Cybex Zeno im Test: Multisportwagen für Radfahren, Joggen und Co.

Neuer Fahrradanhänger mit interessanten Features

Cybex Zeno im Test: Multisportwagen für Radfahren, Joggen und Co.

Cybex ist als Marke für Baby- und Kinderzubehör bekannt. 2021 hat das Unternehmen seine erste Sport-Kinderwagen-Kollektion herausgebracht. Dazu gehört auch der Zeno, ein Multisportwagen, der auch als Fahrradanhänger fungieren kann und einige interessante Features hat. Wir haben den neuen Anhänger bereits getestet.
TEILE DIESEN ARTIKEL

Es ist nicht zu übersehen: Immer mehr Familien nutzen Multisportwagen, in denen Kinder sicher und gerne sitzen und Erwachsene entweder ihrer Fitness oder ihren Alltagserledigungen nachgehen können. Oder auch beidem gleichzeitig. Mit dem Zeno bringt die Kinderzubehörmarke Cybex ihren ersten Sportwagen auf den Markt und hat bereits eine Auszeichnung mit dem Red Dot Award 2021 erhalten.

Schwanger Radfahren? Das sollte sie wissen.

Cybex Zeno: Das macht den Wagen einzigartig

Der Zeno ist für verschiedene Sportarten nutzbar: Als Anhänger am Rad, zum Laufen und auch als Begleiter beim Langlaufen. Das ist mittlerweile auch bei anderen Marken Standard; Was den Zeno jedoch ganz besonders macht ist das Kit zum freihändigen Joggen. So kann sich der Erwachsene ähnlich wie ein Pferd vor der Kutsche einspannen und zieht den Anhänger. Höchst durchdacht ist auch die höhenverstellbare Kabine.

Hier können Sie die große Fahrrad-Test-Ausgabe des Radfahren-Magazins als Printausgabe oder E-Paper bestellen!

Unser Testbericht

Optik und Ausstattung

Auffällig ist die sportliche und schicke Optik des Zeno, die auch den anderen Produkten von Cybex gemein ist. Gründer Martin Pos hatte 2005 mit seinem neuen Unternehmen die Idee, hochwertige und einfach coolere Produkte rund um Kindersicherheit auf den Markt zu bringen. Auf ihn, der ehemaliger Leistungssportler ist, geht auch die neue Sport-Kollektion zurück. Das Motto „Shape you up“ des neuen Zeno zeigt, dass der Wagen in allererster Linie ein Sportgerät ist. Auch die Werbung zeigt vor allem junge Mütter, die sich mit ihrem Nachwuchs fit halten möchten. So lag der Fokus bei der Konstruktion nicht so stark auf dem praktischen Alltagsnutzen, dafür aber umso mehr auf dem sportlichen Einsatz. Die kleine Netztasche hinten, die maximal 2 kg fasst, ist beispielsweise mit dem Regenverdeck schon voll. Dafür ist der Zeno mit 12,5 kg aber auch wunderbar leicht.

Leicht und wendig hinterm Rad

Clever durchdacht ist die verstellbare Sitzkabine. Je nach Sportart lässt sie sich höher oder niedriger einstellen, wodurch der Schwerpunkt verlagert wird – für mehr Sicherheit und sportliche Leistung. Beim Radfahren merkt man das sofort: Der Anhänger lässt sich durch den tiefen Schwerpunkt supereinfach ziehen und hat eine gute Bodenhaftung. Aber nicht nur das: Er ist direkt hinter einem, geht super mit in Kurven und rollt perfekt über Asphalt. Er fühlt sich fast wie eine Verlängerung des Fahrrads an. Egal ob Drängelgitter oder schmale Radwege, mit dem Zeno meistert man auch schwierige Infrastruktur mühelos. Nur auf holprigen Wegen kommt der Anhänger an seine Grenzen: Die schmalen 20″-Hinterreifen überzeugen vor allem in der Stadt, worauf der Hersteller aber auch hinweist.

Klasse ist die Kupplung, die sich sehr einfach montieren lässt, auch das Koppeln funktioniert schnell und ohne viel Gefriemel – und zwar von vielen Winkeln aus. Ungewöhnlich ist die Deichsel: Seitlich gehen zwei Arme ab, an denen Reflektoren befestigt sind. Die Kabine ist schmal, bietet aber viel Komfort für den Nachwuchs, der leicht zurückgelehnt sitzt. Dem kleinen Nickerchen im Wagen steht nichts im Wege! Ein 5-Punkt- Gurt sichert wie üblich den Insassen, der
Schiebegriff bietet (in die korrekte Position gebracht) zusätzlich Sicherheit als Überrollbügel. An diesem wird auch das Rücklicht befestigt, welches sich per USB-Kabel aufladen lässt. Der Passagier hat einen guten Blick nach vorne und zu den seitlichen Fenstern.

