Winterkleidung für Radfahrer: Unsere Lieblingsteile 2024

Kleidung für Radfahrer: Unsere Lieblingsteile für kühle Tage 2024

Winterkleidung für Radfahrer: Unsere Lieblingsteile 2024

Testfahrten auf dem Rad nutzen wir immer auch, um Bekleidung für Radfahrer auszuprobieren. Gerade bei kalten Temperaturen kommt es hier auf hochwertige, funktionale Teile an, damit die Testfahrt nicht unangenehm wird. Hier zeigen wir die Winterkleidung, die uns 2024 überzeugt hat.
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Auf dem Rad gilt es stets, gut angezogen zu sein. Dabei steht nicht die Ästhetik sondern die Funktion im Vordergrund. Wir hatten in diesem Jahr wieder zahlreiche Jacken, Hosen, Helme, Handschuhe und Schuhe im Test. Ein paar ausgewählte Teile aus der Rubrik Winterkleidung haben wir hier für euch zusammen gestellt.

Winterkleidung für Radfahrer: Diese Teile haben uns 2024 überzeugt

Mit dabei sind diesmal eine High-Vis-Weste von Gofluo, warme Handschuhe von Norrona und Chiba, die Distance Winter Bib von Gore, ein neuer Northwave-Schuh für den Winter, sowie Jacken von Medvind und Troy Lee Designs.

Gofluo Darkflow-Weste: Regenbogen-Leuchten

Die Warnweste aus dem Baumarkt tut es auch? Ja, irgendwie schon. Aber es gibt auch High-Visibility-Kleidung, die das Nützliche mit dem Ästhetischen verbindet. So wie die Teile von Gofluo, einem belgischen Unternehmen, das von einer Mode-Designerin gegründet wurde. Die Darkflow-Weste ist einer der Bestseller des Herstellers.

Die Westen von Gofluo: Schön und sichtbar!

Die Weste fällt mit ihrem Regenbogen-Look direkt auf, auch bei Tageslicht. Doch bei Dunkelheit zeigt sie, was noch in ihr steckt: Das graue, hoch reflektierende Material lässt fast die ganze Weste leuchten, sobald ein Lichtstrahl auf sie trifft. Mit dem längeren Rücken und dem Zwei-Wege-Reißverschluss eignet sie sich auch gut zum Radfahren, durch den eher weiten Schnitt lässt sie sich über normale Jacken problemlos drüberziehen. Zwei Taschen, eine davon versteckt und mit Reißverschluss, bieten Platz für Smartphone oder Schlüssel und die Kapuze sorgt für den Extraschutz unterwegs. Wasserabweisend. Für sportlichere Fahrten lohnt sich ein Blick in die Activewear-Abteilung von Gofluo, denn besonders atmungsaktiv ist das Modell Darkflow nicht. Für den mäßig sportlichen Alltag aber reicht es. Preis: 59,95 Euro

Fazit: Diese Weste ist ein echter Eye-Catcher! Super für den Alltag in der dunklen Jahreszeit, nicht nur auf dem Fahrrad.

Norrøna Fjørå Infinium Gloves: Windstopper

Spätherbstliche Temperaturen sind für Radrunden noch erträglich, an den Fingern zieht’s dann doch. Der Norrøna Fjørå Infinium ist ein Radhandschuh für trockene Witterung und kalte Temperaturen.

Die Wahl der maximal komfortablen Kleidung zum Radfahren bei kühlen Temperaturen gleicht einem Lotteriespiel – gerade für die sensiblen Hände! Denn die sind stets im Wind. Die ganz dicken Fäustlinge bleiben noch im Keller, für die trockene Kälte eignet sich ein leicht gefütterter, windabweisender Handschuh aus atmungsaktivem Material. Speziell für kalte, trockene Witterung entwickelte Norrøna den Fjørå Infinium. Der leichte Fjørå (62g /Paar) verfügt über Gore Infinium Windstopper Softschell und ist innen mit Fleece ausgekleidet. Die Fingerkuppen bestehen wie die Handinnenfläche aus robustem synthetischen Leder, Reflektoren auf den Handrücken signalisieren im Dunkeln. Der UVP liegt bei 79 Euro.

