Anleitung für den Fahrradkauf – so findet man das richtige Rad

Viele Menschen streben klimaneutrale Formen der Fortbewegung an. Kein anderes Gefährt schneidet dabei derart gut ab wie das Fahrrad. Dabei verbindet der Drahtesel Fortbewegungsmöglichkeiten im Alltag und eine gesunde Bewegungsmöglichkeit in der Freizeit. Wenn Sie das passende Fahrrad finden möchten, sollten Sie beim Kauf auf einige Dinge achten. Räder gibt es nämlich für die unterschiedlichsten Fahrer und Verwendungszwecke!

Fahrradtyp anhand des konkreten Bedarfs festlegen

Steigende Benzinpreise und fehlender Parkplatz in den Metropolen zählen zu den typischen Ärgernissen von Städtebewohnern und Berufspendlern. Wer auf ein Rad umsteigt, kann Benzingeld sparen und sein Parkplatzproblem lösen. Manch einer nutzt einen Kleinkredit statt Abo, um sich ein professionelles Fahrrad direkt zu kaufen. Wer heute ein modernes E-Bike erwirbt, kommt selbst am Berg komfortabel voran, ohne stark in die Pedale treten zu müssen. Die Anschaffung des Rads ist mit eigenen Kosten verbunden und will gut überlegt sein. Am besten verschafft man sich zunächst einen Überblick über die wichtigsten Typen von Fahrrädern und deren Verwendungszweck. Bei Fahrrädern unterscheidet man:

• Stadtfahrrad und Hollandrad für bequeme Stadtfahrten
• Rennräder für schnelles Vorankommen auf geteerten Straßen
• Mountainbike für Fahrten durch das Gelände
• E-Bikes und Pedelecs mit elektronischem Antrieb
• Lastenräder für den Transport

In welchen Situationen lohnen sich E-Bikes?

Besonders gefragt sind in letzter Zeit E-Bikes und Pedelecs. Bei ihnen handelt es sich um Fahrräder, die einen elektronischen Antrieb bereithalten. Dieser nimmt dem Nutzer das anstrengende Strampeln ab. Grundsätzlich eignen sich E-Bikes für ältere Menschen und Fahrer, die Strecken mit starker Steigung bewältigen müssen. Wer auf einer ebenen Strecke mit Gegenwind rechnen muss, kommt mit dem elektrisch betriebenen Rad ähnlich bequem wie mit einem Auto voran. Deshalb werden diese Räder heute in vielen Küstenregionen genutzt, in denen es einen starken Seewind gibt.

Viele Menschen nutzen heute auch E-Bikes im Stadtverkehr. Aufladen lassen sich die Akkus der Räder an öffentlichen Ladestationen und über private Stromanschlüsse. Doch es gibt längst nicht nur E-Bikes. Sobald der Verwendungskontext geklärt ist und der gewünschte Fahrradtyp feststeht, klärt man als nächstes die konkrete Ausstattung.

Richtigen Rahmen auswählen

Wer bislang wenig Erfahrung mit Rädern hat, sollte nicht einfach ein Fahrrad mit einer guten Bewertung im Internet kaufen. Ähnlich wie beim Autokauf ist auch die Anschaffung eines Fahrrads eine individuelle Sache, zu der man schwer eine allgemeingültige Empfehlung abgeben kann.

Das Rad muss gut auf den Fahrer abgestimmt werden. Regionale Radhändler bieten eine persönliche Beratung. Die Auswahl des passenden Rahmens bildet einen wichtigen Punkt in dieser Beratung. Der gewählte Rahmen sollte auf der einen Seite leicht sein, damit das Rad insgesamt weniger wiegt. Auf der anderen Seite muss er stabil genug sein, um das Körpergewicht des Fahrers zu tragen. Noch wichtiger ist die Wahl der passenden Größe. Zusammen mit der passenden Satteleinstellung sorgt sie dafür, dass der Nutzer aufrecht fahren kann. Das ist aus ergonomischen Gründen wichtig. Ein schlecht ausgewählter Rahmen führt dazu, dass man während der Fahrt sprichwörtlich buckelt und sich in eine ungesunde Körperhaltung begibt. Wer Haltungsschäden und Rückenschmerzen vermeiden möchte, sollte sich bei der Auswahl des passenden Fahrradrahmens etwas Zeit nehmen.

