Radfahren bei Regen: Die richtige Kleidung, Fahrweise, Radkontrolle

Wasserfest unterwegs: Radfahren bei Regen

Radfahren bei Regen: Die richtige Kleidung, Fahrweise, Radkontrolle

Die Tage werden regnerischer und der Herbst steht bereits vor der Tür. Menschen, die oft mit dem Fahrrad unterwegs sind, wissen wie ungemütlich es werden kann, bei Regen fahren zu müssen. Damit Sie besser durch die feuchten Wetterbedingungen kommen, lesen Sie hier nach, wie Sie Ihre nächste Fahrt planen sollten, ohne vollständig durchnässt zu werden.
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Passende Kleidung

Wie heißt es so schön: Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung. Deshalb ist es notwendig, sich Gedanken darum zu machen, welche Kleidungsstücke für eine Radtour im Regen geeignet sind. Es gibt auf dem Markt eine riesige Auswahl, die Ihnen zur Verfügung steht. Dabei sollten das Material und der Komfort im Vordergrund stehen.

Heutzutage wird in vielen Outdoor-Produkten, wie Regenjacken, Stiefel oder Zelte Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen, kurz PFAS verwendet. Doch was sind PFAS und wozu werden sie genutzt? Dieser Sammelbegriff für chemische Verbindungen verfügt über Eigenschaften, die wasser-, fett-, schmutzabweisend und atmungsaktiv sind. Leider sind sie umweltschädigend und können nicht vollständig zersetzt werden.

Beim Kauf sollten Sie daher darauf achten, dass diese Stoffe nicht damit verarbeitet werden. Es gibt viele neue Membranen, die entwickelt worden sind, bei denen auf den Einsatz dieser Stoffe gänzlich verzichtet wird. Lassen Sie sich umfangreich beraten, um während der Fahrt ausreichend geschützt zu sein und gleichzeitig umweltbewusst zu handeln.

Folgende Kleidungsstücke sind bei einer regnerischen Radtour ebenfalls zu empfehlen:

  • Regenhose: Es kann sehr unangenehm werden, wenn die Hose während der Fahrt völlig durchnässt wird. Eine Regenhose kann das verhindern. Sie sorgt dafür, dass Ihre Beine und der Sattel trocken bleiben.
  • Wasserdichte Schuhe: Ähnlich sieht es da auch bei den Schuhen aus. Investieren Sie in wasserdichte Schuhe oder Überschuhe, um Ihre Füße vor Nässe zu schützen. Kalte und nasse Füße führen oftmals zu Erkältungen. Mit dem passenden Schuhwerk kann das verhindert werden.
  • Handschuhe: Tragen Sie wasserdichte Handschuhe, um Ihre Hände trocken zu halten. Während der Tour kann es leicht passieren, dass Sie mit Ihrer Hand abrutschen, deshalb ist es sinnvoll, Noppen an den Handschuhen zu haben, um einen besseren Halt zu gewährleisten.
  • Die Schichtung der Kleidung: Während der Fahrradtour kann es sehr kalt werden. Aus diesem Grund sollten Sie sich gut einpacken. Nutzen Sie das Schichtprinzip, um sich an wechselnde Wetterbedingungen anzupassen.
  • Atmungsaktivität: Wählen Sie Kleidung aus atmungsaktiven Materialien, die Feuchtigkeit ableiten und Kondensation verhindern. Während des Radelns kommen Sie ins Schwitzen, was bei der Kälte sehr unangenehm werden kann.
  • Regenhüllen für den Rucksack: An den Rucksack sollte Sie ebenfalls denken. Der kann bei solchen Witterungen sehr nass werden. Schützen Sie ihn und den Inhalt daher mit einer Regenhülle oder nutzen Sie für die Tour eine wasserdichte Tasche.
  • Brillen und Schutzbrillen: Der Gegenwind in Kombination mit dem Regen verhindert manchmal eine klare Sicht. Verbessern Sie diese und schützen Sie Ihre Augen vor Spritzwasser mit Schutzbrille oder Radbrille.

Reflektierende Elemente: Wenn Sie auf der Straße unterwegs sind, ist es essenziell, dass Sie für Autofahrer gut sichtbar sind. Denn während so einem Wetter können andere Fahrer ebenfalls Schwierigkeiten haben, die Fahrbahn klar zu erkennen. Achten Sie deshalb auf Kleidung mit reflektierenden Elementen. Sie können sehr hilfreich sein, um Ihre Sichtbarkeit bei schlechten Lichtverhältnissen zu erhöhen.

