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E-Bike: Dank Zuschuss ein günstiges Elektrofahrrad kaufen

Durch Zuschuss: So wird das E-Bike billiger!

E-Bike: Dank Zuschuss ein günstiges Elektrofahrrad kaufen

Ein E-Bike ist teuer. Wir verraten Ihnen, wie und wo Sie einen Zuschuss zu Ihrem Elektrorad erhalten und so ein paar Euro einsparen können.
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Ein gutes E-Bike kostet gut 2.000 Euro oder mehr. Der hohe Preis ist für viele ein Grund sich kein Pedelec zu kaufen. Eine Forsa-Umfrage des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur zeigt, dass 19 Prozent der Befragten über 60-Jährigen ein E-Bike zu teuer finden. Jeder Dritte kann sich aber laut der Umfrage vorstellen ein Fahrrad mit Elektromotor zu fahren.

E-Bike: Kein Zuschuss vom Staat

Wie schön wäre es, wenn der Staat eine Abwrack- oder Kaufprämie für Fahrräder einführen würde. Die Bundesregierung erachtet eine direkte Förderung von Zweirädern mit Elektrounterstützung und mit Elektroantrieb auch im Juni 2020 für nicht erforderlich.

Der Markt für diese Zweiräder hat sich bereits entwickelt und befindet sich derzeit in einer guten Verfassung. Wir lernen also, E-Bikes verkaufen sich so oder so wie geschmiert im Gegensatz zum E-Auto. Bei Letzterem hat der Staat Anfang Juni 2020 beschlossen, er müsste unterstützend eingreifen. Schade eigentlich!

Corona-Krise erfordert Konjunkturpaket

Das als Folge der Corona-Krise beschlossene Konjunkturpaket beläuft sich auf 130 Milliarden Euro. Neben einer befristeten Mehrwertsteuersenkung, einem Kinderbonus und Hilfen für Kommunen beinhaltet es auch eine Kaufprämie für Elektroautos. Statt bislang 3.000 Euro beläuft sich diese fortan auf 6.000 Euro.

Immerhin: Eine Kaufprämie für Autos mit Verbrennungsmotoren wurde nicht ins Leben gerufen!

Weiterhin Bestand hat der Zuschuss für Unternehmen bei der Anschaffung elektrischer Lastenräder. Dank der Kleinserien-Richtlinie des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle erhalten Antragsteller seit Oktober 2019 insgesamt 33 Prozent der Ausgaben für die Anschaffung, maximal jedoch 2.000 Euro pro Lastenfahrrad, -anhänger oder Gespann.

Für Cargobikes ohne Antrieb sowie Anhänger sind bis zu 500 Euro Zuschuss möglich. Diese Förderungen sind mit einer Laufzeit bis zum 21. Dezember 2021 ausgestattet.

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Zuschuss Pedelec-Kauf: Beispiel München

Was der Staat für ganz Deutschland nicht hinbekommt, schaffen jedoch Kommunen und Gemeinden in Eigenregie schon etwas länger. Die Stadt München bietet beispielsweise eine Förderung von Lastenpedelecs sowie Zwei- und dreirädrige Elektroleichtfahrzeuge von 25% der Nettokosten bis maximal 1.000 Euro an.

Anträge können von Privatpersonen, Unternehmen, gemeinnützige Organisationen und Wohnungseigentümergemeinschaften gestellt werden.

Tübingen ist E-Bike Vorreiter

Als erste Kommune in Deutschland fördert die Universitätsstadt Tübingen den Umstieg mit einer Abwrackprämie. Wer sein altes Mofa oder seinen alten Roller abschafft und sich einen Elektroroller, ein E-Bike oder ein Pedelec kauft, kann bei der Stadt einen Zuschuss beantragen. Gezahlt werden 200 bis 500 Euro. Die Höhe der Prämie ist abhängig von der Schadstoffklasse, also vom Alter des abgewrackten Zweirades.

Bei der Anschaffung eines Zweirades mit Elektroantrieb gibt esaußerdem einenZuschuss von 100 Euro, wenn der Antragsteller Ökostrom-Kunde der Stadtwerke Tübingen und Inhaber der kostenlosen swt-Vorteilskarte ist.

