Fahrradhelm: Größe, Form, Kriterien – unsere Tipps
Fahrradhelme: Jedem Kopf seinen Deckel
Fahrradhelm: Größe, Form, Kriterien – unsere Tipps
in Service
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„I love my brain“ ist der Slogan von Helmhersteller Nutcase und das trifft es auf den Punkt. Wer einen Fahrradhelm trägt, schützt sein Gehirn. Während wir für unser Smartphone teure Schutzhüllen kaufen, gehen wir oft mit dem Kopf – unserem unbestritten wichtigsten Körperteil – leichtsinniger um. Dabei zeigen Statistiken deutlich, dass ein Helm im Fall eines Unfalls lebensrettend sein kann.
Ein Fahrradhelm für alles?
Wer sich auf die Suche nach dem passenden Helm macht, stellt eine unübersichtliche Fülle an verschiedenen Fahrradhelmen im Handel fest. Es gibt verschiedene Konstruktionen und für jeden Einsatzzweck andere Modelle. Braucht man das überhaupt? Soviel vorweg: Mit einem Mountainbike-Helm kann man super Radtouren fahren, mit einem Trekkinghelm natürlich zum Einkaufsbummel radeln. Doch klar ist auch, dass man an einen Rennrad-Helm einige andere Ansprüche als an einen Helm für die Stadt hat. Damit jeder Helm diesen spezifischen Anforderungen entspricht, gibt es verschiedene Fahrradhelm-Typen.

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Eine Frage der Technik
Abseits der Typen gibt es aber auch unterschiedliche Konstruktionen. Mikroschalen-Helme mit In-Mould-Verfahren sind im Fahrrad-Bereich am weitesten verbreitet. Sie haben einen dünnen Kunststoffüberzug und eine glatte Oberfläche sowie mehrere Lüftungsöffnungen. Hartschalen-Helme haben um den Schaumstoff noch einen zusätzlichen Überzug aus hartem Kunststoff. Damit sind sie maximal robust und gleiten im Fall eines Sturzes gut über den Boden. Weil sie aber auch deutlich schwerer sind, werden sie fast nur im Downhill-Bereich getragen.
MIPS-Technologie immer mehr verbreitet
Um den Rotationskräften beim Aufschlag im Helm entgegenzuwirken, ist die sogenannte MIPS-Technologie (Multi Directional Impact Protection System) immer stärker verbreitet: Spezielle Pads bewegen sich durch die besondere Konstruktion in der Innenschale beim Aufprall bis zu einem Zentimeter mit. Das knallgelbe MIPS ist bei einigen Helmherstellern mittlerweile Standard, bei anderen gibt es das optional dazu.
Erklärung: Was ist MIPS? Hier bekommen Sie Antworten.
Sorgen um die Qualität von Helmen muss man sich hierzulande nicht machen: Alle Fahrradhelme, die in Deutschland verkauft werden, müssen die Norm EN 1078 erfüllen und ein CE-Prüfzeichen vorweisen.
Interessante Details
Helme schützen nur einmal
Leider ist es wahr: Fahrradhelme schützen in der Regel nur einmal. Auch wenn er nicht kaputt aussieht: Kleine Haarrisse können dafür sorgen, dass der Helm beim nächsten Mal nicht mehr ausreichend schützt. Wer also gestürzt und dabei auf den Kopf bzw. Helm gefallen ist, sollte diesen sicherheitshalber entsorgen und einen neuen kaufen. Daher empfiehlt es sich auch nicht, einen Fahrradhelm secondhand zu kaufen. Die ungewisse Vergangenheit des Produkts kann zum Sicherheitsrisiko werden.
Übrigens ersetzen manche Helmhersteller beschädigte Helme kostenlos, wenn der Unfall nachgewiesen wird. Auch ein unbeschädigter Fahrradhelm sollte nach etwa fünf Jahren ausgetauscht werden, da das Material durch UV-Strahlung und andere Umwelteinflüsse sowie Schweiß mit der Zeit spröde wird und die Schutzwirkung nachlässt.
Sicherheit im Straßenverkehr – auf die richtige Radinfrastruktur kommts an!
Immer selbst anprobieren
Jeder Kopf ist anders. Einen neuen Fahrradhelm sollte man deshalb immer im Fachhandel und nicht online kaufen. Nur wenn der Helm gut auf den Kopf passt, trägt man ihn gern und zuverlässig. Und Achtung: Scheinbar harmlose Druckstellen bei einem schlecht sitzenden Helm können sich auf einer mehrstündigen Tour in starke Kopfschmerzen verwandeln.
Der ideale Helm sitzt fest, lässt aber auch noch ein bisschen Spielraum, welcher über das Einstellrädchen ausgeglichen wird. Nur so haben Sie die Möglichkeit, bei kühlen Temperaturen eine dünne Mütze darunter zu tragen. Hersteller geben die Helm-Größen teils in Zentimetern an, teilweise auch in S, M und L. Dies bietet zwar eine gewisse Orientierung, ums Anprobieren kommt man aber trotzdem nicht herum.