Fahrrad, E-Bike, Umstieg, Alternative, Radtour, Frühling, Mobilität

Umstieg vom Auto auf das Fahrrad: Diese Punkte sollte man beachten

Steigenden Benzinpreisen trotzen: Das ist beim Umstieg aufs Fahrrad zu beachten

Umstieg vom Auto auf das Fahrrad: Diese Punkte sollte man beachten

Rapide ansteigende Benzinpreise machen Autofahren immer teurer. So rückt das Fahrrad als kostengünstige Alternative noch mehr in den Mittelpunkt. Wir haben die wichtigsten Punkte zum Wechsel vom Auto aufs Fahrrad zusammengefasst.
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Der Angriff Russlands auf die Ukraine treibe die fossilen Energiepreise nach oben, hat der Vize-Bundeskanzlers sowie Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck jüngst verlauten lassen. Angst vor Energieknappheit und Spekulationen heize die Preisspirale an. Die Folgen: Kosten für Heizung, Strom sowie Benzin belasten zunehmend deutsche Haushalte.

Fahrradfahren statt Angst vor hohen Spritpreisen

Der Vorschlag von Bundesfinanzminister Christian Lindner: eine direkte Entlastung von Autofahrern für drei Monate beim Tanken mit 40 Cent Zuschuss pro Liter Diesel oder Benzin. Das würde den Staat rund 6,6 Milliarden Euro kosten.

Die Energiekrise als Chance: Die Politik ist gefragt!

Doch nicht nur weil der Frühling vor der Tür steht und es wieder wärmer wird, ist der Umstieg vom Auto auf das Fahrrad oder E-Bike gerade jetzt wieder die naheliegendste aller Alternativen. Um den steigenden Benzinpreisen zu trotzen sowie sorgenfrei – und noch dazu umweltfreundlich – mobil zu sein.

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Jetzt vom Auto auf das Fahrrad umsteigen – und den hohen Benzinpreisen davon fahren.

Auch durch seine Elektrifizierung hat der alte Drahtesel seit Jahren wieder eine Beliebtheit erreicht, die man wohl noch nie zuvor erlebt hat. Die Corona-Pandemie hat die Verkäufe von Fahrradhändlern noch zusätzlich befeuert. Aber ist der Umstieg vom Auto auf das Fahrrad wirklich problemlos möglich?

Wir finden schon, allerdings nicht immer. Wir haben an dieser Stelle die wichtigsten Punkte zum Wechsel vom Auto aufs Fahrrad zusammengefasst.

Auto wird zu häufig für unnötige Strecken genutzt

Viele Menschen verbringen einen großen Teil ihrer Lebenszeit im Auto. Meist werden dabei jedoch Strecken zurückgelegt, für die oft nicht einmal ein Auto nötig wäre.

Laut einer aktuellen Untersuchung des Bundesamts für Umwelt entfallen rund 40 bis 50 Prozent der zurückgelegten Autofahrten auf Stecken, die unter fünf Kilometer betragen, die meist auch noch allein gefahren werden.

Das Auto wird also oft nicht gerade effizient genutzt, was der Umwelt und dem Klima schaden kann. Kürzere Strecken könnten meist problemlos zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Das würde eine ganze Reihe an Vorteilen bieten.

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Umstieg vom Auto auf das Fahrrad

Wer schon lange nicht mehr auf dem Fahrrad gesessen hat, sollte sich vor einem Umstieg erst noch einmal damit vertraut machen. Das Sprichwort besagt zwar, dass man das Radfahren niemals verlernt, allerdings ist jedes Rad anders und die Sicherheit sollte doch hier vorgehen.

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Außerdem kann es nicht schaden, vor dem Umstieg einen Arzt aufzusuchen. Er kann einem beispielsweise raten, ob man sich eher ein normales Fahrrad oder ein E-Bike mit einem unterstützenden Motor zulegen sollte.

Grundsätzlich werden die Ärzte sich jedoch freuen, denn das Radfahren hat entscheidende gesundheitliche Vorteile, zu denen wir später noch kommen werden.

Fahrrad, E-Bike oder Pedelec?

Hier haben Umsteiger die Qual der Wahl. Allerdings können verschiedene Faktoren die Wahl des passenden Fahrrads erleichtern.

