Hund und Fahrrad: Hundemitnahme mit Lastenrad, Anhänger und Korb

Hunde richtig transporTIERen: So kommt der beste Freund mit

Hund und Fahrrad: Hundemitnahme mit Lastenrad, Anhänger und Korb

Radfahren mit Hund geht. Den Hund mit dem Rad transportieren, geht auch. Neben, auf, im oder hinter dem Fahrrad: Es gibt viele Möglichkeiten, den besten Freund des Menschen sicher und komfortabel mit auf Tour zu nehmen. Wir haben uns die gängigsten Produkte auf dem Markt näher angeschaut und mit tierischer Unterstützung ausgiebig getestet.
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Zu Beginn steht immer das Training des Hundes, denn die meisten Tiere lassen sich nicht „einfach so“ in einen Wagen heben oder laufen freudig nebenher. Es gilt also, ihn daran zu gewöhnen. Ist dies erfolgt, kann der Spaß losgehen!

Hier unsere Trainingstipps für die Hundemitnahme

Lastenräder: Da passt auch ein großer Hund rein

Babboe Dog-E

Ein für den Hundetransport ausgelegtes Lastenpedelec ist das Babboe Dog-E. In der geräumigen Holzkiste nimmt der Hund/die Hunde/die Kinder vor dem Fahrer im Dreirad Platz. Der Einstieg in die stabile und wasserfeste Transportbox erfolgt über die breite Rampe mit stabiler Antirutschmatte. Absolut top! Im Innenraum, ebenfalls mit solider Antirutschmatte, finden sich Ösen zum Durchziehen der Hundeleine. Die klappbare Sitzbank (auch in breiter erhältlich) bietet zudem Platz für zwei Kinder oder kleine Hunde.

Apropos Größe: Die Box nimmt locker zwei ausgewachsene Labradore bis zu einer Zuladung von 70 Kilogramm auf. Die großen Hunde haben durch die hohe Box einen guten Halt und Überblick über das Fahrgeschehen. Kleinere Fellnasen sollten auf der Bank platziert werden, um Ausblick zu haben. Der Hinterradmotor des Babboe schiebt mit seinen acht Unterstützungsstufen ordentlich an. Die 7-Gang-Kettenschaltung funktioniert gut, die Übersetzung ist für längere Strecken aber nicht ganz optimal. Die 450 Wattstunden im Akku haben mit Zuladung in der Stadt für 40 Kilometer ausgereicht. Der Wendekreis ist nicht der kleinste, dafür ist der Durchstieg für den Fahrer richtig groß und komfortabel. Eine Feststellbremse rundet das Babboe ab. Das Fahren mit Hund in dem „Babboe Dog-E“ macht richtig Spaß – vor allem den Passagieren. Für den Preis auf jeden Fall ein Tipp!

Preis: ab 2799 Euro

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Black Iron Horse Pony Dog

Das Lastenpedelec aus Dänemark ist ein Hingucker: Die Lenkung sitzt am Hinterrad, was zu einem sehr kleinen Wendekreis führt. Das Dreirad liegt top auf der Straße und das Fahrgefühl ist mit „sliden“ zu beschreiben. Angetrieben vom Shimano Steps E6100-Motor nimmt das Pony 130 Kilogramm Zuladung auf. Wow, das reicht auch für den Personentransport! Die Box fasst 400 Liter, wird komplett aus recyceltem Kunststoff gefertigt und ist wasserfest. Die kleine Firma aus Kopenhagen fertigt die Cargobikes individuell. So entsteht das Pony Dog und bekommt eine Tür in die Front. Die Transportbox ist nach vorne sehr niedrig – gerade bei großen Hunden nicht optimal. Hier sollte der Hund angeschnallt werden, damit ein Rausfallen oder Springen verhindert wird.

Die Ausstattung der Bikes, die Abdeckungen und Farben für Rahmen und Box können bei Black Iron Horse konfiguriert werden. So wird jedes Cargo zu einem Einzelstück. Ein etwas anderes Lastenpedelec mit der individuellen Note. Es fährt sich sicher und sehr angenehm. Der Transport von Kind oder Hund ist praktikabel. Die Qualität ist top, der Preis auch.

