Kinderfahrrad, Anleitung, Worauf achten

Kinderfahrrad: Welches ist das richtige Rad? Tipps und Hinweise

Kinderfahrrad: Worauf muss ich achten?

Kinderfahrrad: Welches ist das richtige Rad? Tipps und Hinweise

Radfahren mit der ganzen Familie kann eine großartige Sache sein. Die Bewegung an der frischen Luft ist sowohl für Erwachsene als auch Kinder erholsam und abwechslungsreich. Damit die Sicherheit nicht leidet, müssen Eltern beim Kauf vom Kinderfahrrad und hinsichtlich der allgemeinen Verhaltensregeln einiges beachten. Dieser Ratgeber macht auf zentrale Faktoren aufmerksam.
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Bei einem Kinderfahrrad ist Qualität gefragt. Das Material muss stabil sein und sollte keine Giftstoffe enthalten. Produkttests in der Vergangenheit haben leider gezeigt, dass dies nicht immer der Fall ist. Gerade Elemente mit Hautkontakt, wie Sattel oder Lenkergriffen können gesundheitsgefährdende Substanzen wie Weichmacher oder ähnliches enthalten.

Bei billigen Produkten besteht außerdem die Gefahr, dass der Rahmen oder andere Teile brechen und sich Kinder schwer verletzen. Eltern sind gut beraten ausschließlich Kinderräder mit TÜV-Gütesiegel zu kaufen. Diese Zweiräder wurden auf Herz und Nieren getestet und müssen strengste Kriterien erfüllen.

Kinderfahrrad: Die richtige Größe auswählen

Damit Kinder möglichst sicher unterwegs sein können, muss die Größe des Fahrrads optimal stimmen. Das Alter von Kindern dient hier als grobe Orientierung. Anhand dessen lässt sich die Rahmengröße bereits ungefähr einschätzen. Die Redaktion bei haushaltstipps.net hat Kinderfahrräder gegenübergestellt und im ergänzenden Ratgeber Empfehlungen für die altersgerechte Rahmengröße zusammengefasst, welche wir nachfolgend präsentieren:

  • ab ca. 3 Jahren: 12 Zoll
  • ab ca. 4 Jahren: 14 Zoll
  • ab Vorschulalter: 16-18 Zoll
  • ab Grundschulalter: 20 Zoll

Größe für das Kinderfahrrad: Wie wichtig ist die Körpergröße?

Allerdings ist das Alter allein nicht ausschlaggebend, sondern vielmehr die Körpergröße. Dies wird auch im genannten Ratgeber bestätigt: „Der Sattel sollte immer so eingestellt sein, dass das Kind den Boden mit den Füßen noch berühren kann. Dies gibt dem kleinen Fahrer zusätzlich Sicherheit.“ Entscheidend ist demnach die sogenannte Schrittlänge, also die Innenbeinlänge des Nachwuchses. Als Beispiel wurden drei Schrittlängen mit passender Fahrradgröße aufgeführt:

Schrittlänger von…

  • 44 cm erfordert ein Fahrrad mit 12-14 Zoll
  • 48 cm erfordert ein Fahrrad mit 12-16 Zoll
  • 59 cm erfordert ein Fahrrad mit 18-20 Zoll

Doch auch das ist nur eine Orientierung. Jeder Körper ist einzigartig und individuell zu betrachten. Kommt ein Kind, während es auf dem Fahrrad sitzt, mit beiden Füßen gleichzeitig komfortabel auf den Boden, ist die Radgröße in Ordnung. Es genügt dabei, wenn Kinder mit den Fußballen Bodenkontakt haben.

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Unverzichtbares Zubehör für das Kinderfahrrad

Ein Kinderfahrrad sollte sicher, bequem und altersgerecht sein. Neben der Größe muss beispielsweise der Sattel sorgfältig ausgewählt werden. Eine ergonomische Formgebung und atmungsaktive Materialien wären optimal. Auch eine Rücktrittsbremse ist vorteilhaft, weil sie das intuitive Abbremsen fördert. Einige wichtige Extras im Überblick:

  • Rücklicht
  • Lampe vorne
  • Klingel
  • zwei Bremsen, unabhängig voneinander einsetzbar
  • Reflektoren an Pedalen und Heck
  • rutschfeste Pedalen
  • Kettenschutz
  • ergonomischer Sattel
  • ergonomischer Lenker mit rutschfesten Griffen

Ein Kinderfahrrad muss der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung, kurz StVZO entsprechen, um im offiziellen Straßenverkehr zum Einsatz kommen zu dürfen. Darüber hinaus sollte das Fahrrad den kleinen Radfahrern natürlich optisch zusagen. Umso lieber, sind sie damit unterwegs. Auffällige Farben, die von Verkehrsteilnehmen gut erkannt werden, sorgen für zusätzlich Sicherheit.

Ein Fahrradhelm ist bei Kindern ganz besonders wichtig

Ein Fahrradhelm ist bei Kindern ganz besonders wichtig

Radfahren mit Kindern: Fahrradhelm

Kein Kind sollte ohne gutsitzenden Fahrradhelm fahren. Eltern müssen als gutes Beispiel vorangehen und ebenfalls einen Kopfschutz tragen. Ideal sind Helme, die im sogenannten In-Mold-Verfahren hergestellt werden. Diese Produkte absorbieren die Energie, die bei einem Aufprall zustande kommt, im Vergleich zu punktuell verklebten Alternativen besser. Die korrekte Helmgröße wird anhand des Kopfumfangs ermittelt. Tipps zum Helmkauf hier!

Klingel fürs Fahrrad: 14 Klingeln im Praxis- und Studiotest

Fahrradfahren lehren und Verkehrssicherheit schulen

Grundsätzlich müssen sich Eltern darüber informieren, wo Kinder im Straßenverkehr fahren dürfen und wo nicht. Lange war es so, dass Kinder bis zu einem Alter von acht Jahren ausschließlich auf dem Gehweg Radfahren durften. „Diese Regelung führte häufig zu praktischen Problemen, da radelnde Eltern ihre kleineren Kinder nicht auf dem Gehweg begleiten durften“, erklärt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) in einer Pressemitteilung zur StVO-Novelle 2016 unter adfc.de. Nach einer neuen Regelung ist Kindern das Fahren auf baulich von der Fahrbahn getrennten Radwegen erlaubt.

Zudem sollten Erziehungsberechtigte, die ihren Schützlingen das Radfahren beibringen möchten, wissen, dass Kinder im Kindergartenalter eine andere Wahrnehmung haben. Beispielsweise ist ihr Blickwinkel gegenüber Erwachsenen geringer, die Rechts-Links-Koordination ist beschränkt und das Richtungshören ist nicht ausgereift. Hinzu kommen Defizite beim Gleichgewichtssinn und eine verminderte Einschätzung von Entfernungen. Diese Tatsachen führen dazu, dass Kleinkinder beim Radfahren schnell überfordert sind. Geduld ist beim Lehren des Fahrens mit Drahtesel daher unverzichtbar. Stürze gehören beispielsweise dazu und müssen von den Kleinsten gleichermaßen gelernt werden, wie das Fahren an sich. Mit Knie-, Ellenbogen- und Handgelenkschonern, gutem Schuhwerk und Helm ist der Nachwuchs entsprechend vorbereitet.

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