Radfahren in Herbst und Winter: 10 Tipps für schlechtes Wetter
10 Tipps für Radfahren bei schlechtem Wetter
Radfahren in Herbst und Winter: 10 Tipps für schlechtes Wetter
in Service
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Die Fahrrad-Wirklichkeit besteht nicht nur aus perfekten Sommerbildern, die vor allem das soziale Netz täglich zum Verzehr der Mediengesellschaft bereitstellt. Jeder, der schon mal in den Genuss einer Mehrtagesradtour gekommen ist, kennt auch Tage mit Regen beim Radfahren in Herbst und Winter.
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Diese gehören einfach mit dazu. Hier gilt es, sich mit dem passenden Material, aber auch Wissen über das Wetter gut vorzubereiten. Bei Extremen wie Gewitter oder Starkregen, muss man die Situation klar beurteilen und dann auch wissen, wann die Tour für eine kurze Zeit oder sogar vollständig abgebrochen werden sollte. Denn ehrlich gesagt, man ist immer noch in seiner Freizeit unterwegs.
Radfahren in Herbst und Winter: 10 Tipps für richtiges Vorbereiten und Handeln
Hier geht es nicht um einen Überlebenskampf, sondern die Zeit mit vielen schönen Momenten zu füllen. Mit diesen Top-10-Tipps gelingt es, die nächste Tour durch mehr Kenntnis mit einem besseren Gefühl zu starten, und wenn es dann mal brenzlich wird, richtig zu handeln.
Tipp 1: Wie wird das Wetter?
Ein großer Helfer, um das Wetter auf dem „Radar“ zu haben, sind Wetter-Apps wie beispielsweise Wetteronline oder Meteoblue. Durch ihre mittlerweile immer besser werdende Genauigkeit kann man aktuelle und zukünftige Wettersituationen super erkennen – und somit unerwartete Probleme vermeiden. Falls mal kein Handy oder Mobilfunknetz zur Verfügung ist, sind Touristeninformationen, Einheimische sowie Landwirte, welche man auf Tour trifft, gute Informationsquellen.
Denn sie wissen oft am besten über lokale Wetterphänomene Bescheid. Insgesamt sind Wetter-Apps ein unverzichtbares Werkzeug für Radfahrer, die ihre Touren sicher und angenehm gestalten möchten.
Tipp 2: Die Regenjacke
Eine Regenjacke gehört immer mit auf Tour. Idealerweise eine Regenjacke für Fahrradfahrer, da sie für diesen Einsatz optimal designt wurde. Meist ist der Rückenbereich tiefer geschnitten, sodass von den Rädern hochspritzendes Wasser den Übergang zwischen Hose und Jacke nicht durchnässt. Zudem sollte man auf eine große Kapuze achten, wenn man diese über den Helm ziehen möchte. Ein weiterer Vorteil sind Lüftungsreißverschlüsse unter den Achseln.
Diese können Körperschweiß schnell nach draußen transportieren. Natürlich sollte sie auch leicht sein, ein kleines Packmaß besitzen und eine auffällige Farbe haben. Denn gerade bei Regen ist die Sicht für alle Verkehrsteilnehmer beeinträchtigt und eine Signalfarbe hilft, um gesehen zu werden.
Tipp 3: Welche Regenhose
Nicht nur eine Regenjacke, sondern auch die Regenhose ist ein unverzichtbares Kleidungsstück für Radfahrer – vor allem auf längeren Mehrtagestouren. Zum einen bietet sie Schutz vor Nässe, was das Tour-Erlebnis erheblich angenehmer macht. Zum anderen hält sie warm und schützt vor Wind, denn gerade Regenschauer treten oft in Verbindung mit Wind auf. Dieser trägt dann ohne Regenhose dazu bei, dass der Körper auskühlt.
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Somit hält die Regenhose nicht nur äußeren Wettereinflüssen stand, sondern gibt auch ein angenehmes Gefühl auf der Haut, da normale Bekleidung schnell am Körper unangenehm kleben bleibt. Spezielle Fahrradregenhosen haben unter anderem reflektierende Elemente, die die Sichtbarkeit erhöhen. Ein verstärkter Sitzbereich erhöht die Haltbarkeit der Hose. Viele Regenhosen haben auch lange Seitenreißverschlüsse, um das An- und Ausziehen der Hose zu erleichtern. Ein Klettverschluss am Hosenende hilft zudem,
sie unten am Übergang zum Schuh zu komprimieren und dem Regenwasser keine Chance zu geben, in die Schuhe zu kriechen.
