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Test: Bestseller Trekkingfahrräder 2012

Verkaufs-Renner

Test: Bestseller Trekkingfahrräder 2012

Wie heißen eigentlich die meistverkauften Modelle bekannter Marken? Weshalb avancierten ausgerechnet sie zu absoluten Rennern im Radladen? Ein Vergleich von sieben Bestsellern zeigt, dass es wohl nicht allein am gelungenen Preis-Leistungs-Verhältnis liegt.
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Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist das Beste im Land? – fragten wir uns auch in diesem Jahr und luden die 2012 im Handel erfolgreichsten Räder zu uns in die Redaktion ein. Darunter allerdings keine Geheimtipps, sondern Modelle marktbreiter Marken – angefangen bei Giant, dem weltgrößten Fahrradhersteller, Hercules und Kreidler, die sich erstarkt auf dem Markt zurückmelden, sowie Pegasus und KTM, die als Eigenmarken der ZEG für Jubelstürme an den Kassen sorgten. Nicht zu vergessen ein Trekkingrad von Morrison, das bei Händlern der Bico-Gruppe für Furore sorgte. Kann es das auch bei uns im Test?

Von 699,- bis 999,- Euro …

… reicht die Preisspanne bei den Bestsellern. Und zeigt, was die Kunden im Laden bereit sind auszugeben. Natürlich arbeiten die Hersteller daran, in dieser Hauptzielgruppe eine gute Figur abzugeben. So sind alle Räder durchweg schon optisch verlockend: Giant setzt auf Zweifarbigkeit, Pegasus auf mattes Schwarz – dafür aber sind die Bremssättel der Scheibenbremsen neon-grün lackiert. Ein toller Kontrast, der das Modell aus der Masse direkt in die Verkaufshitliste katapultierte. Auffällig präsentiert sich auch das Morrison mit plakativen Schriftzügen, die ganz an ein Mountainbike erinnern und technischen Appeal signalisieren.

Denn technische Leckerbissen waren ebenfalls ein Kaufsignal: Scheibenbremsen am Trekkingrad sind im Test sehr häufig vertreten. 30 statt 27 Gang-Kettenschaltungen sind bei drei von sieben Testrädern Standard – und verleihen dank 34er Ritzel im Heck den 30-Gänge-Flitzern Klettereigenschaften, – etwa beim Morrison – die man vom Mountainbike her kennt.

Innovativste Schaltung im Test ist aber das stufenlose NuVinci 360 Nabengetriebe am Hercules. Es ist zwar nicht so kletterfreudig wie eine Kettenschaltung mit kleinen Kettenblättern und großen Ritzeln, überzeugte aber Kaufinteressenten aufgrund ihrer Wartungsarmut und vor allem ihrer einfachen, intuitiven Bedienung: Im Handumdrehen kann man die Unter- oder Übersetzung stufenlos genau auf die jeweilige Situation regeln – so wie am Backofen die Temperatur.

Innerhalb der Preisspanne kommt Qualität aber auch Sicherheit ins Spiel: Der Test zeigt, dass die Bremsanlagen durchweg gut bis sehr gut funktionieren. Tourenradfahrer, die öfter Gepäck mitführen, sollten auf Hydraulikbremsen wie beim Kalkhoff achten oder auf Scheibenbremsen, die an etlichen Testkandidaten verbaut sind. Ebenso Standard an den Bestsellern sind Lichtanlagen mit LED-Technik. Hier sorgen meist Lampen des deutschen Herstellers Busch und Müller für Erleuchtung. Andere Leuchtstoff-Produzenten müssen im Fach homogene Ausleuchtung nacharbeiten. Ärgerlich ist für uns immer noch, dass Frontleuchten keine Standlichtfunktion besitzen, dass Radschützer kaum die Reifen überdecken oder vorne keinen Spritzschutz-Spoiler zeigen. Ebenso unverständlich ist, dass Rückscheinwerfer am Gepäckträgerheck angeschraubt und deshalb bruchgefährdet sind. Sie gehören untergebaut wie etwa beim Hercules.

Zum Kandidatenfeld noch einige Worte: Testsieger gibt es im Test eigentlich zwei. Touren- und Genussfahrer sollten sich das „überragende“ Kalkhoff Image genauer anschauen. Diejenigen unter Ihnen, die Trekkingräder gerne sportliche bewegen, sollten unbedingt das Morrison T 7.0 Probe fahren – ein Allrounder, der uns riesen Spaß bereitete. Die Ladys im Team probierten alle das KTM Maranello aus. Das einzige Modell mit Tiefeinstieg kam bei den Damen auf eine 100-prozentige Daumen-hoch-Trefferquote.

Schnäppchen im Fachhandel, auf die Plätze …

Ein Test von Bestsellern 2012 zum Saisonende hat den Nachteil, dass nicht mehr alle Kandidaten im Handel zu finden sind. Aber: Manches Modell wartet im Fachhandel als günstiges Angebot. Also nix wie hin. Wer warten kann: Alle Modelle gibt es 2013 bestimmt wieder – mit leichten Veränderungen aber mit überzeugendem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Hier geht’s zu den einzelnen Rädern im Test:

Kreidler Raise T6: Für Sport und Spaß
Pegasus Tecaro SL – Toll auf Touren
GIANT Aspiro RS1 – Souveräner Auftritt
Hercules Exell Vario – Stufenlos schalten
Kalkhoff Image 30 G XT – Überflieger
KTM Maranello Light – Überzeugend vielseitig
Morrison T 7.0 – Rassiger Alleskönner

 

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