  • Wer das Fahrrad für den Weg zur Arbeit benutzen möchte, sollte die Wahl des Gefährts von der Entfernung zum Arbeitgeber abhängig machen. Wenn der Arbeitsort nur fünf bis zehn Kilometer entfernt ist, muss es nicht unbedingt ein E-Bike sein. Bei Distanzen von bis 30 Kilometer ist ein E-Bike natürlich vorteilhafter.
  • Die verschiedenen Steigungen in der Umgebung sollten ebenfalls mit berücksichtigt werden. Wer beispielsweise in etwas hügeligeren Städten, wie Stuttgart wohnt, ist mit einem E-Bike besser bedient.

Grundsätzlich sollten die verschiedenen Fahrräder und E-Bikes im Test, je nach eigenen Ansprüchen, verglichen und ausprobiert werden. Immerhin muss man sich am Ende auf dem Sattel wohlfühlen.

Die passende Ausrüstung für den Umstieg

Neben dem passenden Fahrrad oder E-Bike sollte auch eine entsprechende Ausrüstung für den Umstieg vorhanden sein. Der wichtigste Ausrüstungsgegenstand dabei ist wohl der Fahrradhelm.

Der sollte den Kopf bei einem Unfall gut schützen und er kann im Zweifel sogar über Leben und Tod entscheiden. Wichtig zu beachten: Ein Helm kann nur einmal vor einem Unfall schützen. Sollte es zum Ernstfall gekommen sein, sollte der Helm gewechselt werden.

Für weitere Strecken empfiehlt sich zudem eine atmungsaktive und schweißabsorbierende Kleidung. Für Regenwetter sollte man sich mit der entsprechenden Jacken und Überhosen schützen.

Als Schuhwerk empfiehlt sich ein eher flacher Schuh mit nicht allzu tiefem Profil, um gut in die Pedale treten zu können.

Alltagstauglichkeit des Fahrrads

Natürlich bietet das Fahrrad nicht nur Vorteile, allerdings überwiegen diese. Trotzdem sollte man sich ein paar Punkte zum Thema Alltagstauglichkeit im Vorfeld klarmachen.

Während man beispielsweise mit dem Auto am Wochenende mit der Familie einen Großeinkauf machen konnte, muss man sich mit dem Fahrrad eher auf kleinere Einkäufe beschränken. Hierzu gibt es jedoch auch einige Ergänzungen fürs Rad, wie Hänger oder Gepäckträger, die selbst größere Einkäufe erlauben.

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Ähnlich wie beim Auto kann man mit dem Fahrrad ganz spontan irgendwo hindüsen. Vor allem E-Bikes ermöglichen einem sogar größere Distanzen, beispielsweise für einen kleinen Wochenendausflug. Im Alltag wird einem das Auto wohl kaum fehlen.

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Es ergibt oft nur in der Stadt Sinn

Dennoch gibt es Bereiche, in denen das Fahrrad eher wenig Sinn ergibt. Wer weit draußen auf dem Land lebt, ist wohl oder übel auf das Auto angewiesen. Aber auch hier lassen sich zumindest die kürzeren Strecken auf zwei Rädern zurücklegen.

Das Fahrrad kann hier also zur Ergänzung zum Auto werden, um zumindest einen Teil der Autokilometer einzusparen.

Umstieg vom Auto auf das Fahrrad: Die Vorteile überwiegen

Am Ende überwiegen dennoch die Vorteile, weshalb zumindest jeder einmal über einen Umstieg vom Auto (beziehungsweise ein teilweiser Umstieg) nachdenken sollte.

  • Zeitersparnis: Wer seinen Arbeitsweg auf dem Fahrrad meistert spart Zeit. Es entfällt nämlich der Feierabendverkehr und die lästige Suche nach Parkplätzen gehört ebenfalls der Vergangenheit an.
  • Die Umwelt profitiert: Durch das Fahrradfahren wird nahezu kein CO2 ausgestoßen, was der Umwelt guttut. So kann jeder seinen eigenen kleinen Beitrag leisten, um gegen den Klimawandel anzugehen.
  • Gesundheit: Das Radeln hält den Körper fit und kann Herz-Kreislauf-Beschwerden entgegenwirken. Ausdauer wird aufgebaut und das ein oder andere Pfund fällt durch den Umstieg.
  • Sparen: Ein Fahrrad ist deutlich günstiger in der Unterhaltung als ein Auto. Es entfallen die Kosten für die Versicherung, Sprit und Reparaturen.
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