Radreisen 2024: Bikepacking, Bike & Boat und Co.
Radreisen 2024: Das Erlebnis draußen
Radreisen 2024: Bikepacking, Bike & Boat und Co.
in Reise
Der Fahrradtourismus hat wieder volle Fahrt aufgenommen. Auffallend: Das Radfahren wird immer facettenreicher. Von Genussradeln über Mountainbiken, Rennradfahren bis Gravelbiken. Radreisen bieten die Möglichkeit, Regionen aktiv und umweltfreundlich zu entdecken. Die Infrastruktur für Urlaube mit dem Fahrrad hat sich in den letzten Jahren stark verbessert. Gut ausgebaute Radwege, insbesondere entlang der Flüsse in Deutschland, laden zur entspannten Mehrtagestour ein. Aber auch das Abenteuer vor der Haustür findet immer mehr Fans. Sportliche Radreisen in Form von Bikepacking und Overnightern sind ebenfalls gefragt, da sie Erholung in der Natur versprechen. Was alle Trendreisen gemeinsam haben: wunderschöne Landschaften, bezaubernde Natur, herausragende Sehenswürdigkeiten und natürlich eine Vielzahl an Genussmomenten.
Radreisen 2024: Deutschland ist voll im Trend
Das Radland Deutschland ist wie viele Jahre zuvor der Bestseller. Fast 80 Prozent der Radreisenden fahren durch die Heimat. Gefragt sind immer noch sehr stark die klassischen Radregionen, wie Allgäu und Bodensee, sowie die bekannten Flussradwege an Weser, Elbe, Rhein, Main, Ruhr, Mosel und Donau. Das Thema „Radeln am Wasser“ – ob an Fluss, Meer oder See – steht bei der Reiseentscheidung sehr oft im Fokus. Allerdings erfreuen sich auch nicht ganz so bekannte Radregionen mit guter Infrastruktur an regem Zuspruch.
Deutschland hat ein großes Potenzial neben den allseits bekannten Klassiker-Regionen. Vor allem durch den anhaltenden E-Bike-Boom werden mehr und mehr die deutschen Mittelgebirge für Radreisen entdeckt. Ob im Harz oder im Taunus, ob im Bayerischen Wald oder im Sauerland – hügelige Strecken mit vielen Höhenmetern sind kein Reisehindernis mehr.
Eine Empfehlung für Radler, die ungern täglich das Bett wechseln, sind Sterntouren von einem festen Urlaubsort aus. Die Vorpommersche Boddenlandschaft oder Rügens Seebäder sind nur zwei Highlights einer solchen Radreise. Mehr und mehr Radurlauber wollen Reisen und Touren direkt von der Haustür weg unternehmen. Ob mit Trekkingrad, E-Bike oder Gravelbike auf Tour – der Fahrradtyp ist nicht so wichtig. Denn Radreisende tun in jedem Fall etwas für ihre Gesundheit und sind klimafreundlich unterwegs.
Gravelbiken und Bikepacking sind zum Trend geworden. Mit dieser Kombi wird die Sehnsucht nach dem Draußensein gestillt – auch bei jüngeren Zielgruppen. Mehr und mehr Tourismusverbände und Radreiseveranstalter greifen das Thema auf und erarbeiten entsprechende Touren und Angebote. Beim Bikepacking wird das Gepäck auf ein Minimum reduziert, in spezielle Taschensysteme verstaut und direkt am Fahrrad angebracht. Der Ursprung liegt in nordamerikanischen Mountainbike-Langstreckenrennen. Diese lassen sich nicht in einer einzigen Tagesetappe bewältigen. Da zudem fremde Hilfe verboten ist, müssen die Teilnehmer ihre gesamte Übernachtungsausrüstung und Verpflegung selbst transportieren. Um dabei nicht an Wendigkeit und Tempo zu verlieren, schnallen sie ihre Ausrüstung direkt ans Rad, anstatt sie in wackeligen Seiten- oder Lenkertaschen mitzuschleppen.
Urlaub nach eigenen Bedürfnissen
Eine große Stärke des Radurlaubs ist es, dass man ihn nach den eigenen Bedürfnissen gestalten kann. Hier ist das Angebot noch diverser geworden, beispielsweise mit Routen zu speziellen Themen wie Industriekultur, oder Erdgeschichtliches wie auf dem Vulkan-Radweg oder auch Politisches wie auf dem Radweg Deutsche Einheit.
Radurlaub in der Stadt hat nach der Corona-Pandemie deutlich zugenommen. Städtetouristen wollen sich heute mehr bewegen beim Sightseeing. Interessant sind dabei nicht nur die klassischen Highlight-Touren, sondern auch thematisch orientierte Exkursionen.
Der Chiemgau im Südosten Bayerns an der Grenze zu Österreich zählt zu den attraktivsten Radrevieren in Deutschland. Aber auch Touren im Ruhrgebiet sind angesagt, einer aufstrebenden und sehr engagierten Region im Bereich des Radtourismus. Mit vielen „grünen Lungen“ und mit gut erhaltenen Bergwerken. Aus Grau wurde Grün.
Im Ausland sind traditionell die Nachbarländer im Trend vor allem die Niederlande, Österreich, Dänemark sowie darüber hinaus Italien. Fernere Ziele sind für Radreisen weitaus weniger gefragt aufgrund der schwierigeren, längeren Anreise. Stichwort: Nachhaltigkeit!
Ein Klassiker-Ziel für Radurlauber und immer im Trend ist Südtirol. Denn in kaum einer Region Europas kann man Radfahren und Genießen so wundervoll verbinden. Hier verschmilzt das Beste an Natur und Kulinarik, was Italien und Österreich zu bieten haben, zu einem perfekten Urlaubsgefühl. Mit rund 300 Sonnentagen im Jahr radeln man hier auf der Sonnenseite der Alpen.
Radler, die es eher in weit entfernte Regionen zieht, sollten sich im Zuge der Reiseplanung unbedingt Gedanken um den Transport ihres eigenen Rades machen oder sich schon jetzt nach Leihrädern vor Ort erkundigen.
Radfahren ist so beliebt wie noch nie, und Wandern boomt ebenfalls. Nur logisch, dass die Kombination aus beidem einen neuen Trend ausgelöst hat. Bike & Hike heißt er, und das bedeutet, die erste Etappe mit dem Bike zu bewältigen und dann zu Fuß weiter auf den Gipfel zu wandern. Unser Tipp: das Paznaun in Tirol. Wer Rad und Wanderschuhe geschickt verknüpft, schafft sich einen großen Aktionsradius und kommt ohne weiteres Verkehrsmittel zu den schönsten Gipfeln.
Und zum Schluss noch eine immer beliebter werdende Kombination: Bike und Boot. Diese besondere Art des Radurlaubes wurde in Holland erfunden, und hier gibt es auch eine Vielzahl interessanter Reisen. Häufig umgebaute Frachtschiffe, manchmal Segler oder extra gebaute Flusskreuzfahrtschiffe sind Ausgangsort der Radtouren. Hier wird geschlafen und gegessen, die Touren vorbereitet und die Räder gewartet. Während der Radtouren, manchmal auch während der Essens- oder Schlafenszeit, legen die Schiffe Strecken zurück, sodass den Radlern größere Regionen erschlossen werden. Man bezieht die Kabine für die Dauer der Reise und muss nicht täglich ein- und auspacken. Falls man mal keine Lust auf Radfahren hat, bleibt man einfach auf dem Schiff und genießt die Landschaft von Bord aus. Viel Spaß beim nächsten Radurlaub!