Ablauf beim E-Bike-Test 2023: Wie testet ElektroRad?
So ist der Ablauf beim E-Bike-Test 2023
Ablauf beim E-Bike-Test 2023: Wie testet ElektroRad?
in E-Bike
Hinter jedem Testbrief beim E-Bike-Test 2023 steckt ein durchdachtes, ausführliches Bewertungssystem. Als Leser bekommen Sie nur einen kleinen Einblick in das Ergebnis, aber wir bemühen uns, Ihnen die wichtigsten Punkte transparent aufzuführen. Die Bewertung der E-Bikes in unserem Test hat dadurch für Sie eine maximale Aussagekraft. Sie können für sich detailliert vergleichen, wie wir das jeweilige E-Bike im Einsatzbereich, in seiner Ausstattung, im Antriebskonzept, im Charakter und in der Fahrperformance bewerten. Der Ablauf beim E-Bike-Test 2023 ist für Sie damit komplett nachvollziehbar.
Neben den auffälligsten positiven und negativen Eigenschaften, die wir beim Praxistext entdecken, ordnen wir das Preis-Leistungs-Verhältnis des E-Bikes ein und kommen am Ende zu einer aussagekräftigen Gesamtnote. Dadurch können Sie jedes E-Bike im Vergleich einordnen.
Aber Vorsicht: Nicht zwingend ist das Pedelec mit der besseren Gesamtnote auch das richtige für Sie – es kommt auch darauf an, welches Budget Sie zur Verfügung haben, für welchen Einsatzbereich Sie ein Rad suchen, welchen ästhetischen Geschmack Sie haben oder welcher Fahrertyp Sie sind. Eine genaue Lektüre lohnt sich also allemal.
So sieht ein Testbrief beim E-Bike-Test 2023 aus
Neben der Wortnote finden Sie die Gesamtpunktzahl eines jeden Testbikes (13). Die Einzelergebnisse der sieben Testkategorien finden Sie schematisch dargestellt in einer Fünf-Punkte-Skala (10).
Ablauf beim E-Bike-Test 2023: Kategorien, Preisgruppen, Radtypen
1. Kategorien
Vier übersichtliche Kategorien als Gliederung für unsere Leser:
- Tour/Trekking: Räder für kleine und große Touren. Außerdem: zwei Tourentrikes.
- City/Urban: Pedelecs für die Stadt, zum Pendeln oder einfach puristisch lässig
- Cargo/Familie: Lasten- und Kindertransporter als möglicher Auto-Ersatz
- Sport/Performance: Sportive Off- und Fitness-Bikes
2. Preisgruppen
Zur gerechten Einschätzung gliedern wir innerhalb der vier Kategorien in drei Preisgruppen:
Bugeträder | bis 3000 Euro |
Mittel- und Oberklasse | bis 5000 Euro |
Premiumklasse | ab 5000 Euro |
Die Bewertung der einzelnen Räder erfolgt immer nur innerhalb der jeweiligen Preisgruppe einer Kategorie und ist auf den Preispunkt bezogen. So kann die Note etwa eines Budgetrades nicht mit der Benotung eines Premiumrades in Bezug gesetzt werden.
3 Radtypen
Klassische Radtypen teilen wir innerhalb der Preis- und der Kategoriegruppen ein.
Der Ablauf des Testprozesses lässt sich leicht anhand des Testbriefs nachvollziehen.
Besonderheiten und Fahreindruck
4. Einstieg
Einstieg ins Thema. Erster Prozess: Noch vor der ersten Ausfahrt begutachten und fotografieren wir die Testräder im Detail. Im Testbrief stellen wir die Rad-Marke und den Einsatz-Charakter des Rades vor.
5. Besonderheiten
Erklärung der Besonderheiten wie Ausstattung, Verarbeitungs- und Montagequalität des Rades.
