E-MTB, Test, E-Mountainbike, Kaufberatung

E-MTB Test 2021: E-Mountainbikes bis 9299 Euro im Vergleich

Trail-Action Stars

E-MTB Test 2021: E-Mountainbikes bis 9299 Euro im Vergleich

Mit Shimanos neuem, 2,6 Kilo leichtem EP8-Motor, innovativen E-MTB-Konzepten und Reichweiten-starken Akkus schickt sich die Saison 2021 an, eine weitere aufregende für E-Mountainbiker zu werden. ElektroRad hat 14 E-MTBs auf ihre Fahrfertigkeiten hin gecheckt!
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Als E-Mountainbiker lebt man aktuell in glorreichen Zeiten. Schließlich war sie nie größer, die Vielfalt unterschiedlicher Kategorien und vor allem Modelle. So tummeln sich im reichhaltigen E-MTB-Angebot vollgefederte Tourer für moderates Gelände neben vielseitigen E-All-Mountains für technisch anspruchsvolleres Terrain bergauf wie -ab. Damit nicht genug, bereichern die auf maximale Abfahrtsfreuden getrimmten Enduros das Geschehen. Eine ausgeklügelte Geometrie vorausgesetzt, macht man mit Letzteren trotz satter Bergab-Potenz und üppiger Federwege   sogar potentiell bergauf flott Strecke wie Höhenmeter.

Das E-MTB-Testfeld: von sanfter…

Die etwas „bravere“ E-Tourenfully-Fraktion mit Federwegen an Vorder- respektive Hinterrad von 120 bis 140 mm zum  Einsatz in gemäßigtem Gelände formieren innerhalb des 14-köpfigen Testfelds die Modelle von BMC, Canyon, KTM, Giant, Focus sowie Moustache. Für die Genannten gilt: Gleichwohl die Aluminiumchassis fürs Modelljahr 2021 im Wesentlichen unverändert geblieben sind, übernimmt ihre Motorisierung freilich die jüngste Antriebsgeneration. So werkelt Shimanos 2,6 Kilo leichtes EP8-Aggregat mit 85 Nm Spitzendrehmoment im BMC Speedfox AMP AL Two und Canyons Neuron:On 9.

Elektrischen Rückenwind von Bosch nutzt man hingegen am Moustache, KTM und Focus: Mit der für 2021 überarbeiteten Software nutzt man auch am populären Bosch CX starke 85 Nm. Der Kooperation mit Yamaha entsprungen ist hingegen der mit bis zu 80 Nm Drehmoment unterstützende Syncdrive-Pro-Motor am Giant.

In der Tourer-, wie in der AM- und Enduro-Kategorie ist ein 625/630-Wh-Akku aktueller Status quo, was angesichts der starken Motorleistung sinnvoll ist. Besonderheit des französischen Moustache: Alternativ zu den verbauten 27.5“-Laufrädern, die im Testbike Samedi 27 Wide 6 maßgeblich zur hohen Wendigkeit des Bikes beitragen, nehmen Gabel und Hinterbau große 29“-Laufräder auf.

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„Kräftemäßig liegen die Motoren von Bosch, Specialized, Shimano und Giant auf Augenhöhe, wobei Bosch und Giant besonders spritzig agieren.“

…bis wild

Das E-All-Mountain-Spektrum des Tests bildet das Quartett aus Storcks neu gestaltetem, mit Kohlefaserrahmen 22,18 Kilo leichten E:drenalin, dem mit 20,87 Kilo leichtesten Bike, Specialized Turbo Levo, Maxx‘ FAB 4 Les Pro sowie dem Centurion No Pogo F3600i. Ein leichtes Carbonchassis dient auch am Specialized dazu, trotz großem 700-Wh-Akku ein geringes Gewicht zu realisieren. Entsprechend noble, leichte Parts wie Srams X01-Gruppe addiert, touchiert das US-Bike fast die 20-Kilo-Marke, was mit heftigem Preisschild einhergeht. Für intensive Abfahrtswonnen montiert nur Centurion mit RockShox‘ Super Deluxe Coil Ultimate ein für sein extra feines Ansprechverhalten bekanntes Stahlfederbein.

Fans individueller E-MTB-Aufbauten werden bei Direktvertreiber Storck und Maxx fündig. Beide arbeiten mit dem bekannten Baukastenprinzip, bei dem man sich als Kunde das Wunschrad von der Federgabel über die Laufräder bis hin zum Cockpit per Online-Konfigurator individualisiert bestellt. So wählt man etwa Rahmenfarbe und -dekor bei Maxx nach Gusto, lässt das Storck alternativ zum getesteten Aufbau mit 29“-Laufrädern für eine agilere Fahrcharakteristik im Mullet-Set-Up mit 29“-Vorder- und 27.5“-Hinterrad aufbauen.