Tipp 4: Füße trocken halten
Permanent trockene Füße beim Radfahren – das ist der Wunsch eines jeden Fahrers. Denn wenn sie einmal nass sind, ist ein Tourabbruch für diesen Tag nicht mehr weit entfernt. Es gibt ein paar wichtige Punkte, die es zu beachten gilt. Wasserdichte Schuhe oder Überschuhe sind eine gute Investition. Diese bieten einen zusätzlichen Schutz vor Regen und halten warm. Wasserdichte Socken: Ja, es gibt sie und sind für viele Biker nicht mehr wegzudenken. Ein spezielles Materialiengemisch trägt dazu bei, dass die Füße trocken bleiben. Somit bitte auf Baumwollsocken verzichten, da diese Feuchtigkeit aufsaugen.
Radfahren in Herbst und Winter: Tipps zum richtigen Schutz vor Nässe
Tipp 5: Der Vorteil von Regenhüllen
Regenhüllen für Taschen, Rucksäcke und Helme sind unverzichtbare Ausrüstungsgegenstände für Fahrradtouren, insbesondere bei wechselhaftem Wetter. Diese praktischen Abdeckungen bieten zahlreiche Vorteile und tragen dazu bei, dass eine Tour auch bei Regen angenehm bleibt. Der Hauptvorteil von Regenhüllen ist, dass sie den Inhalt von Taschen und Rucksäcken vor Feuchtigkeit schützen.
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So bleiben wichtige Dokumente, elektronische Geräte und persönliche Gegenstände trocken und funktionsfähig. Fahrradspezifische Hüllen sorgen sogar für bessere Sichtbarkeit, da sie in auffälligen Farben und mit reflektierenden Streifen erhältlich sind. Dies erhöht die Wahrnehmung des Radfahrers im Regenwetter und verbessert die Sicherheit auf der Straße. Ein weiteres Utensil gegen Schlechtwetter ist die Helmregenhülle. Sie verhindert ein Durchnässen des Helms, denn ein nasser Helm kann auf einer längeren Tour unangenehm werden und führt bei niedriger Außentemperatur zur Auskühlung des Radfahrers. Darüber hinaus sind diese Hüllen leicht und einfach zu transportieren, da sie sich oft kompakt zusammenfalten lassen.
Tipp 6: Verhalten bei Regen
Lieber früher als zu spät die Regenkleidung anlegen – einschließlich einer Regenjacke, Regenhose und nach Bedarf Überschuhe sowie Regenhüllen. Bei Regenwetter sind Sichtbarkeit und Licht entscheidend. Front- und Rücklichter sowie reflektierende Kleidung und Accessoires helfen, von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen zu werden. Da Regen die Straßen rutschig macht, bitte das Tempo reduzieren und vorsichtig fahren.
Wichtig zu wissen ist, dass sich der Bremsweg etwas verlängert. Ein größerer Abstand zu anderen Fahrzeugen und Radfahrern stellt sicher, dass man genügend Zeit zum Reagieren hat. Nach der Tour, speziell bei Regen, ist es wichtig, das Fahrrad zu reinigen und zu schmieren, da Regenwasser Korrosion verursachen kann.
Tipp 7: Was tun bei Starkregen?
Falls auf einer Fahrradtour Starkregen auftritt, ist besondere Vorsicht geboten. Ein Blick auf die Wetter-App ist unverzichtbar. Um dies zu gewährleisten, sollte umgehend ein Unterstand, etwa eine Brücke oder überdachte Bushaltestelle, aufgesucht werden. Der Live-Regenradar zeigt das aktuelle Regengebiet mit der Niederschlagsintensität an. Am besten übt man den Umgang mit der App schon im Vorfeld, um in der Situation klare Entscheidungen treffen zu können.