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Geschwindigkeitsanpassung und Routenplanung bei Regen

Das Thema Geschwindigkeitsanpassung und Routenplanung ist beim Radfahren im Regen von entscheidender Bedeutung. Das liegt vor allem daran, dass bei Nässe die Straßenverhältnisse sich ändert und der Bremsweg sich erheblich verlängert. Die Reifen haben weniger Grip, was bedeutet, dass das Risiko eines Sturzes oder Zusammenstoßes deutlich erhöht ist. Die Reduzierung der Geschwindigkeit ist daher essenziell, um auf unerwartete Situationen schnell reagieren zu können.

Deswegen ist es ratsam, sich im Vorfeld Routen anzusehen und zu recherchieren, die bei Regenwetter nicht so einfach überflutet werden können. Vermeiden Sie bei diesen Witterungen auch anspruchsvolle Strecken. Hier sind einige praktische Tipps, gefährliche Wege zu umgehen:

  • Nutzen Sie Radwege: Radwege sind teilweise besser gewartet und weniger überflutungsgefährdet als normale Straßen. So können Sie das Risiko minimieren und sich auf Ihren Weg konzentrieren. Schließlich kann es bei normalen Wetterverhältnissen ebenfalls sehr gefährlich sein, auf einer viel befahrenen Straße zu radeln.
  • Wählen Sie höhergelegene Strecken: Wenn möglich, bevorzugen Sie Strecken, die in höheren Lagen verlaufen. In der Regel sind diese weniger anfällig für Überschwemmungen und das Regenwasser kann besser abfließen, ohne sich auf dem Radweg zu sammeln.
  • Vermeiden Sie steile Abhänge: Steile Abhänge und Hänge können bei Regen rutschig sein. Die Gefahr ist höher, währenddessen die Kontrolle des Fahrrads zu verlieren und die Geschwindigkeit nicht mehr regulieren zu können. Versuchen Sie, die Route so zu planen, sodass Sie solche Wege umfahren können.
  • Kommunizieren Sie Ihre Route: Lassen Sie jemanden wissen, welche Route Sie fahren möchten, besonders wenn Sie alleine unterwegs sind. Das kann im Notfall hilfreich sein, falls Ihnen bei der Tour etwas zugestoßen ist.

Fahrradkontrolle vor der Radtour

Bei allen Wetterbedingungen ist es notwendig, dass Sie Ihr Fahrrad vor einer Fahrt prüfen. Besonders bei schwierigen Wetterverhältnissen, ist es unerlässlich, sich zu hundert Prozent auf sein Rad verlassen zu können. Diese Punkte sollten Sie dabei beherzigen:

  • Beleuchtung: Überprüfen Sie, ob Ihre Beleuchtung in einem einwandfreien Zustand ist. Stellen Sie sicher, dass die Front- und Rücklichter richtig funktionieren.
  • Bremsen: Teste Sie Ihre Bremsen, um sicherzustellen, dass sie auch auf nassen Straßen wirksam sind. Es ist hilfreich, wenn Sie die Bremsbeläge reinigen, da die Bremsfunktion dadurch erhöht wird. Stellen Sie sicher, dass die Belege nicht abgenutzt oder beschädigt sind.
  • Reifen und Reifendruck: Kontrollieren Sie den Zustand Ihrer Reifen auf Schnitte, Risse oder andere Beschädigungen. Es ist essenziell, dass der Reifendruck angemessen ist, da ein niedriger Druck den Grip maßgeblich beeinträchtigt.
  • Schaltung und Antrieb: Die Schalt- und Antriebsfunktion ist für jedes Fahrrad unerlässlich und sollte hervorragend funktionieren. Geschmierte und gut eingestellte Schaltungen sind besonders wichtig, um unerwünschte Überraschungen zu vermeiden.
  • Federung (falls vorhanden): Wenn Ihr Fahrrad über eine Federung verfügt, überprüfen Sie diese auf Wartungsbedarf, um ein reibungsloses Fahren zu gewährleisten.
  • Kette und Antrieb: Schmieren Sie die Kette und den Antrieb gut mit Kettenöl ein, um die Reibung zu reduzieren und eine bessere Leistung bei nassen Bedingungen zu erzielen. Dies dient dazu, die Effizienz des Antriebs zu verbessern. Eine gut geschmierte Kette trägt unter anderem dazu bei, Verschleiß und Rostbildung zu reduzieren.
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