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E-Enduros

Abfahrtshunger ist das Stichwort fürs Enduro-Quartett aus dem Rotwild R.E 375 Pro, BH Xtep Carbon Lynx 6 Pro SE, Thok TK01 sowie Scotts Ransom ­eRide 910 formiert. Mit langhubigen Federwegen von 160 (BH, Rotwild) bis 180 mm (Scott) und sehr flachen Lenkwinkeln sind diese vier dazu prädestiniert, persönliche Angst- und Tempogrenzen kraft der Technik neu zu definieren.

Was ein leichtes Carbonchassis zur Gewichtsreduktion beiträgt, zeigen BH und Rotwild. Ersteres schafft es – trotz üppigem 726-Wh-Akku und potenter Fox-38-Gabel unter 22 Kilo, was das lebendige Handling des Bikes begünstigt. Das nicht minder exklusive Rotwild erreicht per kleinerem 375-Wh-Akku sowie konsequent gewichtsoptimiertem Carbonrahmen sogar 19,63 Kilo.

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Verbindend: Ein Vorzug des E-MTB ist es, Konditionsunterschiede zu tilgen und die Gruppe bergauf leicht zusammenzuhalten

Erkenntnisse aus dem E-MTB-Test

Das Rotwild begeistert als dynamische Fahrmaschine, deren leichtfüßiger Charakter sie deutlich näher ans muskelbetriebene MTB rückt. Zumal man, um die Akkulaufzeit zu maximieren, an weniger  steilen Anstiegen gerne mal vom Boost- in den niedrigeren Trail-Modus wechselt, sich selbst stärker ins Fahrer/Bike-System einbringt. Möglich macht’s das geringe Radgewicht. Dass ein sehr schweres E-MTB ein agileres Handling verhindern und so den Fahrspaß beschneiden kann, erlebten die Tester im Sattel des Thok, das erst in schnellen, krassen Abfahrten aufblüht.

Leider noch nicht akzeptabel ist die Geräuschkulisse von manchem Testbike: Das riesige Unterrohr des KTM verstärkt den Motorsound des ohnehin nicht flüsterleisen Bosch CX und das Storck stört durch die in ruppigen Abfahrten heftig auf die ungeschützte Kettenstrebe peitschende Kette. Ein fehlender Kettenstrebenschutz am noblen Carbonchassis fällt in die Kategorie „unnötig“.

Ebenso wie die am KTM aufgezogenen Schwalbe-Pneus Nobby Nic Performance, die insbesondere bei Nässe und Schlamm mit Traktion geizen. Dabei ist ein guter Reifengrip essenziell, um das naturgemäß schwerere E-MTB auch bei widrigen Bedingungen oder in Steilpassagen immer sicher kontrollieren zu können.

E-MTB im E-Bike Test 2021

In der ElektroRad 2/2021 gibt es ein besonderes Schmankerl: Die kostenlose 64-seitige E-MTB-Spezial. Dort hat unsere starke E-Mountainbike-Redaktion E-Tourenfullys, E-All-Mountains und E-Enduros aus allen Preisklassen.

Diese E-Tourenfullys 2021 haben wir getestet

Marke Modell Preis Prädikat
BMC Speedfox AMP AL Two 4999 Euro  
Canyon Neuron:ON 9Testbrief 4599 Euro  
Focus Thron2 6.9 4999 Euro  
Giant Stance E+ 0 ProTestbrief 4799 Euro Preis/Leistung
KTM Macina Lycan 271 4799 Euro  
Moustache Samedi 27 Wide 6 4999 Euro  

E-All-Mountains beim E-Bike Test 2021

Marke Modell Preis Prädikat
Centurion No Pogo F3600iTestbrief 6499 Euro
Maxx FAB 4 Les Pro 7102 Euro
Specialized Turbo Levo Expert C 9299 Euro Kauftipp
Storck E:drenalin.2 GTS 630 7499 Euro

E-Enduros 2021 im Test

Marke Modell Preis Prädikat
BH Xtep Carbon Lynx 6 Pro SETestbrief 8799 Euro Kauftipp
Rotwild R.E 375 Pro 8999 Euro Kauftipp
Scott Ransom eRide 910 6999 Euro  
Thok TK01 5250 Euro  

 

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