Preis: ab 5699 Euro

Tern Doghouse Mini

Eine neue Variante für Lastenbikes ist das Doghouse Mini von Tern. Es ist für die beiden Longtail-Modelle GSD und HSD als Gepäckträgeraufsatz passend erhältlich. Die Basis bildet das „Clubhouse Mini“ (164,95 Euro), eine Erweiterung für den Gepäckträger im Euroboxen-Format, in den als Hundebox das „Soft Crate Mini“ (74,95 Euro) eingesetzt wird. Sehr praktisch ist das „Dog Roof Mini“-Dach (84,95 Euro): Ein Regenschutz, der auch als Cabrio (mit Fliegengitter für gute Belüftung) genutzt werden kann. Die Befestigung erfolgt werkzeugfrei mit einigen Straps und Bändern. 16 Kilo Zuladung im „Doghouse Mini“ sind ordentlich. Der Hund kann in der Box angehängt werden, so kann er nicht heraushüpfen. Das Fahrverhalten ist Longtail-typisch dank der 20-Zoll-Reifen recht stabil. Die Verarbeitung ist hochwertig, das Handling einfach.

Preis: 324,85 Euro für alle Module

Hund mit Lastenrad? Das geht. Im Bild ein Tern mit dem Doghouse Mini.

Hundeanhänger

Croozer Dog

Die Croozer Dog-Anhänger sind in drei Größen zu haben. „Peppa“ für Hunde bis 35 kg, „Jokke“ bis 45 kg und „Bruuno“ für große Hunde (oder zwei) bis 45 kg. Die Alurahmen-Konstruktion ist stabil und leicht. Unser Testmodell „Peppa“ wiegt leer 17 Kilo, bietet Platz genug für einen Hund und Gepäck. Für die Eingewöhnungsphase (oder den Welpen) gibt es einen herausnehmbaren und abwaschbaren Innenraumschutz. Der Einstieg ist extra tief gewählt für Welpen und Senioren. Verdeck und Front lassen sich komplett öffnen, schließen und mit Fliegengitter versehen. Ein Spritzschutz an der Front hält das Gröbste ab. Für den richtigen Regen empfiehlt sich das Regenverdeck (Zubehör). Einem kurzen Regenschauer hält der Croozer aber durchaus stand. Praktisch ist der Stoßfänger. Hier kann man nicht nur den Anhänger per Schloss sichern, er verhindert auch das unbeabsichtigte Einfädeln von Hindernissen zwischen Rad und Anhänger. Die abschließbare Deichsel ist schnell und problemlos angekuppelt.

Das gefällt: Der Hersteller bietet eine ganze Reihe von Steckachsadaptern mit integrierter Kupplung an. Auch gefallen hat uns das Buggy-Set: Der Aufbau dauert nur Sekunden. Die Deichsel ist mit einem Handgriff abgenommen und das Buggyrad eingesteckt. So lässt sich der Croozer Dog prima rangieren. Der Anhänger ist bis ins Detail durchdacht und sehr wertig verarbeitet. Außerdem gibt es eine Vielzahl weiterer Zubehörteile. Durch den tiefen Schwerpunkt, den breiten Radstand und die 20“-Laufräder liegt der Hänger wie ein Brett auf der Straße und lässt sich easy fahren. Eine lohnende Investition für viele Jahre.

Preis: 780 Euro (Peppa), 880 Euro (Jokke), 980 Euro (Bruuno)

Den Croozer Dog gibts in drei verschiedenen Größen.

Fahrradkörbe für den Hund

Basil Buddy MIK

Der niederländische Hersteller Basil hat zwei Hundekörbe im Angebot: Den „Basil Buddy KF“ für den Lenker und den „Basil Buddy MIK“ für den Gepäckträger. Egal wie klein der Hund ist: Klare Empfehlung für den Gepäckträger hinten. Der robuste Korb aus nachhaltigem Kunststoff – der auch prima als Einkaufskorb funktioniert – wird mit dem MIK System einfach und sicher auf dem Gepäckträger fixiert. Der Deckel besteht aus einem Gitter und verhindert das Rausspringen. Ebenfalls im Lieferumfang enthalten: Ein passendes Kissen (abwaschbar) sowie ein Riemen, um den Hund im Korb anzuhängen. Der Korb ist äußerst robust und leicht zu reinigen. Die Handhabung ist einfach. Einziges Manko: Eine Absperrmöglichkeit haben wir beim Basil vermisst. Sowohl der Korb als auch das Gitter sind mit einem Handgriff abgenommen.

