Fahrrad-Transport in Bahn, Bus und Flugzeug: Reisen mit dem Rad
Das Rad ist immer mit dabei!
Fahrrad-Transport in Bahn, Bus und Flugzeug: Reisen mit dem Rad
in Service
Wer sich auf eine Reise begibt, muss vorher viel organisieren. Wer noch dazu sein Rad ans Reiseziel mitnehmen will, sollte sich gründlich mit den Bestimmungen rund um den Fahrrad-Transport auseinandersetzen.
Mit der Bahn
In den Fernverkehrszügen der Bahn (IC, EC, City Night Line, EuroNight) braucht man einen festen Fahrradstellplatz, der spätestens einen Tag vor Abreise reserviert werden muss. Auch im ICE werden Fahrräder mittlerweile transportiert, aber nur in den ICE 4-Modellen gibts Fahrradabteile für acht Räder. Auf den meisten Strecken der City Night Line (CNL) in Europa kann man sein Rad ebenfalls mitnehmen. Kosten für eine einfache Fahrt: 6 Euro mit und 9 Euro ohne BahnCard, internationale Tickets kosten 10 Euro.
Unterschiedliche Regelungen in den verschiedenen Nahverkehrsbünden
Im Nahverkehr der Deutschen Bahn ist eine Reservierung nicht nötig bzw. nicht möglich. Bei hohem Verkehrsaufkommen garantiert die Bahn eine Mitnahme des Fahrrads aber nicht, Rollstuhlfahrer und Kinderwagen haben Vorrang. Und Gruppen ab sechs Rädern müssen bis sieben Tage vor der Reise angemeldet werden. In der Regel kostet die Fahrradkarte im Nahverkehr 5 Euro als Tageskarte, dies ist aber in den verschiedenen Nahverkehrsbünden unterschiedlich geregelt. In einigen Regionen ist die Radmitnahme sogar kostenlos. In der S-Bahn kann es zu Sperrzeiten kommen, zu diesen ist Fahrrad-Transport gar nicht möglich.
ExtraTipp: Falträder können ohne Einschränkung in allen diesen Zügen kostenlos mitgenommen werden. Auch ohne Hülle.
Per Kurier verschickt – Fahrrad-Transport mit der Bahn
Bequem kann es sein, das Fahrrad per Kurier an eine festgelegte Adresse vorauszuschicken. Dies dauert innerhalb von Deutschland zwei Werktage, zu den Nordseeinseln und nach Hiddensee drei Werktage. In Deutschland kostet der Radtransport über die Bahn zurzeit 27,50 Euro, zu den Nordseeinseln 8 Euro mehr. Das Rad muss bei Abholung transportgerecht verpackt sein, gleichzeitig sollte es unbedingt roll- und lenkbar bleiben. Dies wird zum Beispiel über eine Verpackung gelöst, die unten offen bleibt. Die Bahn bietet für diesen Zweck eine Mehrwegverpackung für 5,90 Euro an. Sonderräder wie Liegeräder oder Tandems können nicht befördert werden, E-Bikes nur ohne Akku/Batterie mitgenommen werden.
Mit dem Fernbus
Der wachsende Fernbusmarkt ist in Deutschland immer besser aufgestellt. Die meisten größeren Städte sind mittlerweile umsteigefrei zu erreichen, dazu überzeugen die Buslinien oft mit sehr günstigen Tickets. Einige bieten außerdem die Möglichkeit zur Fahrradmitnahme, die Kosten liegen bei circa 10 Euro pro Fahrt.
Der Fahrrad-Transport ist in jedem Fall zu reservieren und zwar rechtzeitig, denn die Busse verfügen nur über ein begrenztes Kontingent an Stellplätzen. Auch wer ein Elektrorad oder beispielsweise ein Liegerad dabei haben möchte, sollte unbedingt vorher abklären, ob der Transport möglich ist. Zudem ist es bei manchen Linien so, dass in den Wintermonaten keine Fahrräder mitgenommen werden, damit für die Wintersportausrüstung – also Snowboard und Ski – ausreichend Platz vorhanden ist.
Keine Haftung im Schadensfall
Bei Bussen wird das Fahrrad zum Transport auf Heckträgern befestigt oder im Gepäckraum untergebracht. Diesbezüglich hat jede Buslinie ihre eigenen Regelungen. Falls das Rad einfach in den Gepäckraum gelegt wird, muss darauf geachtet werden, dass sich nichts verhakt oder verbiegt. Besonders hochwertige Anbauteile sollten mit Karton oder Folie geschützt werden. Besser ist es, wenn das Rad im Gepäckraum stehend untergebracht werden kann. Schützen Sie den Rahmen an der Halteklemme dann ebenfalls mit Folie oder Pappe. Denn: Die Reiseunternehmen übernehmen keine Haftung im Fall von Schäden am Fahrrad.
Mit dem Flugzeug
Wer sein Fahrrad im Flugzeug mitnehmen möchte, muss sich schon vor der Buchung mit den jeweiligen Sperrgepäck-Bestimmungen der Fluglinien auseinandersetzen. Fahrräder werden nicht immer problemlos mitgenommen, da die Mitnahmekapazitäten teilweise begrenzt sind. Unterschiedliche Konditionen gibt es auch bei den Gebühren: Bei manchen Fluglinien werden pauschal Extrakosten für den Fahrrad-Transport berechnet, meistens in Höhe von ungefähr 50 Euro. Bei anderen Airlines wird das Gewicht des Rads mit dem Freigepäck verrechnet. Und einige wenige Fluglinien transportieren das Fahrrad komplett kostenlos, doch auch hier muss das Rad bereits bei der Buchung angegeben werden. E-Bikes werden häufig gar nicht mitgenommen, da sie mit ihren Akkus als Gefahrgut gelten.
Das Rad gut verpacken
Wichtig ist, dass das Fahrrad für den Flug vorschriftsgemäß präpariert wird. Als allgemeine Bestimmung gilt: lose Teile vom Fahrrad entfernen und Luft aus den Reifen herauslassen (wegen eventuellem Unterdruck im Gepäckraum). Außerdem sollte man die Pedale abschrauben und den Lenker quer stellen. Doch das Rad muss auch gut verpackt werden. Die günstigste Möglichkeit ist es, beim Radhändler einen alten Fahrradkarton mitzunehmen und das Fahrrad darin sicher zu verstauen – dabei am besten alle Einzelteile mit Verpackungsmaterial umhüllen. Teurer, aber auch sicherer, sind spezielle Koffer und Taschen, die im Handel erhältlich sind. So gibt es etwa vom Hersteller Thule verschiedene Koffer, die Fahrräder mit einem Radstand bis 46 Zoll schützen können.
Tipp: Fahrradversicherungen – rundum gut geschützt
Trotz aller Vorsicht, beim Transport und auf Reisen, aber auch im Alltag, kann das eigene Fahrrad Schaden nehmen oder sogar ganz abhandenkommen. Eine spezielle Fahrradversicherung bietet für solche Fälle den richtigen Schutz. Gegen Diebstahl kann man sein Fahrrad beispielsweise bei der Arag versichern, diese Versicherung hat weltweite Gültigkeit. Auch die Versicherungsgesellschaft Wertgarantie bietet verschiedene Tarife an.