Angenehmer Handschuh für kühle Tage: Der Norrona Fjora Infinium.

Beim Anziehen sind die Laschen sehr praktisch und verhindern das Abreißen der elastischen Bündchen. Beim Hineinschlüpfen offenbart sich die angenehme Haptik des Fleeces, auf das samtartige Synthetikleder reagiert der Touchscreen des Radcomputers. Der großzügige Schnitt hält im Kalten wärmer als zu eng. Nach einer zweistündigen Tour durchs 5° kühle Ostbayern sind die Hände leicht feucht und die Kälte kriecht jetzt erst allmählich in die Hände. Aber dies empfindet sowieso jeder anders.

Fazit: Ein Handschuh für kühle Tage. Der Windstopper sowie der Schweißaustausch funktionieren gut. An- und Ausziehen gelingt schnell. Die weichen, locker geschnittenen und nicht verstellbaren Bündchen sind in die Ärmelabschlüsse einer Jacke integrierbar.

Gore Distance Winter Trägerhose: Für die Eiskälte

Spätestens bei Temperaturen unter Null offenbart sich, wie wintertauglich eine Fahrradhose tatsächlich ist. Die Distance Winter Trägerhose von Gore verspricht, genau dafür entwickelt worden zu sein – und beweist das bei Minusgraden überzeugend.

Perfekt für sportliche Ausfahrten im Winter: Die Gore Distance Trägerhose.

In Teilen aus recyceltem Material gefertigt, schmiegt sich die neue Gore-Trägerhose eng an die Haut und trägt sich dank weichem Fleece-Stoff sehr angenehm. Das Thermo-Gewebe blockt jeglichen Fahrtwind bei Temperaturen bis mindestens -5 Grad zuverlässig ab und konserviert mit zunehmender Fahrtdauer gar eine angenehme Wärme für die Beinmuskulatur. Weiter verhindert der anatomisch angepasste Gorewear-Cup sehr effektiv das Auskühlen von sensiblen Zonen. Vor Spritzwasser und kurzen Regengüssen wird, vor allem im Bereich der Unterschenkel sowie Sitz- und Rückenpartie, zuverlässig geschützt. Erhältlich in gängigen Herren- und Damengrößen beläuft sich der Preis auf 199,95 Euro.

Fazit: Top isolierend bei sehr guter Passform, mit hohem Tragekomfort sowie bequemem Sitzpolster mit mehrschichtiger Schaumstoffkonstruktion überzeugt die Gore Distance Winter Trägerhose bei eisigen Minus­graden auf ganzer Linie.

Northwave Multicross Plus GTX: Gegen Fuß-Frost

Als einer von drei neuen Winterschuhen im Northwave-Sortiment stellt der Multicross Plus GTX den vielseitigsten dar. Neben Wasserdichtheit, Atmungsaktivität und Komfort preisen die Italiener vor allem die Wärmeisolierung an. Wir haben bei Schnee und Minusgraden in die Pedale getreten.

Halten die Füße warm: Northwave Multicross Plus GTX.