Preis: 119,99 Euro

Klickfix Doggy Shopper

„Doggy Shopper“ nennt Klickfix seinen Hundekorb für den Lenker aus wasserabweisendem Nylon. In dieser Lenkertasche können kleine Vierbeiner bis maximal fünf Kilogramm, abhängig vom gewählten Adapter, relativ bequem mitfahren. Der Wind- und Regenschutz lässt sich einrollen und sorgt für genügend Belüftung. Innen reist der kleine Hund auf einem Kissen. Gesichert wird er an der einstellbaren Leine. Praktisch: Die obere Abdeckung ist komplett abnehmbar. Befestigt wird der Korb mittels eines passenden Adapters (Zubehör) am Lenker. Auch bei fünf Kilo Lebendgewicht sitzt der optional absperrbare Adapter verdrehsicher und fest. Das Handling ist super einfach, die Verarbeitung hochwertig. Das Fahrverhalten geht mit unserer Testhündin völlig in Ordnung. Für längere Touren ist ein Korb auf dem Gepäckträger aber für alle bequemer, denn Unebenheiten werden vorn direkt an den Hund weitergegeben. Dafür hat man den Vierbeiner immer im Auge.

Preis: 98,95 Euro

Klickfix Doggy Basket

Der Klassiker bei Hundefahrradkörben ist das geflochtene Modell. Mit bequemem Polster (waschbar) und Wetterschutz, welcher offen als Cabrio genutzt werden kann. Die Montage des Klickfix-Hundekorbes ist dank mehrerer Befestigungsvarianten (z. B. Racktime) auf dem Gepäckträger sehr einfach. Ist der Doggy Basket eingeklickt, sitzt er absolut fest und wackelfrei auf dem Rad. Super: Abschließbar (Diebstahlschutz) mit einem Schlüssel. Die Verarbeitung ist top, der Preis ebenfalls.
Preis: 211,50 Euro

Beispiel für einen Hundekorb am Rad: Der Doggy Shopper von Klickfix.

Leine und Geschirr: Hund läuft nebenher

Ruffwear

Die Besten Erfahrungen mit Leine und Geschirr haben wir mit Ruffwear gemacht. Handling und Verarbeitung aller getesteten Ausführungen sind top. Den Tragekomfort für den Hund sehen wir absolut gegeben. Der US-Hersteller ist für seine sehr gute Qualität bekannt und stellt ausschließlich funktionale Hundeausrüstung her. Ein wirklich tolles Geschirr ist das „Hi & Light Lightweight Dog Harness“: Leicht und minimalistisch in der Ausstattung. Optimale Bewegungsfreiheit schränkt den Hund beim Laufen nicht ein. Es ist selbst für kleinste Hunde erhältlich (XXXS), eignet sich perfekt für den Alltag oder andere sportliche Aktivitäten. Das „Flagline Dog Harness mit Halteschlaufe“ ist der „große Bruder“: Mit Griff und lastverteilender Brust- und Bauchplatte. Dies sorgt für ein einfaches Heben und Assistieren zum Beispiel für Senioren.

Perfekt für Jogging und Radfahren: Die „Roamer Bungee“ Leine, eine verstellbare Hundeleine mit Stretch-Gurtband, die in der Hand gehalten oder um die Taille getragen werden kann. Ruckartige Bewegungen werden abgedämpft und der Hund hat einen gewissen Spielraum. Gleiche Leine, ohne Gurtband und Flex: die „Flat Out“. Bei allen Produkten haben uns die Verarbeitung und das Design gefallen. Der Hersteller bietet weitere praktische und sinnvolle Produkte rund um ein sportliches Hundeleben an.

Preis: ab 40 Euro

Trixie Biker-Set

Das Biker-Set von Trixie ist für kleine bis mittelgroße Hunde konzipiert. Das Prinzip soll die Leine ersetzen. Der Fahrer hat beide Hände sicher am Lenker. Ruckartiges Ziehen wird durch die große Feder abgemildert. Zieht der Hund zu massiv zur Seite, löst sich der Kurzführer, der durch einen Klettverschluss befestigt ist. Das verhindert den Sturz, der Hund aber ist frei – im Straßenverkehr sehr gefährlich. Die Befestigung ist einfach und schnell. Der Grundträger wird am Sattelrohr verschraubt und kann hier verbleiben. Der Abstandshalter mit Feder und Leine ist abnehmbar. Je nach Fahrrad und Fahrergröße ist dieser sehr nah und kann beim Pedalieren stören. An sich ist das „Biker-Set“ eine gute Idee, vor allem für Wald- und Wiesenausflüge und einen leinenführigen Hund.

Preis: 47,99 Euro

Mit ein wenig Training laufen fitte Hunde einfach nebenher.

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