Jeder Radfahrer kennt Muskelkater und andere Wehwehchen.

Muskelkater, Rückenschmerzen, Sonnenbrand: Radfahrer-Gesundheit

FAQ rund ums gesunde Radfahren

Muskelkater, Rückenschmerzen, Sonnenbrand: Radfahrer-Gesundheit

Muskelkater, Rückenschmerzen und Sonnenbrand: Wie können Radfahrer solche typischen Leiden verhindern? Dr. Achim Schmidt von der Deutschen Sporthochschule klärt wichtige Fragen rund um unsere Gesundheit.
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Radfahren und Muskelkater

Ich habe nach dem Radfahren immer Muskelkater. Was kann ich dagegen tun?

Muskelkater ist ein typisches Zeichen für eine Überlastung des Bewegungsapparates, die aber nicht gefährlich ist. Der Muskelkater rührt von kleinsten Verletzungen der Muskelstruktur oder der Faszien her. Beim Radfahren ist Muskelkater im Gegensatz zum Laufen eher ungewöhnlich und tritt nur bei wenig geübten Radlern oder Extrembelastungen auf. Wenn man regelmäßig fährt, sollte kein nennenswerter Muskelkater mehr auftreten. Meist vermindert leichtes Radfahren über ca. 30 Minuten den Muskelkater.

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Sport bei erhöhten Ozonwerten

Ist das Radfahren bei erhöhten Ozonwerten gefährlich?

Kaum haben sich sommerliche Temperaturen eingestellt, hört man die Warnungen bezüglich hoher Ozonwerte. Ozon ist eine Art Sauerstoff, jedoch mit aggressiven Eigenschaften. Es ist sehr reaktionsfreudig und greift deshalb die Schleimhäute von Menschen an. Augen, Nase, Mund und Lunge werden von Ozon gereizt.

Es kommen dabei vom Juckreiz bis zu heftigen Hustenanfällen und Kurzatmigkeit alle Symptome vor. Nicht jeder Mensch ist gleich empfindlich für erhöhte Ozonkonzentrationen. Intensives Radfahren bei erhöhten Ozonwerten ist ungesund und für viele Menschen mit Beschwerden verbunden.

Hautkrebs durchs Radfahren

Mein Hautarzt hat mir ein Muttermal entfernt. Kann man durch Radfahren Hautkrebs bekommen?

Insbesondere Radler vergessen häufig, dass sie sich beim Radfahren einem extrem hohen Sonnenbrandrisiko aussetzen. Damit steigt natürlich auch das Hautkrebsrisiko an. Durch den Fahrtwind fühlt man die Kraft der Sonne nicht und kommt oft schon im April mit einem starken Sonnenbrand auf besonders exponierten Stellen wie der Nase, den Ohren oder den Händen nach Hause. Bei der nächsten Tour, nur eine Woche später, sind wiederum die gleichen Stellen betroffen, die sich gerade regeneriert haben.

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Über Jahre hinweg setzen wir uns somit unnötigerweise einem hohen Hautkrebsrisiko aus. Die Haut „merkt“ sich UV-Strahlenüber dosen und jeder Sonnenbrand senkt die Schwelle zu einer bösartigen Veränderung der Haut. Untersuchungen an Radprofis haben eine deutlich über den empfohlenen Grenzwerten liegende Strahlungsbelastung im Sommer ergeben. Nutzen Sie Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (50) an den besonders exponierten Stellen.

Haben Sie sich durch Unachtsamkeit einen Sonnenbrand eingehandelt, sollten Sie diese Stellen an den nächsten Tagen unbedingt abdecken (Bekleidung oder Sunblocker). Lassen Sie Pigmentflecken wie Muttermale regelmäßig vom Arzt untersuchen. Achten Sie besonders im Gebirge und an der Küste auf einen ausreichenden Lichtschutzfaktor, denn die Intensität der UV-Strahlung ist hier deutlich erhöht.

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Rückenschmerzen verhindern

Bei längeren Touren habe ich nach dem Absteigen vom Rad oft Rückenschmerzen. Was kann ich dagegen tun?

Die Position auf dem Rad entspricht nicht unserer evolutionär vorgesehenen aufrechten Körperposition. Deshalb werden die Muskulatur, aber auch die Gelenke der Wirbelsäule anders belastet, als wir es gewohnt sind. Beim Radfahren müssen die kleinen Muskeln des Rückenstreckers volle Leistung bringen. Steigt man ab, sind diese Muskeln oftmals noch sehr angespannt, ja sogar verkrampft und schmerzen dadurch.

Auch die Wirbelkörper sind auf dem Rad unter Umständen in eine veränderte Position geschoben worden, die im Stehen dann kurzzeitig Pr bleme bereitet. Sollten Ihre Beschwerden nicht innerhalb kurzer Zeit verschwinden bzw. durch regelmäßiges Absteigen vom Rad geringer werden, muss Ihre Sitzposition überprüft werden. Sind die Schmerzen sehr stark und dauerhaft, ist ein Arztbesuch zu empfehlen.

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