6. Fahreindruck
Im anschließenden Praxistest ermitteln wir für jedes Rad einen Fahreindruck:
- Fahreigenschaften von Rad und Antrieb: z. B. Agilität und Unterstützungslevel
- Nutzungstauglichkeit: je nach Kategorie z. B. Klettertauglichkeit, Bedienfreundlichkeit, Alltagswert
- Komfort: z. B. Sitzposition, Ergonomie der Kontaktpunkte
- Sicherheit: z. B. Bremsleistung, Rahmen und Gabelsteifigkeit
7. Fazit
Aussagekräftiges Fazit: Zusammenfassendes Urteil auf einen Blick.
Ablauf beim E-Bike-Test 2023: Preis, Reichweite
8. Preis
Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers.
9. Spezifikationsliste
Auszug aus der Spezifikationsliste mit den wichtigsten Ausstattungskomponenten. Die Reichweitenangabe bezieht sich auf grobe Erfahrungswerte in der mittleren Unterstützungsstufe. Ausnahmen: Werte nach dem Reichweitenstandard R200.
10. Einzelbewertungen
Übersichtliche Einzelbewertungen: Die Zusammenfassung der wesentlichen Prüfkriterien basiert auf unserem ElektroRad-Prüfschema mit jeweils mehr als 80 Positionen je Radkategorie, gegliedert in sieben Kriterien: Ausstattung, Antriebssystem, Fahreigenschaften, Komfort, Sicherheit, Nutzungstauglichkeit, Design.
Charakter und Endergebnis
11. Charakter
Charakter des Rades als Hilfestellung für den Leser: „Ist das Rad für mich geeignet?“
12. Endergebnis
Klares Endergebnis: Die Punktzahl wird nach dem deutschen Schulnotensystem dargestellt:
- 100 bis 90 Punkte = Sehr gut,
- 89 bis 80 Punkte = Gut,
- 79 bis 70 Punkte = Befriedigend usw.
Für eine noch bessere Vergleichbarkeit der Testräder untereinander finden Sie neben der Wortnote auch die Gesamtpunktzahl. Die höchste erreichbare Punktzahl
ist die 100.
13. Preis-Leistungs-Verhältnis
Am Ende des Tests bestimmen wir den Preis/Leistungsindex in der abschließenden Notenkonferenz. Dieser berücksichtigt Ausstattung, Preis und Wettbewerb.
Eindrücke vom Ablauf beim E-Bike-Test 2023
Fast wie Weihnachten
Ab Mitte November erreicht unser Wareneingang im Verlagsgebäude eine regelrechte „E-Bike-Flut“ – nicht selten geben sich die Spediteure dabei sprichwörtlich die Klinke in die Hand. Anschließend wird ausgepackt, überprüft und aufgebaut, bis auch das letzte von 60 Testrädern fahrbereit von der Werkstatt in den Fuhrpark wandert. Eine Anmerkung vorab: Alle Testräder entsprechen den Serienmodellen. Gibt es geringfügige Abweichungen, sind diese in den Testbriefen klar gekennzeichnet.
Gewichtskontrolle
Vertrauen ist gut, ..: Auch wenn die meisten Hersteller Gewichtsangaben vorab kommunizieren, ermitteln wir den Wert nach vollendeter Montage selbst. Auch um bereits frühzeitig einen Eindruck über die „Tragefähigkeit“ des Testbikes zu gewinnen. Im Anschluss geht Florian mit dem entsprechenden Testfahrer in den Austausch und teilt seine bei der Montage gewonnenen Ersteindrücke mit, die nicht selten als wichtige Notizen für die später folgende Verschriftlichung der Testfahrt notiert werden.
Einstellungssache
Vom Montieren der Räder, über das Einstellen der Schutzbleche bis hin zur Ausrichtung des Lenkers: die Testfahrer können sich auf fachgerecht von Werkstattleiter Florian Rebel vorbereitete E-Bikes freuen. Auch sind sämtliche Akkus stets vollständig aufgeladen – und somit einer sorgenfreien Testfahrt nichts im Wege stehend.