Bei größeren Kindern könnte der Sonnenschutz die Sicht nach vorne versperren, weil er nicht einstellbar ist. Dafür lässt er sich bei Bedarf sogar einhändig runterziehen oder aber im Dach verstecken, was wirklich praktisch ist. Das im Preis inbegriffene Regenverdeck ist simpel, funktioniert aber gut. Das Mückennetz ist prima.

Einfach hinterhergezogen: Fahrradanhänger für Kids im Test

Für Läufer einfach genial

Viele Fahrradanhänger werden auch zum Joggen genutzt, man schiebt sie während des Laufens vor sich her. Das Besondere – und in Deutschland bisher Einzigartige – am Zeno ist das zusätzlich erhältliche Free-Running-Kit, mit dem sich der Läufer wie ein Pferdchen vor den Wagen spannt. Der Vorteil dabei ist, dass die Hände frei schwingen können und der Läufer somit kaum Einbußen bei Lauftechnik und vor allem -rhythmus hinnehmen muss. Auch der Spaß kommt nicht zu kurz, denn man nimmt den Wagen kaum wahr. Der Gurt sitzt komfortabel und fest um die Hüfte und dank einstellbarer Höhe auch bei unterschiedlich großen Menschen genau richtig. Der Hüftgurt ist es auch, der durch ein ausgeklügeltes System die Auf- und Ab-Bewegung des Läufers abfedert. Leider kommt trotzdem noch recht viel davon beim Insassen des Wagens an. Das stetige Hoch und Runter ist zumindest für unsere kleine Testerin für längere Runden keine echte Option.

Das ist bei der Variante Push-Running, bei der der Läufer den Wagen vor sich herschiebt, kein Problem, denn dann schaukelt die Kabine überhaupt nicht. Sie wird dafür in die höhere Position gebracht, wodurch der Wagen angenehmer zu führen ist, außerdem montiert man das Jogger-Rad vorne. Der runde Griff lässt sich individuell einstellen, angenehm und einhändig fassen. Optimal ist die Beinfreiheit nach vorne, denn auch bei flotten, langgezogenen Schritten stößt man nirgends beim Laufen an.
Zum Joggen steht eine Handbremse zur Verfügung, eine Fußbremse blockiert das Wegrollen beim längeren Stopp. Beides funktioniert einwandfrei und ohne Kraftaufwand. Toll ist das kleine Sichtfenster oben, durch das man beim Spazierengehen oder Laufen einen direkten Blick auf sein Kind hat.

So kennt man Jogger kaum: Der Läufer zieht den Anhänger hinter sich her.

So kennt man Jogger: Der Läufer schiebt bzw. schubst den Wagen vor sich her.

Vielseitiger Einsatz, einfach umbaubar

Der Wechsel zwischen den verschiedenen Sportarten ist unkompliziert. Einziges Manko: Sowohl die Fahrraddeichsel als auch das Free-Running-Kit sind recht massiv und leider nicht am Wagen verstaubar. Das heißt, mit dem Rad losfahren und später joggen ist keine Option, das Zubehör lagert zuhause. Ansonsten überzeugt der Multisportwagen mit seinen vielen Features. Übrigens lässt er sich auch innerhalb von ein paar Sekunden zusammenklappen und ist dann kompakt verstaubar.

Der 4-in-1-Mulitsportwagen Zeno ist für ein Kind erhältlich, er eignet sich für Kinder zwischen etwa 6 Monaten und ca. 4 Jahren. Wichtig: Das Baby muss schon selbstständig sitzen können, was manchmal erst im Alter von etwa 8 Monaten der Fall ist.

Der Cybex 4-in-1-Multisportwagen wird in Einzelteilen verkauft, das heißt, man stellt sich Rahmen, Sitzkabine sowie die Sportkits individuell zusammen. Dabei kann man aus verschiedenen Farben wählen. Wer alles einzeln geliefert bekommt, ist eine Weile mit dem Zusammenstecken der vielen Einzelteile beschäftigt, dank ausführlicher Anleitung gelingt dies aber auch Laien gut. Und dafür stimmt der Style: Bei unserem Testmodell waren die rosa Speichen passend zur rosaschwarzen Kabine gewählt, auch hier hat man bei Cybex auf jedes Detail geachtet.

Hier gehts zur Konfiguration!

Testbericht Cybex Zeno: Fazit

Der neue Cybex Zeno ist ein toller Multisportanhänger für aktive Familien. Wer vor allem in der Stadt unterwegs und dem Laufen genauso wichtig wie Radfahren ist, der ist mit dem Zeno gut bedient. Ein klasse Sportgerät mit vielen spannenden Details!

Großer Test: Fahrradanhänger im Vergleich

Daten und Fakten:

  • Preis Basispaket (Rahmen + Sitzkabine): 769 Euro, Preis Cycling Kit: 129 Euro
  • Gewicht Basispaket: 12,5 kg
  • Maximales Kindergewicht: 22 kg
  • Maximale Kindergröße, ohne Helm, stehend: 111 cm
Schlagworte
envelope facebook social link instagram