Sinusitis, Gesundheit, Sport, Gefahr, Training

Sport nach Sinusitis: Wann Sie wieder starten können

Wann ist Sport nach einer Sinusitis wieder möglich?

Sport nach Sinusitis: Wann Sie wieder starten können

Bei einer Sinusitis oder Nasennebenhöhlenentzündung kann Sport gefährlich sein. Lesen Sie hier, wie lange Sie das Training pausieren sollten.
TEILE DIESEN ARTIKEL

Dass starkes Training bei einer Erkältung keine gute Idee ist und Sie mit dem Radfahren besser warten, bis Sie sich vollständig fit fühlen, ist recht bekannt. Doch wann ist Sport wieder möglich, wenn sich nach dem Schnupfen eine Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) entwickelt hat?

Sinusitis sicher erkennen

Spätestens seit der Corona-Pandemie nehmen die Menschen eine verstopfte Nase oder einen beginnenden Husten genau unter die Lupe. Dann steht schnell die Frage im Raum, welche Erkrankung wirklich hinter den Symptomen steckt. Eine akute Sinusitis entwickelt sich oft durch eine Erkältung oder Grippe, wenn sich die Krankheitserreger festsetzen und Entzündungen der Nasennebenhöhlen hervorrufen. Strenggenommen ist aber meist auch die Schleimhaut der Nase mit entzündet, weshalb Fachleute gerne den Begriff „Rhinosinusitis“ verwenden – „Rhino“ steht dabei für Nase, „Sinus“ für Hohlraum.

Typische Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung sind eine verstopfte Nase, Druckgefühle im Gesicht oder Stirnbereich und ein eingeschränkter Geruchssinn. Auch Kopfschmerzen und ein auffällig gelb-grünes, dickflüssiges Nasensekret weisen auf eine Sinusitis hin. Um eine sichere Diagnose zu stellen, kann der Arzt mit einem kleinen Endoskop in der Nase prüfen, ob die Schleimhaut geschwollen ist. In Ausnahmefällen schickt er Proben des Sekrets ins Labor, das es dann auf die Krankheitserreger untersucht.

Wann ist Sport nach einer Sinusitis unbedenklich?

Generell gilt bei Atemwegsinfekten: Je stärker die Erkrankung war, desto länger sollten Sie den Sport nach Abklingen der Symptome pausieren. Erst wenn die Beschwerden deutlich nachlassen oder ausbleiben, können Sie langsam in das Training starten. Achten Sie auf Ihr Körpergefühl – wenn nur die Nase leicht läuft und Sie sich ansonsten fit fühlen, ist moderate Bewegung erlaubt. Hier eignen sich zum Beispiel Nordic Walking oder entspanntes Fahrradfahren.

Gleiches zählt für eine Sinusitis: Der Körper ist schon genug damit beschäftigt, die Krankheitserreger loszuwerden und braucht dafür viel von seiner Energie. Deshalb sollten Sie mit dem Sport auch nach einer Nasennebenhöhlenentzündung warten, bis die Symptome nachlassen und Sie sich kräftig genug fühlen. Nur so geben Sie sich selbst die Chance, bald frei atmen und auskuriert das Training wieder aufnehmen zu können. Wenn Sie sich unsicher sind, fragen Sie vorher Ihren Arzt.

Übrigens: Eine akute Sinusitis klingt meist nach ein bis zwei Wochen ab. Das ist ein guter Zeitraum, um schon einmal die Routen für den Wiedereinstieg auszusuchen, das Fahrrad zu pflegen oder sich durch die Bilder der letzten Touren zu klicken, oder?

2 Wochen kein Sport nach Atemwegsinfekt mit Fieber

Erkältung, Grippe oder Nasennebenhöhlenentzündung – tritt im Rahmen eines Atemwegsinfekts Fieber auf, ist körperliche Anstrengung tabu. Das heißt, dass ab einer Körpertemperatur von mindestens 38 Grad Celsius Schonzeit herrscht. Denn dann arbeitet das Immunsystem auf Hochtouren daran, die Viren oder Bakterien loszuwerden. Geben Sie sich ein bis zwei Wochen nach Abklingen der Symptome Zeit, bis Sie langsam wieder mit dem Training beginnen.

Gefahren durch Sport bei Sinusitis

Manchmal fällt es schwer, mit dem Trainieren zu warten. Aber wer nach einer Nasennebenhöhlenentzündung zu schnell mit dem Sport anfängt, riskiert gefährliche Folgen für seine Gesundheit: So können sich die Viren oder Bakterien weiter im Körper verbreiten und zum Beispiel eine Herzmuskelentzündung auslösen. Und die kann im schlimmen Fall lebensbedrohlich sein. Deswegen ist es wichtig, bei Symptomen wie Atemnot, Schwindel oder übermäßigem Herzklopfen einen Arzt aufzusuchen. Weitere Warnsignale sind Brustenge sowie Wassereinlagerungen in den Beinen.

Die Erreger gehen mitunter auch auf andere Körperregionen über, wie etwa die Augen oder das Gehirn. Anzeichen hierfür sind zum Beispiel hohes Fieber, Gesichtsschmerz, Schwellungen um den Augen sowie Nackensteife und Lichtempfindlichkeit. Das passiert zwar selten, aber hier ist ebenfalls schnelle ärztliche Hilfe nötig.

Außerdem besteht die Gefahr, dass die akute Sinusitis in eine chronische Form übergeht. Deshalb ist es wichtig, mit dem Sport lange genug zu warten, bis die Symptome abgeklungen sind. Bei der chronischen Sinusitis entwickeln sich mitunter Schleimhaut-Ausstülpungen (Nasenpolypen), welche die Nasenatmung und den Geruchssinn zusätzlich beeinträchtigen. Zur Behandlung kommen Medikamente oder eine Operation infrage.

Schrittweise zum Sport nach Atemwegsinfekt

Sobald Sie sich wieder gesund fühlen und die Symptome nachgelassen haben, können Sie das Training langsam aufnehmen. Beobachten Sie zum Beispiel, wie gut Sie in der Lage sind, Treppen zu steigen, ohne gleich außer Atem zu sein. Steigern Sie behutsam Ihre Leistungsfähigkeit, bevor es an moderates Training durch Spazierengehen, Nordic Walking oder lockerem Radfahren geht.

Wenn nach einer Sinusitis die Beschwerden abgeklungen sind, aber die Nase noch ein wenig verstopft ist, empfiehlt sich leichte Bewegung an der frischen Luft. Das macht die Atemwege frei – aber nur, wenn Sie ansonsten symptomfrei sind und sich fit genug fühlen.

Schlagworte
envelope facebook social link instagram