Sport und Tinnitus: Was muss ich beachten?

Darum lohnt sich Sport bei Tinnitus

Sport und Tinnitus: Was muss ich beachten?

Die Verbindung von Sport und Tinnitus ist mehr als nur körperliche Aktivität, sondern kann eine Hilfe sein, die Lebensqualität zu verbessern. Zum Beispiel durch Radfahren.
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Sport kann eine wertvolle Hilfe für Menschen mit Tinnitus sein, denn er fördert die körperliche und mentale Gesundheit. Lesen Sie hier, wie Sie mit körperlicher Betätigung positive Effekte erzielen und was es dabei zu beachten gibt. Erfahren Sie außerdem, welche Sportarten bei Tinnitus besonders geeignet sind und wie Sie Ihr Training gestalten können.

Was ist Tinnitus?

Tinnitus ist, als ob in Ihrem Ohr dauerhaft ein Radio ohne Sender eingestellt wäre: Es rauscht, piept oder klingelt, auch wenn es ringsum still ist. Dieses Geräusch wird vom Gehirn erzeugt und kann ziemlich störend sein, besonders in ruhigen Momenten wie vor dem Schlafengehen. Für Menschen mit Tinnitus wird das Einschlafen manchmal zu einer Herausforderung, weshalb Einschlaftipps oft wertvoll sind. Sport kann eine zusätzliche Hilfe für Betroffene sein.

Sport als Hilfe bei Tinnitus

Sport kann bei Tinnitus-Betroffenen förderlich für ihre Gesundheit und ihr allgemeines Wohlbefinden sein – das gilt im Prinzip für jeden:

  • Ausschüttung von Endorphinen: Sport fördert die Freisetzung von Endorphinen, den sogenannten Glückshormonen, welche das Gefühl von Stress oder Angst verringern können. Das trägt unter Umständen dazu bei, die psychische Gesundheit von Betroffenen zu stärken.
  • Förderung der Durchblutung: Regelmäßige körperliche Aktivität verbessert die Durchblutung im gesamten Körper, einschließlich des Innenohrs. Eine bessere Blutzirkulation kann die Gesundheit der Ohren unterstützen und möglicherweise dazu beitragen, Symptome des Tinnitus zu mildern.
  • Stressreduktion: Chronischer Stress wird oft als ein Faktor angesehen, der Tinnitus auslösen oder verschlimmern kann. Sportliche Betätigung ist bekannt dafür, dass sie Stress reduziert.
  • Verbesserung der Schlafqualität: Viele Menschen mit Tinnitus erleben Schwierigkeiten beim Einschlafen oder Durchschlafen. Sport kann dazu beitragen, die Schlafqualität zu verbessern.

Sport bei Tinnitus kann auch dabei unterstützen, die Krankheit mit ihren Sorgen und Ängsten besser zu bewältigen und sich sozial wieder in gesellschaftliche Bereiche einzugliedern.

Was muss ich bei Sport und Tinnitus beachten?

Für Betroffene ist es wichtig, sich eine Sportart auszusuchen, die keine zusätzliche Belastung für das Gehör darstellt. Ebenso sollte man die Intensität der sportlichen Aktivität angemessen wählen, um Überanstrengung und einen damit möglicherweise verbundenen negativen Effekt auf den Tinnitus zu vermeiden.

Welcher Sport ist gut bei Tinnitus?

Für Menschen mit Tinnitus sind vor allem Sportarten empfehlenswert, bei denen sie sich viel bewegen und die eine geringe statische Belastung mit sich bringen. Das bedeutet, dass die Sportart nicht darauf ausgelegt ist, den Körper lange in einer Position zu halten oder ihn unter konstanten Druck zu setzen. Bei statischen Belastungen werden Muskeln angespannt, ohne dass sich der Körper dabei bewegt – wie zum Beispiel beim Halten einer Plank-Position oder beim Gewichtheben, wo man die Gewichte in einer festen Position hält.
Folgende Sportarten können bei Tinnitus eine Hilfe sein:

  • Fahrradfahren
  • Jogging (auch Aquajogging)
  • Nordic Walking
  • Schwimmen
  • Skilanglauf
  • Inlineskating

Manche Tinnitus-Betroffene nehmen ihre Ohrgeräusche nach dem Sport lauter wahr. Aber keine Sorge: Das bedeutet nicht, dass man komplett auf die guten Seiten der Bewegung verzichten muss. Manchmal reicht es schon, einfach mal was Neues auszuprobieren – wie eine Sportart, die nicht ganz so anstrengend ist. Und das Beste? Nachdem man fertig ist mit dem Workout und sich etwas ausruht, stellt sich meist heraus, dass die Lautstärke der Ohrgeräusche nach der Erholungsphase wieder abnimmt.

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Wo finde ich passende Sportangebote?

Viele örtliche Sportvereine bieten passende Trainingsprogramme an. Für Tinnitus-Betroffene, die bisher wenig aktiv waren, ist es ratsam, vor dem Start mit einem regelmäßigen Training einen Arzt aufzusuchen. Das gilt besonders für Personen über 40 Jahren oder diejenigen, die bereits mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes zu tun haben. Wer einmal Sport für sich entdeckt hat, sollte die ärztliche Kontrolle alle 2 bis spätestens 5 Jahre wiederholen.

Unsere 3 Tipps zu Sport und Tinnitus

Jemand, der nur 1-mal wöchentlich Sport treibt, darf keine allzu großen Fortschritte in Sachen Fitness und Gesundheit erwarten. Um tatsächlich gesundheitliche Vorteile zu erzielen, sollten Sie mindestens 2-mal die Woche aktiv sein. Noch effektiver ist es allerdings, sich alle 2 Tage, also 3-mal pro Woche, dem Sport zu widmen: Diese Frequenz wird durch viele wissenschaftliche Studien als ideal bestätigt.

Es gibt eine empfohlene Mindest- und Höchstdauer für effektives Ausdauertraining, das der Gesundheit zugutekommt. Idealerweise beträgt Ihre Trainingseinheit zwischen 30 und 50 Minuten.2 Mindestens 30 Minuten sind nötig, um positive Effekte auf das Herz-Kreislauf-System wie Blutdruckregulation, Senkung des Cholesterinspiegels, verbesserte Sauerstoffzufuhr und Stärkung des Immunsystems zu erzielen. Aber überschreiten Sie 50 Minuten beim Joggen oder Walken nicht, da sonst das Risiko für Überlastungsschäden in Muskeln und Gelenken steigt.

Die Motivation, mit dem Sport zu beginnen und dabei zu bleiben, muss von Ihnen selbst kommen. Um vom Sport zu profitieren, braucht es die richtige Balance: Sie sollten sich ausreichend anstrengen, um ins Schwitzen zu kommen und den Puls zu erhöhen, ohne sich jedoch zu überanstrengen oder zu verausgaben. Der Schlüssel liegt darin, die Anstrengungsgrenze zu überschreiten, die notwendig ist, damit der Körper sich anpassen kann. Unser Tipp: Holen Sie sich Gesellschaft für das Training. Oft macht es mit Freunden oder in einer Gruppe mehr Spaß – eventuell auch unter professioneller Anleitung.

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