Kaufprämie fürs Fahrrad oder E-Bike: Frankreich machts vor

Frankreich belohnt klimafreundliche Mobilität

Kaufprämie fürs Fahrrad oder E-Bike: Frankreich machts vor

Eine Kaufprämie fürs E-Bike - dies wird derzeit in Frankreich diskutiert und wird sehr wahrscheinlich kommen. Auch in Finnland wird umwelfreundliche Mobilität auf diese Weise belohnt. Aber in Deutschland?
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In Frankreich gibt es demnächst eine Kaufprämie in Höhe von 2500 Euro für denjenigen, der sich ein E-Bike kauft und dafür sein Auto abschafft. So ist zumindest der aktuelle Stand, die Erweiterung der bisher bestehenden Abwrackprämie muss noch verabschiedet werden, dies scheint aber so gut wie sicher. Die französische Verkehrsministerin Barbara Pompili sprach von einer „kulturellen Wende“, die mediale Resonanz ist groß.

Ob Lastenrad oder Tandem, Trekkingbike oder Cityrad – ganz egal, nur einen Motor muss das neue Fahrrad haben.

In Deutschland gibts nur die Kaufprämie fürs E-Auto

Und wo steht Deutschland? In Deutschland ist man von einer solchen Kaufprämie weit entfernt. Wer ein Elektroauto kauft, wird mit bis zu 10.000 Euro unterstützt, andere Formen der Mobilität werden jedoch nicht belohnt. Der Verein Changing Cities kritisiert dies. „Wir müssen innovativer werden, um den Verkehrssektor CO2-neutral zu bekommen“, erklärt Gründungsmitglied Tim Lehmann.

Die Verkehrswende komme nicht voran, weil wirklich klimafreundliches Verhalten nicht belohnt würde. Im Gegenteil, so Lehmannn: Durch Dieselsubventionen, Pendlerpauschale und dem Dienstwagenprivileg gäbe es kaum äußere Anreize, das Auto stehen zu lassen.

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Chaning Cities schlägt #FreieStraßenPrämie vor

Die Idee der Initiative: Menschen, die stadtverträglich mobil seien und die Straßen für wirklich wichtige Fahrten freihalten zu belohnen. Der Verzicht auf ein eigenes Auto soll mit einer #FreieStraßenPrämie von etwa 1.100 Euro pro Jahr wertgeschätzt werden.

Auch in Finnland gibt es bereits eine Belohnung, wenn man seinen Pkw stehen lässt. Bürger erhalten derzeit 1000 Euro, die sie dann in ein E-Bike oder in ÖPNV-Tickets investieren können. Das Progamm heißt „Cash for Clunkers“ (zu deutsch: „Bargeld für Klapperkisten“). Aus Sicht der Changing Cities-Aktivisten müsse man jedoch noch einen Schritt weitergehen, wenn man es mit dem Umweltschutz ernst meine: Nicht nur das Abschaffen eines Autos müsse belohnt werden. Auch Menschen, die bereits keinen Pkw besitzen, können mit der von ihnen vorgeschlagenen Prämie unterstützt werden.

Prämie, aber keine Kaufprämie

Derzeit bemüht man sich bei Changing Cities um die Verbesserung dieser Konzeptidee. Unter ifs.decidim.de läuft ein Beteiligungsverfahren, bei dem „alle Mobilitätsinteressierten und Akteur*innen aus Politik, Parteien, Verbänden, Wirtschaft und Gesellschaft eingeladen“ sind, #FreieStraßenPrämie zu diskutieren und weiterzuentwickeln.

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