Modell mit passenden Fahrradreifen finden

Der nächste wichtige Faktor sind die Fahrradreifen. Überlegen Sie sich, ob Sie später eher auf gut geteerten Flächen, auf Kopfsteinpflaster oder Kies unterwegs sind. Je nachdem benötigen Sie ein unterschiedlich starkes Profil. Grundsätzlich sind die unterschiedlichen Fahrradtypen mit verschieden dicken Reifen ausgestattet. Einen gewissen Spielraum haben Sie aber auch innerhalb dieser Sparten.

Neben einem passenden Profil für die eigenen Zwecke sollten Sie auf den richtigen Reifendruck achten und ein Modell mit passenden Felgen auswählen. Hierzu erhalten Sie in Fahrradläden eine gezielte Beratung. Beim Kauf eines Fahrrads sind die richtigen Reifen fast noch wichtiger als beim Auto. Wer eine individuelle Ausstattung wünscht, kann sein Modell mit den gewünschten Reifen ausstatten lassen oder direkt die passende Kombination bestellen.

Bremsen und Beleuchtung beachten

Damit Ihr Fahrrad verkehrstauglich ist, sollte es über die passende Zahl an Gängen verfügen. Zur bequemen Fortbewegung im normalen Stadtverkehr benötigen Sie nicht viele Gänge. Bremsen und eine Beleuchtung für Nachtfahrten sollte Ihr Rad ebenfalls haben. Viele Verbraucher bevorzugen aus Bequemlichkeit eine Bremse per integrierter Bremse. Diese ist landläufig als „Rücktritt“ bekannt. Wer schneller unterwegs ist, sollte auf Felgen- oder Scheibenbremsen zurückgreifen. Sie greifen schneller und effektiver und sind auch im Profisport üblich.

Was die Beleuchtung betrifft, können Sie neben einer Fahrradlampe Stirnlampen, reflektierende oder leuchtende Felgenlichter und reflektierende Kleidung verwenden. Falls Sie in der Dämmerung mit dem Rad nach Hause kommen oder nachts unterwegs sind, ist eine solche Ausstattung unbedingt empfehlenswert. Beachten Sie dazu die passenden Tipps zum Radfahren in der Dunkelheit.

Was für eine Federung wird benötigt?

Einen letzten wichtigen Faktor beim Kauf eines Fahrrads bildet die Federung. Diese sorgt dafür, dass sich die Reifen kontrolliert auf dem Boden bewegen und es keine zu ruckartigen Bewegungen gibt, sobald das Rad sich auf unebenem Untergrund bewegt. Grundsätzlich gibt verschiedene Elemente, die genau das gewährleisten. Üblicherweise ist beispielsweise der Sattel gefedert, auf dem man während der Fahrt sitzt.

Auch die Reifen haben einen gewissen Federungseffekt. Oft ist der Vorbau gefedert. Bei Fahrradtypen, wie Mountainbikes für die Geländefahrt, ist eine umfassende Rahmenfederung üblich. Eine umfangreiche Federung sorgt für Bequemlichkeit und Sicherheit. Gleichzeitig ist die Federung mit Nachteilen verbunden. Sie macht das Rad schwerer und nimmt den Rädern etwas von ihrem Antriebsimpuls.

Wer sein Rad für Stadtstraßen und Fahrradwege nutzt, benötigt nicht unbedingt eine umfangreiche Federung. Oft reicht es in dem Fall aus, wenn Sie sich beim Kauf einfach für ein Modell mit breiten Reifen entscheiden. Diese gewährleisten bereits eine gute Federung.

Probefahrt unternehmen

Wie beim Kauf von Autos empfiehlt sich beim Fahrradkauf eine Probefahrt. Dabei können Sie feststellen, wie sich das jeweilige Modell in der Praxis anfühlt. Kleinere Einstellungen wie die Sattelhöhe und der Reifendruck können justiert werden. Fahren Sie bei der Probefahrt über einen ähnlichen Untergrund wie Sie ihn in der alltäglichen Nutzung überqueren.

Anleitung für den Fahrradkauf: Fazit

Beim Kauf eines Fahrrads sollte man sich zunächst für den passenden Fahrradtyp je nach Verwendungszweck entscheiden. Anschließend wählt man einen Rahmen, der der eigenen Körpergröße und dem Gewicht gerecht wird. Darüber hinaus das gewählte Modell über funktionierende Bremsen und Beleuchtung verfügen und Reifen sowie eine Federung bereithalten, die den individuellen Bedürfnissen bestmöglich gerecht werden.