E-Bike Test und Kaufberatung: Die Glosse von Experte Rudi Rambo
Alles zum E-Bike Test von Experte Rudi Rambo
E-Bike Test und Kaufberatung: Die Glosse von Experte Rudi Rambo
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Gut. Vielleicht gilt dieses Prinzip nicht für alle Dinge. Whiskey und Ritterburgen werden zum Beispiel immer besser, je älter sie werden.
Was zählt: Der E-Bike Test
Aber bei E-Bikes wird die neueste Technik nicht nur zur Mode – sondern auch zum Statusgewinn! Ein neuer 750-Wh-Akku? Ist besser als ein letztjähriger 625-Wh-Akku. Größer ist neuer ist besser. Fortschritt funktioniert so einfach. Status auch.
Ich muss deshalb zugeben: Ich verschlinge E-Bike-Tests. Weil ich wissen muss, was das beste E-Bike der kommenden Saison wird. Warum? Nun – weil ich mich in Zeiten von Corona mit Toilettenpapier, Nudeln und Hygienespray alleine nicht von meinem Nachbarn abheben kann.
E-Bike Experte Rudi Rambo gibt in unserer Glosse wertvolle Tipps zu Tests und Kaufberatungen.
E-Bike bedeutet Jugend
Auch der hat spätestens seit letztem Jahr ausgedient. Denn 2020 war auch das Jahr, in welchem der Käufer eines E-Bikes jünger war als der Käufer eines Autos. Und Jugend weckt Begehrlichkeit. Wenn man reiche Menschen fragt, was sie sich am allerliebsten kaufen würden, ist die Antwort: „Jugend!“ Mit dem E-Bike kann man das tun.
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Und die Deutschen taten es. Und wie! Als die Fahrradhändler nach coronabedingter Schließung ihre Läden wieder öffneten, wurden ihnen die E-Bikes förmlich aus der Hand gerissen. Wohin auch sonst mit dem Geld?
Sparvermögen sinnvoll investieren
Die Nation der Sparer hat in 2020 ein Sparvermögen von knapp 400 Milliarden angesammelt. Die Restaurants waren zu, der Urlaub war abgesagt. Und eine Shopping-Tour durch Geschäfte hat auch schon mal mehr Spaß gemacht.
Statt protziger PS-Boliden, Bilder vom Urlaub auf den Malediven oder einem extravaganten Outfit, wurde das E-Bike zum „Must-have“.
Lieferzeiten für E-Bikes
Die Lieferzeiten für bestimmte E-Bikes waren deswegen länger als für so manchen Premium-PKW. Ich habe es ausprobiert. E-Bike: Lieferzeit acht Monate und null Prozent Rabatt. E-Klasse: Lieferzeit drei Monate und 15 Prozent Rabatt.
Wer etwas Exklusives will, der holt sich ein E-Bike. Aber nicht irgendeines. Sondern den Testsieger. Das Teuerste. Und weil die Verfügbarkeit die Spreu vom Weizen trennt, gilt es, dieses E-Bike dann als „erster“ zu besitzen.
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Ich habe es also getan. Ich habe mir das neueste Carbon-E-Bike mit dem Doppel-Akku, der neuesten Motorengeneration und exklusiver Zweifarb-Lackierung ungesehen bestellt, nachdem es in einem Testbericht angekündigt wurde und prompt den Sieg einheimste.
E-Bike Test – doch nicht alles?
Ein Ausstattungsmerkmal hat mir die Entscheidung leicht gemacht: Es ist teurer als das E-Bike meines Nachbarn. Jetzt ist es endlich da. Es ist auch wirklich toll. Aber ich habe ein klitzekleines Problem: Es passt mir nicht.
Die Sitzposition ist viel zu gestreckt. Der Carbonrahmen ist mit meinen 100 Corona-Kilos auch etwas überfordert. Und überhaupt: Was will ich mit 200 km Reichweite? Ich habe daher etwas völlig Verrücktes beschlossen: Ich bleibe bei meinem alten E-Bike.
Genauer: dem 5 Jahre alten Tiefeinsteiger meiner Frau. Da fühle ich mich wohl drauf. Da kenne ich inzwischen jede Schraube. Und die 50 Kilometer Reichweite genügen mir vollkommen. Testsieger hin oder her.
Alte Liebe rostet nun mal nicht.
Herzlichst, Euer Rudi Rambo
PS: Habe festgestellt, dass Schwiegermütter auch nicht dem Prinzip „neuer ist besser“ unterliegen …
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