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E-Bikes ausleihen: Stationen in Stuttgart und Hannover

In Stuttgart und Hannover geht man die Sache anders an. Hier gibt es Leih-Pedelecs. Im Abgas-geplagten Stuttgart ist das vor allem für Pendler interessant. An vielen S-Bahnhöfen gibt es eine E-Bike-Station von next bike. Die Räder kosten bis zu zwei Euro die Stunde. Bei „RegioRadStuttgart“ zahlen Kundenmaximal drei Euro die Stunde und höchstens zwölf Euro am Tag.

Bürger in Hannover können sich elektrische Lastenfahrräder kostenlos in Hannover leihen. Die normalen E-Bikes kosten eine Gebühr ab 17,50 Euro am Tag.

Ähnliche Projekte entstehen ständig, nicht zuletzt während der Corona-Krise und der erhöhten Nachfrage nach Fahrrädern und E-Bikes in den Städten. Informieren Sie sich in Ihrer Stadt über Möglichkeiten.

Zuschuss vom Stromanbieter: Strom und Pedelec – das passt

Auch Energieversorger unterstützen den Kauf von Elektrorädern. Bei den Stadtwerken Tübingen beispielsweise erhält jeder Kunde, der sich für den Ökostrom-Tarif entscheidet oder bereits Ökostrom-Kunde ist, einen Zuschuss von 100 Euro. Auch wer Stromkunde beim Versorgungsbetrieb Bordesholm ist, bekommt 100 Euro.

Stromkunden mit Premium-Vertrag bei den Stadtwerken Marburg erhalten 10 Prozent des Anschaffungspreises, beziehungsweise maximal 100 Euro.

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Finanzieren eines E-Bikes über Arbeitgeber und Gehalt

Viele Firmen bieten auch ein sogenanntes Fahrrad-Leasing an. Hierbei wird meist ein Teil des Brutto-Gehalts für die monatliche Leasing-Gebühr abgezweigt. Der Arbeitnehmer wandelt so einen Teil seines Entgelts in eine Sachleistung um und muss dafür keine Steuern zahlen. Die Ersparnis liegt laut Leasinganbietern bei 20 bis 40 Prozent.

Fragen Sie bei Ihrem Chef doch mal nach. Einen kompletten Artikel zum Thema Fahrradleasing finden Sie auf unserer Internetseite: www.radfahren.de/service/fahrradleasing-vorteile

Zuschuss der Krankenkasse fürs E-Rad?

E-Biken fördert die Gesundheit. Krankenkassen bezuschussen aber leider kein Fahrrad oder Pedelec. Sie dürfen im Rahmen der Prävention nur einen Bonus auszahlen für die Teilnahme an zertifizierten Kursen oder etwa für die Mitgliedschaft im Fitnessstudio. Für einzelne Sportgeräte wie ein Fahrrad oder E-Bike gibt es keinen Zuschuss.

Beim Bonusprogramm der Techniker Krankenkasse beispielsweise kann das Guthaben aber zur Kostenbeteiligung beim E-Bike-Kauf genutzt werden. Bei ambitionierter Teilnahme am Programm und einer Ansparung über drei Jahre erhält man einen maximalen Zuschuss von etwa 600 Euro. Gilt ein Fahrrad als medizinisches Hilfsmittel – dafür braucht es eine spezielle Zertifizierung und Anerkennung durch die Kassenärztliche Vereinigung -, gibt es einen Zuschuss.

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Elektroräder als medizinische Hilfsmittel

Leider gibt es bisher keine Zertifizierungen für E-Räder. Ein Beispiel für ein nicht elektrisches Rad mit Hilfsmittelnummer (HMN) ist das Trike Gekko fxs von HP Velotechnik. Das Rad ist konzipiert für Kinder und kleine Erwachsene (1,15-1,80 Meter). Hier kann ein Motor aber einfach nachgerüstet werden. Auch bei Hase Bikes gibt es zwei nichtmotorisierte Kindertrikes, die medizinisch verordnet werden können.

„Bei jedem Antrag auf Hilfsmittel wird von den Kostenträgern individuell entschieden, ob und wieviel gezahlt wird. Das sogenannte Hilfsmittelverzeichnis ist lediglich eine Orientierungshilfe, es besitzt keine rechtsverbindliche Bedeutung. Erfahrungsgemäß werden die Kosten bei unseren Produkten in vielen Fällen jedoch ganz oder teilweise übernommen“, erklärt Kirsten Hase, Marketingleiterin Hase Bikes.

Ob und wie viel die Krankenkasse übernimmt, hängt auch von der Hartnäckigkeit der Patienten und deren Ärzten ab. Eine Empfehlung von zwei Ärzten zu haben ist ­sicher von Vorteil.

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