Dank Dreh- und Klettverschluss gelingt die Fixierung schnell und präzise, nachdem man den Fuß recht geschmeidig über die elastische Easyfit-Manschette hat hineingleiten lassen. Ausgelegt für Flatpedals fällt schon nach wenigen Metern die hohe Gripstärke der Vibram Fort William-Sohle auf. Das hitzegeschweißte Obermaterial ist aufgrund geringer Dicke zudem sehr gewichtsreduziert, was den auf den ersten Blick durchaus klobig wirkenden Winterschuh ziemlich leichtfüßig macht. Weiter fördern Mesh-Einsätze die Atmung und Belüftung, während eine EVA-Zwischensohle angenehme Stoßdämpfung leistet. Auch nach mehreren Stunden bei null Grad isoliert die Gore-Tex-Membran zuverlässig. Nässe dringt bei mittelstarkem Regen und Schneefall ebenfalls nicht ein. An seine (Wärme-)Grenzen kommt der Schuh bei längeren Ausfahrten deutlich unter Null – bei Temperaturen um den Gefrierpunkt bleiben die Füße zuverlässig angenehm warm. Preis: 269 Euro.

Fazit: Schluss mit zwei Paar Socken, Überschuhen und trotzdem nach zwei Stunden kalte Füße! Wahrlich kein Schnäppchen, macht sich Northwaves Multicross Plus GTX aber schnell bezahlt – und Winterradeln zum großen Genuss!

Medvind Sweden WeatherShield: Allwetter-Bike-Parka

Um selbst bei stärksten Regenfällen nicht den Spaß am Radfahren in der Stadt zu verlieren, hat ein Berliner Start-up eine speziell darauf ausgelegte Allwetterjacke entwickelt. Dabei spielten Alltagspraktikabilität und Sicherheit eine große Rolle – und auch am Design haben Philine und der gebürtige Schwede Clemens bei der inhabergeführten Marke Medvind Sweden lange gefeilt.

Der Medvind Parka ist funktional und stylisch.

Mit durchweg fein versiegelten Nähten und glattem, wasserdichtem Material punktet Medvinds stilvoll schlicht wirkende WeatherShield-Fahrradjacke auf Anhieb mit optischen Argumenten. Sämtliche Schriftzüge und Elemente sind reflektierend – von uns bei Stadtfahrten durch die Dunkelheit als sehr stark leuchtend empfunden. Auf Freiflächen überzeugt die Jacke mit zuverlässiger Winddichtigkeit. Auch weil angenehm auf der Haut aufliegende Handgelenkgamaschen im Ärmel sehr gut abschließen. Anfänglich gewöhnungsbedürftig ist das Aufliegen der Jacke auf den Oberschenkeln. Im Regen ist aber genau das der Grund, dass auch die Beine weitestgehend trocken bleiben. Ebenfalls top: die helmtaugliche Kapuze und das großzügige Belüftungssystem mit Reißverschlüssen unter den Armen und einem Netz unterhalb der Reflektoren am Rücken. Verfügbare Größen für Damen und Herren: S, M, L. Preis: 179 Euro

Fazit: Atmungsaktives Material, das mehrstündigen Regenfahrten erfolgreich trotzt, geräumige Taschen und ein auch von unten her zu öffnender Reißverschluss: die Medvind Sweden Allwetterjacke hat uns mit ihrem stilvollen Design und ihrer hohen Funktionalität überzeugt. TJ

POC Ventral Tempus Mips: Winterwarm

Winterliche Kälte und Feuchtigkeit sind beim Radfahren unangenehm, gerade am Kopf. POC schließt deshalb beim Ventral Tempus Mips die vorderen Öffnungen.

Der POC-Helm ist schon mehrere Winter im Einsatz.

Ätzend: Tempo 30 und die Stirn unter dem Sommerhelm fühlt sich trotz Unterziehmütze schon nach 30 Minuten eiskalt an. Es zieht! Als Problemlöser bietet POC mit dem Ventral Tempus Mips einen Helm an, dessen vordere Ventilationsöffnungen abgedeckt sind. Die nach hinten gerichteten Öffnungen dagegen sind so großzügig dimensioniert, dass trotzdem eine Luftzirkulation möglich ist. Der Sitzkomfort des 297 g schweren Helms (M) ist sehr angenehm, Kopfweite und Kinnriemen lassen sich mit Kopfweiteneinsteller und Begurtung jedes mal in Sekundenschnelle anpassen. Die pfiffige Ventilation funktioniert gerade im Winter sehr gut: An eher frischen Tagen kühlt der Kopf nicht aus, bei strengen Wintergraden isoliert ein dicke Unterziehmütze ausreichend, der Kopf kühlt nicht aus und die Feuchte zieht nach hinten weg. Preis: 280 Euro

Fazit: Kalt wird’s beim Winterradeln sowieso, der POC Ventral Tempus sorgt für angenehme Temperaturen an Kopf und Stirn.

