Fahrrädern bestehe heute dringender Handlungsbedarf, schnell mit der verfügbaren Infrastruktur nachzuziehen.
Preise und Kaufgewohnheiten
Der Online-Handel boomt überall – nur nicht in der Fahrradbranche. Im vergangenen Jahr wurden Fahrräder zum überwiegenden Teil im stationären Fachhandel verkauft. Dieser konnte seinen Marktanteil deutlich ausbauen auf 73 Prozent, während über Online-Vertriebskanäle 20 Prozent des Volumens verkauft wurde. Das beratungsintensive Produkt Fahrrad, insbesondere mit E-Antrieb, bleibe klar eine Domäne des fachkundigen Fahrradhandels, so Storck.
Der Zweirad-Industrie-Verband e.V. (ZIV)
90 Prozent der im Jahr 2021 in Deutschland produzierten Fahrräder und E-Bikes stammen aus Mitgliedsunternehmen des ZIV. Der Zweirad-Industrie-Verband e.V. (ZIV) ist die nationale Interessenvertretung der deutschen und internationalen Fahrradindustrie.
Dazu gehören Hersteller und Importeure von Fahrrädern, E-Bikes, Fahrradkomponenten und Zubehör. Als Branchenverband vertritt er rund 100 Mitgliedsunternehmen gegenüber Gesetzgeber, Regierung, Behörden, Medien, Institutionen und Organisationen.