Fahrradbekleidung für die Übergangszeit: Herbst und Frühling

Wechselbad der Temperaturen: Die richtige Fahrradbekleidung für die Übergangszeit

Fahrradbekleidung für die Übergangszeit: Herbst und Frühling

Radfahren ist bei jeder Witterung möglich. Mit der richtigen Ausstattung hat das Fahrrad das ganze Jahr hindurch Saison. Während Hitze, Kälte und Regen sich gut kompensieren lassen, können wechselhafte Temperaturen eine Herausforderung sein.
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Wer gerne bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad unterwegs ist, braucht eine gute Ausrüstung. Im Fachhandel gibt es Funktionskleidung und Equipment für jede Witterung. Coole Tipps für heiße Tage im Sattel, hochwertige Regenbekleidung, die wirklich trocken hält und wärmende Schichten, die Radfahren auch in klirrender Winterkälte zum Vergnügen machen. Radfahrer, die ihr Bike nicht nur bei idealen Wetterbedingungen nutzen möchten, haben früher oder später die passende Ausstattung für jede Witterung im Schrank.

Die größte Herausforderung für die Fahrradbekleidung sind nicht die Minusgrade im Winter oder kräftige Regengüsse. Die Übergangszeit macht es Radfahrern oft besonders schwer. Im Frühling und im Herbst kann das perfekte Fahrradwetter locken. Nicht zu heiß und nicht zu kalt, dafür wunderschöne Naturschauspiele. Eigentlich könnten die Übergangsphasen das Radfahrerherz höherschlagen lassen. Leider weiß das Wetter im Frühling und im Herbst oft nicht, was es will. Sonne und Regen scheinen sich an manchen Tagen im Minutentakt ablösen zu wollen und die Temperaturen schwanken im Tagesverlauf um zehn Grad und mehr. Das sprichwörtliche Aprilwetter kann mit fast schon sommerlich warmen Frühlingstagen aufwarten und am nächsten Tag einen Schneesturm ums Haus toben lassen.

Das wechselhafte Wetter kann das Immunsystem ganz schön herausfordern. Dennoch raten Mediziner besonders in der Übergangszeit zu viel Bewegung an der frischen Luft, um gesund und fit zu bleiben. Das bedeutet: Nichts wie rauf aufs Fahrrad, ganz gleich, was das Wetterradar sagt.

Die richtige Fahrradbekleidung für wechselhaftes Wetter

Wenn die Temperaturen im Frühling und Herbst stark schwanken, kann das die Wahl der passenden Ausstattung fürs Radfahren schwierig gestalten. Zeigt sich die Sonne, kann es warm werden und unangenehmes Schwitzen ist vorprogrammiert. Zu luftig sollte es aber auch nicht aufs Rad gehen, denn wenn die Sonne verschwindet, können die Temperaturen in der Übergangszeit im Frühling und Herbst schnell empfindlich kühl werden.

Mit ein paar praktischen Tipps ist es trotzdem möglich, in der Übergangszeit immer passend angezogen zu sein und die schönen Seiten von Frühling und Herbst auf dem Rad zu genießen.

Das 3-Schichten-Prinzip: Gut gerüstet für jede Witterung

Das Zwiebelprinzip ist ein zuverlässiger Begleiter durch die Jahreszeiten. Durch das Tragen von drei eher dünnen Schichten können Radfahrer flexibel auf Temperaturveränderungen reagieren. Außerdem bilden sich zwischen den einzelnen Schichten jeweils natürliche Luftpolster, die bei Bedarf zusätzliche Wärme speichern und das gesamte Outfit gleichzeitig besonders atmungsaktiv machen. Bei Fahrradbekleidung wird das Konzept oft auch das 3-Schichten-Prinzip genannt. Es umfasst eine Basisschicht, einer Mittelschicht und einer Oberschicht.

Für die Basisschicht sind Radfahrer mit hochwertiger Funktionsunterwäsche gut beraten. Sie ist leicht und dünn, schmiegt sich an den Körper an und ist atmungsaktiv. So unterstützt sie die natürliche Regulierung der Körperwärme und fördert einen gesunden Flüssigkeitsaustausch. Da die Unterschicht direkt auf dem Körper liegt, sollte sie so verarbeitet sein, dass sie keine unangenehmen Druckstellen verursacht. Der in Schweden ansässige Ausstatter Boozt bietet ausschließlich nahtlose Funktionsunterwäsche an, die auch bei mehreren Schichten Überbekleidung kaum zu spüren ist.