Chiba Thermo Plus: Warme Finger

Chiba aus Teisendorf im Berchtesgadener Land stellt seit 170 Jahren Handschuhe her. Der Thermo Plus ist für extreme Temperaturen gemacht. Chiba gibt ihm im hauseigenen Bewertungsschema neun von zehn möglichen Isolationspunkten. Dass er richtig warm hält, bestätigt auch unser Test.

Wärmer sind nur noch Fäustlinge: Der Chiba Thermo Plus.

Der Winter ist zum Testzeitpunkt zu mild. So bekomme ich richtig warme Hände, als ich den Thermo Plus bei etwa acht Grad Außentemperatur mit auf Radtour nehme. Dank Primaloft, wind- und wasserdichtem Material sowie Neopren am Bündchen friert kein einziger Teil der Hand vom Unterarm abwärts bis zu den Fingerspitzen. Die Handschuhe tragen allerdings etwas auf, was Übung beim Schalten und Bremsen erfordert. Dafür fühlen sich die Handschuhe mit vorgekrümmten Fingern insgesamt sehr angenehm an. Auch der Touchfinger funktioniert vergleichsweise präzise. Größen: XS bis 3XL, Preis: 75 Euro.

Fazit: Winterradler bekommen im Fünffingerhandschuh Thermo Plus bis deutlich unter null Grad bestimmt keine kalten Finger. Wärmer sind nur noch Fäustlinge.

Federleicht wärmend: Die Mathis Jacke von Troy Lee Designs.

Federleicht wärmend: Die Mathis Jacke von Troy Lee Designs.

Troy Lee Designs Mathis Jacket: Federleichtes Wärmepolster

In Gestalt der Mathis führt US-Mountainbike-Bekleidungsspezialist Troy Lee Designs eine leichte, wattierte Herbst-/Winterjacke im Angebot, die wertvolle Wärme spendet.

Dank ihrer extra leichten, synthetischen und wärmenden Primaloft-Gold-Wattierung schützte die Mathis-Bikejacke (Farben: Schwarz, Rot, Dunkelrot) an trüben Herbsttagen effektiv vor Kälte und Feuchtigkeit. Aufgrund der luftigen Kunstfaser-Wärmeisolierung ist die Mathis dabei federleicht, findet per geringem Packmaß locker in Hüfttasche oder Rucksack Platz. Der sportive, zugleich angenehm lässige Schnitt der Herbst-/Winterjacke lässt genügend Bewegungsfreiheit. Das angenehm griffige, minimal raue Ripstop-Außengewebe hält leichten Regen gut ab – schön! Wird‘s windig, lässt sich die mit praktischem, hoch schließendem Kragen versehene Kapuze easy unter dem Helm tragen, was unangenehm kühlen Fahrtwind abblockt. Etwas störend: Beim Schließen der Reißverschlüsse heißt es, umsichtig zu sein, da sich das feine Außenmaterial leicht verheddern kann. Geschickt mit wärmenden unteren Lagen und einer wasserdichten Regenjacke kombiniert, trägt man die Mathis selbst bei leichten Minusgraden. Preis: 179,99 Euro. Größen: S bis XXL, Testgröße L.

Fazit: Schön federleicht, easy zu verstauen und erstaunlich warm: Die Mathis-Jacke streift man an kühlen Herbsttagen gerne über oder trägt sie an milden Wintertagen unter einer zweiten Jacke.

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