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Auch wenn man die passende Regenkleidung trägt, Reflektoren an dem Rad montiert und die Beleuchtung eingeschaltet hat – das Risiko eines Sturzes bei Starkregen ist erheblich. Hier hilft es, eine Pause einzulegen, sich aufzuwärmen und eventuell trockene Kleidung anzuziehen. Ein warmes Getränk kann ebenfalls helfen. Falls der Starkregen nicht nachlässt oder die Bedingungen gefährlich werden, sollte man die Tour an diesem Tag abbrechen. Die persönliche Sicherheit hat oberste Priorität. Falls man schon eine Unterkunft am Ende der Tagesetappe gebucht hat, kann man diese im Notfall auch mit Bus, Bahn oder Taxi erreichen.
Tipp 8: Gefahr bei Gewitter
Zunächst einmal sollte man bei einer Tendenz zu Unwettern die Wetter-App in kurzen Abständen überprüfen, um mögliche Gewitteraktivitäten zu erkennen. Bei auftretendem Gewitter während einer Fahrradtour ist es von entscheidender Bedeutung, die richtigen Entscheidungen zu fällen. Sollte man während der Tour von einem Gewitter überrascht werden, ist es ratsam, sofort einen sicheren Unterschlupf zu suchen.
Ein Unterstand, ein Café oder ein öffentliches Gebäude bieten Schutz vor Blitzgefahr und starkem Regen. Man sollte es vermeiden, unter Bäumen oder auf offenen Feldern zu verweilen, da dies gefährlich sein kann. Des Weiteren soll man sich fern von metallischen Gegenständen wie seinem eigenen Fahrrad aufhalten, da sie Blitze anziehen können. Es ist ratsam, die Tour erst dann fortzusetzen, wenn das Gewitter vorüber ist und keine weiteren Gewitterzellen in der Nähe sind. Die eigene Sicherheit hat oberste Priorität, und es ist wichtig, keine unnötigen Risiken einzugehen.
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Tipp 9: Der Nebel uns seine Tücken
Bei Nebel während einer Fahrradtour ist besondere Vorsicht geboten, da die Sicht stark eingeschränkt ist. Hier sind einige wichtige Schritte zu empfehlen. Grundsätzlich sollte man das Tempo verlangsamen, um auf unerwartete Hindernisse oder Fahrzeuge vorbereitet zu sein. Um die Sichtbarkeit zu erhöhen, ist zu empfehlen, gut sichtbare Kleidung und Zubehör wir beispielsweise reflektierende Westen und Reflektorstreifen zu tragen.
Natürlich sollte auch die Beleuchtung eingeschaltet werden, um sicherzustellen, dass man für andere Verkehrsteilnehmer besser sichtbar ist. Gleiches gilt auch für eine Nebelschlussleuchte, falls das eigene Fahrrad damit ausgestattet ist. Nicht nur bei Nebel sollte ein Abstand von in etwa zwei bis drei Sekunden zu Fahrzeugen oder dem Vordermann eingehalten werden. Bei Nebel wird das doppelte an Abstand empfohlen, da eine schlechte Sicht die Reaktionszeit erhöht. Um sich in brenzlichen Situationen bemerkbar zu machen, sollte man die Klingel oder ein Horn verwenden.
Ein weiterer gute Tipp ist es auf dem Seitenstreifen oder Radwegen zu fahren. Dies minimiert zudem das Risiko einer Kollision mit anderen Verkehrsteilnehmern. Nebel erfordert erhöhte Aufmerksamkeit und Vorsicht. Falls die Sichtbedingungen zu schlecht werden, ist es ratsam, die Fahrradtour zu unterbrechen oder zu verschieben.
Tipp 10: Physische und psychische Aspekte
Eine Fahrradtour bei schlechtem Wetter kann physisch und psychisch anspruchsvoll sein. Das Radfahren bei schlechtem Wetter erfordert oft mehr körperliche Anstrengung, da nasse oder windige Bedingungen die Muskulatur stärker beanspruchen. Regen und niedrige Temperaturen können zu Unterkühlung führen. Thermische Kleidung im Zwiebelprinzip getragen, ist wichtig, um warm zu bleiben. Gerade bei schlechtem Wetter fängt auch der Kopf an zu denken, und die Motivation sinkt.
Eine positive Einstellung und die Freude am Radfahren können jedoch helfen, die Motivation aufrechtzuerhalten. Nach einer herausfordernden Etappe bei schlechtem Wetter ist man oft dankbar und stolz auf sich, diesen Tag bewältigt zu haben. Mit einer Belohnung durch, zum Beispiel, ein leckeres Abendessen erinnert man sich gerne zurück und behält ein positives Gefühl.