Sena R1 im Test: Smarter Fahrradhelm mit Radio und Telefonie

Sena R1: Ich glaub, mein Helm spricht!

Sena R1 im Test: Smarter Fahrradhelm mit Radio und Telefonie

Ein Helm, der nicht nur bei Stürzen schützt, sondern auch die Kommunikation erleichtert? Mit dem ich telefonieren und Musik hören kann, der mir Navigationshinweise ansagt? Mit dem Smarthelm Sena R1 ist das möglich. Wir haben ihn ausführlich getestet.
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Wenn der Helm einen mit einem freundlichen „Hello“ grüßt, leidet man nicht zwingend an Wahnvorstellungen, sondern hat vermutlich nur einen smarten Helm wie den Sena R1 in den Hand und gerade eingeschaltet. Vor allem aus dem Motorradbereich kennt man Helmhersteller Sena – seit einigen Jahren mischt das Unternehmen auch in der Fahrradbranche mit. Insbesondere sein Know-How im Bezug auf Bluetooth-Technik und Kommunikation setzt es auch hier ein. Wir haben den Smarthelm R1 getestet, der bereits 2018 mit einem Preis ausgezeichnet wurde.

Der Sena R1 im Überblick

Auf den ersten Blick sieht der R1 recht schlicht aus, er ist mit 380 g (Größe M) auch nur minimal schwerer als ein klassischer Fahrradhelm. Auf der linken Kopfseite jedoch finden sich drei recht massive Knöpfe plus kleiner LED-Lampe, an beiden Seiten sind Lautsprecher in den Helm integriert, an der Stirn zusätzlich das kleine Mikrofon. Am Hinterkopf befindet sich die USB-Buchse, mit der der Helm aufgeladen wird, was etwa 2,5 Stunden dauert.

Das Besondere am Helm sind die vielen Funktionen: Man kann mit ihm telefonieren, Musik hören oder eine Gegensprechanlage (wie eine „Walkie-Talkie“-Funktion) nutzen, die sich für Gruppenfahrten anbietet.

Kopplung mit dem Smartphone

Ein Smarthelm benötigt für den Einstieg deutlich mehr Aufwand als ein klassischer Fahrradhelm und natürlich ein Smartphone für die Kopplung per Bluetooth. Zunächst muss man sich in die Bedienung der Knöpfe einarbeiten, damit diese während der Fahrt irgendwann intuitiv funktioniert. Eine Anleitung liegt in zahlreichen Sprachen vor, sie ist relativ leicht verständlich. Praktisch ist, dass der Helm selbst Ansagen macht: Er sagt beispielsweise auf Englisch an, in welcher Menü-Ebene man sich gerade befindet, begrüßt und verabschiedet den Nutzer.

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Telefonie, Navigation und Radio

Mit dem Sena R1 lässt sich easy telefonieren. Lautsprecher und Mikrofon funktionieren einwandfrei, nur bei starkem Wind leidet die Qualität. Für erhöhte Sicherheit sorgt der Umstand, dass man im Gegensatz zu einem Headset nicht nur das Telefonat gut hört sondern auch Umgebungsgeräusch wahrnehmen kann. Auch Navigationshinweise können ganz einfach über die Lautsprecher im Helm angesagt werden, was die Radtour wirklich angenehm macht. Kein Blick auf den Lenker ist nötig. Ähnlich ist das mit Hinweisen von Fitness-Apps, die über den Helm empfangen werden können.

Auch Musikhören ist supereinfach. Zum einen geht das über das integrierte UKW-Radio, mit dem lokale Sender empfangen werden können. Durch 2-Sekunden-Klick kommt man direkt zum nächsten Sender, der Empfang ist in der Regel sehr gut. Zum anderen kann Lieblingsmusik vom Smartphone direkt abgespielt werden.

Wer mehr Funktionen wie die Speicherung von bis zu 10 Radiosendern nutzen möchte, muss sich die Sena App installieren. Diese bietet auch eine Kurzanleitung für unterwegs an, wenn man mal eine Tastenkombination vergessen hat.

Helm-zu-Helm-Kommunikation

Ein spannendes Feature besonders für Gruppenfahrten ist die Helm-zu-Helm-Kommunikation, für die aber alle Teilnehmer über das gleiche System verfügen müssen. Auf diese Weise können sich bis zu vier Fahrer miteinander verbinden, die maximale Reichweite dieser Funktion beträgt 900 Meter.

Per Knopfdruck wird der Sena R1 ein- sowie ausgeschaltet und gesteuert.

An der Seite des Helms sichtbar: Die dicht am Ohr integrierten Lautsprecher.

Passform und weitere Details des Sena R1

Und sonst? Die Passform des Helms ist in Ordnung, er ist allerdings relativ rund und nicht so länglich geschnitten. Da die Kopfform etwas höchst Individuelles ist, sollte man ihn anprobieren. Überarbeitungswürdig erscheint uns auch der Lederriemen am Kinn, der sich nicht so leicht anpassen lässt. Super sind die reflektierenden Gurtbänder und das präzise Einstellrädchen am Hinterkopf.

Den Sena R1 gibt’s auch in Schwarz und Blau, uns gefällt er vor allem im kräftigen Orange, was die Sichtbarkeit des Radfahrers erhöht. Ein Schirm ist separat erhältlich. Preis inkl. Zubehör wie Ladekabel: 159 Euro

Mehr Informationen auf der Website des Herstellers!

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