Planung ist alles
Im Verlauf der fast drei Monate lang anhaltenden Testphase hält Office-Managerin Manuela Hiendleder das Testteam permanent über die Warenbewegungen auf dem Laufenden. In regelmäßig stattfindenden Vor-Ort-Terminen teilen sich die Fahrer die E-Bikes auf und definieren dem Einsatzzweck entsprechende Teststrecken für optimale Vergleichbarkeit. Auch stetig im Blick: der Wetterbericht. Um die Tauglichkeit von Spritzschützern überprüfen zu können, sollte schließlich bei Regen ausgerollt werden. Nachtfahrten gehören logischerweise auch zum Programm, um die Lichtanlagen auf ihre Tauglichkeit zu überprüfen.
Auf die Plätze, fertig, los!
Sämtliche Testräder fahren wir mit und ohne Marschgepäck. Für Gewicht in den Taschen sorgen kleine Sandsäckchen. Bevor das Test-E-Bike vom Hof rollt, wird außerdem überprüft, ob die von den Herstellern angegebenen Spezifikationen mit den tatsächlich verbauten Komponenten übereinstimmen. Weiter werden die ersten der über 80 Testkatalog-Kriterien überprüft. Zum Beispiel: Wie leicht lässt sich der Akku entnehmen? Gegenchecks innerhalb des Testteams sind selbstverständlich.
Über Schnee und Eis
Nicht selten träumt unser Testteam in den zurückliegenden Wochen davon, endlich bei Sonnenschein und 25 Grad im T-Shirt seine Runden drehen zu können. Die Realität um die Jahreswende sieht jedoch anders aus. Kälte und Nässe werden immer wieder durch Schnee und Eis ergänzt. Der Vorteil für Sie: Unser Testfeld wird mit den anspruchsvollsten Bedingungen im Jahr konfrontiert. E-Bikes, die dem Winter trotzen, kann der Sommer erst recht nichts anhaben.
Es wird schmutzig
Vor allem im Trekking- und Sportbereich gilt das Motto: Wer mit sauberem E-Bike von der Testfahrt zurückkommt, hat etwas falsch gemacht. Wie reagieren die Bremsen bei Nässe, was taugen die Spritzschützer, wie greifen die Reifen auf Schotter- und Waldböden? Fragen über Fragen, die es während und nach einer Testfahrt zu beantworten gilt.
Zwischenstopps
Was ebenfalls zur Testfahrt gehört: die Pausen. Statt gemütlichem Innehalten bei einem genüsslich-warmen Schluck aus der Thermoskanne stehen jedoch andere Pausenbeschäftigungen im Vordergrund. Foto unten: Testfahrer Stephan Kümmel spricht gewonnene Eindrücke „auf Band“, damit auf alle noch so detaillierten Erkenntnisgewinne beim späteren Testbriefschreiben zurückgegriffen werden kann. Foto oben: Testfahrer Tobias Jochims überprüft Speichenstabilität und Spritzschutzbreite, nachdem er einen ersten Fahreindruck gewonnen hat.
Reger Austausch und finale Notenkonferenz
Alle 60 E-Bikes werden von mindestens zwei Testern gefahren. Um, wie im Bild oben zu sehen, sich anschließend über die gewonnenen Eindrücke austauschen zu können und eine präzisest mögliche Bewertung zu erteilen. Darüber hinaus treffen sich die Tester fast jeden Tag mit der Redaktion im Microsoft-Teams-Meeting, um den aktuellen Sachstand zu klären, Fragen zu beantworten und das weitere Vorgehen zu besprechen. Auch die finale Notenkonferenz ist ein Online-Treffen. Dabei checken alle gemeinsam, ob es zu Ungereimtheiten oder Fehlern beim Übertragen der Ergebnisse ins Layout gekommen ist und ob die Benotung unseren Schemata und Standards entspricht. Von links oben im Uhrzeigersinn: Tobias Jochims, Sebastian Böhm, Stephan Kümmel, Burchard Forth, Benedikt Winkel und Jens Kockerbeck.