Funktionsunterwäsche hält den Körperkern warm, wenn die Außentemperaturen kühler werden, und beugt unangenehmem Hitzestau und Schwitzen vor, wenn die Sonne bereits einen Vorgeschmack auf den Sommer gibt. Wer auf dem Fahrrad in den warmen Sonnenstunden stark schwitzt, läuft außerdem Gefahr, durch die auf der Haut zurückbleibende Feuchtigkeit bei absinkenden Temperaturen stärker zu frieren. Eine atmungsaktvive Basisschicht ist deshalb essenziell.

Die Mittelschicht isoliert gegen Kälte und kann aus atmungsaktivem Fleece oder einem Fahrradtrikot bestehen. Ein wind- und feuchtigkeitsabweisendes Material ist sinnvoll, damit die isolierende Funktion bestehen bleibt, falls die Oberschicht aufgrund steigender Temperaturen abgelegt wird.

Die Oberschicht sollte so gewählt werden, dass sie vor allem vor Wind und Nässe schützt. Eine hochwertige Regenjacke aus Softshell oder Hardshell ist eine gute Wahl. Die Oberschicht sollte ebenfalls nicht zu dick und atmungsaktiv sein, damit Wind, Nässe und Kälte draußen bleiben, die Haut aber jederzeit gut atmen kann und sich Feuchtigkeit und Hitze nicht unter der Kleidung stauen.

Das 3-Schichten-Prinzip aus mehreren dünnen Kleidungsstücken macht es möglich, auf die sich verändernde Witterung in der Übergangsphase zu reagieren und abgelegte Kleidungsstücke platzsparend zu verstauen.

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Kurze Beine, lange Ärmel

Das Wärmeempfinden ist eine individuelle Angelegenheit. Jeder Körper reagiert unterschiedlich auf die Außentemperatur. Beim Radfahren wird die Muskulatur in den Beinen besonders stark beansprucht und aufgewärmt. In der Übergangszeit kann deshalb eine Kombination aus kurzer Hose und dünnem Langarmshirt sinnvoll sein.

Zwei-Wege-Reißverschlüsse

Wenn sich das Wetter nicht so recht entschließen kann, tut sich auch der Körper oft schwer damit, die Temperaturschwankungen aus dem Außenbereich zu kompensieren. Ständig anhalten und die oberste Schicht an- und ausziehen, macht wenig Freude. Praktische Begleiter können Funktionsjacken oder -westen mit Zwei-Wege-Reißverschluss sein. Sie halten den Körperkern bei kühleren Temperaturen angenehm warm. Steigt die Temperatur, lässt sich die Wärme durch Öffnen des Reißverschlusses von oben und unten moderat regulieren, ohne die Oberschicht gleich ganz ablegen zu müssen. Wird es kühler oder frischt der Wind auf, kann der Schutz während der Fahrt leicht wieder angepasst werden.

Überzieher für Arme und Beine

Eine schnelle und flexible Lösung bei schwankenden Temperaturen sind Funktionsüberzieher für Beine und Arme. Die Beinlinge sind im Fachhandel als komplette Beinlinge oder als Knielinge erhältlich. Aus dünnem und atmungsaktivem Thermomaterial ergänzen sie kurze Ober- und Unterbekleidung mit wenigen Handgriffen und schützen vor Kälte und Wind, während sie überschüssige Feuchtigkeit zuverlässig abtransportieren. Hochwertige Armlinge sind häufig mit Anti-Rutsch-Einsätzen am Armabschluss versehen und bieten zusätzlich einen zuverlässigen UV-Schutz.

Die dünnen und flexiblen Überzieher passen auch in kleinen Stauraum und können schnell übergestreift werden, zum Beispiel bevor es nach dem Anstieg bei kühleren Temperaturen wieder an die Abfahrt geht.

Wechselhaftes Wetter muss kein Grund sein, auf das Radfahren zu verzichten. Mit einer flexibel anpassbaren Ausstattung können Radfahrer den Frühling und Herbst in vollen Zügen genießen.

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