Mit Hund und Hänger an der Isar.

Croozer: Hundeanhänger für Radtouren

Mit Hund, Zelt und Pedelec

Croozer: Hundeanhänger für Radtouren

Radfahren und Hund. Passt das zusammen oder sollte der Vierbeiner zuhause bleiben, wenn seine Menschen auf Tour gehen? Was ist wichtig im Umgang mit einem Hund bei einer Radtour, damit Mensch und Tier sich wohlfühlen? Unsere Redakteurin und ihr Piero haben es ausprobiert - mit einem Hundeanhänger von Croozer.
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Bei der Wahl des richtigen (Hunde-)Anhängers kommt es neben dem Budget auch auf die Handhabung und das Fahrverhalten an. Wir haben es ausprobiert: Mit dem Croozer „Dog Jokke“ und Piero, dem treuen Gefährten von ElektroRad-Redakteurin Isabel Weihermann.

Tipps: So sicherst Du Ladung und Hänger

Bevor es aber auf große Tour geht, gilt es einige zu beachten: Der Hund und das Gepäck sollten immer möglichst auf der Achse sitzen oder liegen. Das gewährleistet die optimale Verteilung der Anhänge- und Stützlast. Das Fahrrad muss für das angehängte Zusatzgewicht geeignet sein. Es darf nichts in die Speichen geraten, daher alle losen Teile befestigen und verzurren (besser mit Gurten – keine Expander). Die Ladung immer so sichern, dass während der Fahrt nichts verloren geht und andere Verkehrsteilnehmer nicht gefährdet werden.

Für einen tiefen Schwerpunkt sorgen: schwere Ladung immer nach unten. Das verringert die Kippanfälligkeit des Anhängers. Das Gewicht des Gespanns hat einen erheblichen Einfluss auf den Bremsweg. Der Anhänger sollte unbedingt nur mit so viel Gewicht beladen werden, wie er noch sicher gezogen und abgebremst werden kann.

Anhänger, Korb, Lastenrad oder Leine: Hunde-Mitnahme im Vergleich

Pause auf einer der Isar-Kiesbänke südlich von München.

Pause auf einer der Isar-Kiesbänke südlich von München.

Hund im Hänger: Mit etwas Übung klappt’s bestimmt!

Aber auch der Hund will vorbereitet sein. Nicht jeder springt auf Anhieb in den Hänger, bleibt dort ruhig sitzen und genießt die Tour mit Frauchen und Herrchen. Der Hund sollte langsam an die Fahrt im Anhänger gewöhnt werden. Zu Beginn fahren wir nur wenige Kilometer. Auf Wald und Wiesenwegen darf Piero immer wieder aussteigen. Wir fahren im Schritt- und Schnüffeltempo, passen uns also einfach dem Tempo des Vierbeiners an.

Trainingstipps für Hunde: An Anhänger, Lastenrad und Korb gewöhnen

Mit der Zeit werden die Touren immer länger und somit auch die Phasen, in denen Piero im Anhänger sitzen muss. Auf Radwegen und im Straßenverkehr bleibt der Hund natürlich im Anhänger und wir können zügig fahren. Nach wenigen Wochen ist Piero so weit: Auch mehrtägige Radreisen lässt er freudig über sich ergehen. Immer mit der Nase im Wind.

Alternative von Croozer: Der Dog XL

Der Croozer Dog Jokke

Der Croozer Dog Jokke

Testbericht: Croozer „Dog Jokke“

Verarbeitung

Der Croozer Anhänger ist ein bestens verarbeiteter Hundeanhänger. Das Material und die Reißverschlüsse sind sehr stabil und robust. Für die Eingewöhnungsphase oder den Welpen gibt es einen herausnehmbaren und abwaschbaren Innenraumschutz serienmäßig. Die Basis bildet ein Alurahmen, was das Grundgewicht verringert.

Croozer: Handhabung und Falten

Der Ein -und Ausstieg ist ausschließlich hinten. Zwei Reißverschlüsse mit zusätzlicher Magnetsicherung machen das On und Off sehr einfach. Der Einstieg ist vom Hersteller extra tief gewählt (15 cm). Etwas zu tief, denn Wurzeln und Grasnaben schleifen gerne am Unterboden bei der Fahrt durch Wald und Wiesen. Hier wären ein paar mehr Zentimeter Bodenfreiheit wünschenswert. Das Verdeck und die Front sind komplett zu öffnen und mit Fliegengitter versehen sowie ganz zu verschließen.

An der Front erfolgt das mit einer abnehmbaren Klarsichtfolie, die auch als Spritzschutz dienen soll. Das funktioniert mäßig, da das Dach und die Seiten nicht geschützt sind. Bei einem kurzen Regenschauer hält der Croozer aber durchaus dicht. Bei Dauerregen wird’s nass für den Vierbeiner.

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Praktisch ist der Stoßfänger. Daran lässt sich nicht nur der Anhänger per Schloss sichern, er verhindert auch das unbeabsichtigte Einfädeln von Hindernissen zwischen Rad und Anhänger. Eine beidseitige Feststellbremse sichert den Croozer Dog Jokke in der Parksituation. Der Aufbau erfolgt in Sekundenschnelle. Ebenso das Zerlegen. Die Laufräder passen flach mit in das gefaltete Paket. Die Deichsel ist mit einem Handgriff abgenommen und das Buggyrad eingesteckt – prima zum Rangieren.

  • Gewicht Anhänger: 17 Kilogramm.
  • Zuladung: „Peppa“ für Hunde bis 35 Kilo, „Jokke“ bis 45 Kilo und „Bruuno“ für große Hunde (oder zwei) bis ebenfalls 45 Kilo.
  • Zubehör: Div. Steckachsenadapter, Faltgarage, Hundebett, Buggy-Set und mehr.
  • Kupplungssystem: Die abschließbare Deichsel mit Kupplungssystem kommt aus dem Hause Croozer und nennt sich Click & Crooz. Das Kuppeln funktioniert schnell und problemlos. Das gefällt: Der Hersteller bietet auch eine ganze Reihe von Steckachsadaptern mit integrierter Kupplung an.

Croozer: Fahrverhalten

Einmal angehängt, folgt der Croozer Dog auf seinen 20“-Reifen („Peppa“: 16“) wie eine Eins. Durch den breiten Radstand liegt er wie ein Brett auf der Straße. Kein Ziehen oder Schieben. Kein Klappern am Anhänger.

Fazit: Croozer Dog Jokke

Der Croozer „Dog Jokke“ ist ein Wohnmobil für den Hund. Stehen und drehen kein Problem. Üppig groß und hoch. So hoch, dass Piero seinen Kopf nicht oben rausstrecken kann, sondern nur vorne. Das ist nicht ganz so toll bei Fahrten ohne Schutzblech am Rad, da der Hund allen Dreck und Steine abbekommt. Dafür ist vorne noch etwas Platz für Gepäck. Das Fahrverhalten und die Handhabung sind top. Auch gefallen hat uns das Buggy-Set: Der Griff und das kleine Rad sind praktisch beim Rangieren des Anhängers.

Preis und Kontakt

Croozer Dog (ohne Zubehör) 699 Euro („Peppa“), 799 Euro („Jokke“), 899 Euro („Bruuno“). Weitere Infos gibt es hier.

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