Trekkingräder, Test, Kaufberatung

Trekkingräder bis 1299 Euro im Test: Räder für Alltag und Tour

Gute Laune garantiert

Trekkingräder bis 1299 Euro im Test: Räder für Alltag und Tour

Die Räder eignen sich für sportliche Touren, Pendeln und Alltag. Ihre Rahmen sind hochwertig verarbeitet und sie werben mit attrak­tiver Technik um die Gunst der Käufer. Genug Argu­mente, um das Radfahren auf ihnen fröhlich zu genießen. Der Blick über die magische 1000 Euro-Preisgrenze lohnt sich definitiv.
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Eintausend Euro, das ist so eine mächtige Preisschwelle. Davor schrecken viele Kunden und viele Hersteller zurück. Und auch im dreistelligen Bereich gibt es viele attraktive Trekkingräder-Angebote. Aber, es lohnt sich, über das Geld nachzudenken. Die Preisleistungsverhältnisse sind weiterhin sehr attraktiv. Mit zunehmendem Einsatz von Oberklasse-Produkten werben die Räder um die Gunst der Käufer.

Diese Trekkingräder bis 1299 haben wir getestet

Modell Marke Preis Prädikat
Raleigh Rushhour 6.0 999 Euro Preis/Leistung
Diamant Elan Sport 1099 Euro Preis/Leistung
R Raymon TourRay 5.0Testbrief 1099 Euro
VSF Fahrradmanufaktur T-500 1199 Euro
Drössiger CTA Sport Deore 1299 Euro
Scott Sub Sport 10 Men 1299 Euro

Die ausführlichen Testbriefe der Trekkingräder finden Sie in der aktiv Radfahren 6/2020. Hier können Sie das Magazin als Printausgabe oder E-Paper bestellen.

Trekkingräder: So sind Preis und Leistung attraktiv

Mit 999 Euro, also offiziell sogar noch unter der Tausender-Marke, markiert das Rushhour von Raleigh hier den Einstieg und bietet dafür ein Paket, das einen näheren Blick lohnt. Die Cloppenburger setzen komplett auf Shimanos Mittelklasse-Komponenten der Deore-Gruppe. Außer der Schaltung rangiert auch die Bremsanlage auf dem Niveau. Mit dem Fokus auf eine Gruppe bietet das Rad ein solides, sehr preisattraktives und rundes Paket. Es müssen keine Highlight-Produkte mit günstigeren kompensiert werden.

Auch das etwas teurere, stählerne T-500 der VSF Fahrradmanufaktur kann mit der kompletten Deore-Baugruppe reizen. Die anderen Räder über der Grenze bieten zunehmend Oberklasse-Technik mit Shimanos XT-Logo. Die Rechnung bezahlt man allerdings – wie schon angedeutet – mit dem einen oder anderen günstigeren Bauteil an anderer Stelle. Etwa Hinterradnaben, Scheinwerfer, Sattel, oder Bremsen. Das funktioniert und hält alles gut bis sehr gut, schafft aber eine Qualitätsspanne zugunsten optischer Verkaufsargumente, die man durchaus hinterfragen kann. Auf der Gegenseite kann man auch von punktueller Investition profitieren, wenn sie sinnvoll ist.

Wie etwa bei Scott und Drössiger, beide für 1299 Euro, die mit der Rock Shox Paragon Silver und Gold die momentan besten Federgabeln im Trekkingsektor anzubieten haben.

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Sportliche Tourer mit viel Komfort

In Sachen Komfort, und Ergonomie, können aber auch die anderen vier Kandidaten punkten. Die Räder eignen sich durch die Bank zwar für Alltag, Pendeln und sportlichere Touren, sind aber nicht übertrieben straff gebaut, also noch gut komfortabel. Das entspannteste Rad in dieser Runde ist das RRaymon TourRay 5.0. Raleigh Rushhour und Diamant sind klar sportlicher, agiler, dynamischer.

Groß, wendig und kräftiger sportlich sind die Räder von Scott und Drössiger. Sie bieten zudem durch die sehr guten Federgabeln ­exzellenten Komfort selbst auf schlechtesten Wegen. ­Dabei ist die Gabel im Scott eine Stahl- (Paragon Silver), die im Drössiger eine Luft-Federgabel (Paragon Gold). Alle sechs Federgabeln sind in der Vorspannung anpassbar, meist über einen Drehknopf auf dem Gabelholm.

Die Paragon Silver kann, ohne Einbußen beim Federweg, mit Spacern in der Gabel eingestellt werden, muss dafür aber teilweise demontiert werden. Die Paragon Gold kann mit einer Gabel- oder Dämpfer-Pumpe sehr exakt justiert werden, muss dafür aber immer mal wieder nachjustiert werden.

Trekkingräder, Test

Natur und Stadt – in dieser Welt sind diese Trekkingräder zu Hause.

Nicht zu schwer

Da günstigere Technik bei Komplettausstattung sich auch aufs Gewicht auswirkt, schwenkt die Waage doch weiter aus. Sie bleibt aber in allen Fällen unter 18 Kilogramm, einem noch guten Wert, stehen. ­Einen echten Spitzenwert markiert mit 15,1 kg Diamant. Zwar wiegt das VSF T-500 noch weniger, es ist aber auch ein kleinerer Rahmen.

Dennoch dürfte es ähnlich leicht sein. Für ein Stahlrad zu 1199 Euro ebenfalls erstklassig. Ein Vorteil schwerer und günstigerer Technik ist übrigens die höhere Robustheit. Wo mehr Gewicht ist, ist in der Regel auch mehr und stabileres ­Material.

Trekkingräder: Darauf kann man bauen

Die Rahmen sind oft eine hochwertige Basis. Alle sechs machen einen sauber verarbeiteten und robusten Eindruck mit hochwertiger Beschichtung, wenn auch nicht alle Schweißnähte optisch ansprechend ausgeführt sind. Man könnte die Räder mit der Zeit also auch gut aufrüsten, wenn die Technik besser wird oder der eigene Anspruch steigt.

Eine Empfehlung für den Anfang wäre ein hochwertigeres Licht. Denn die fallen allgemein etwas schwächer aus. Auch bei den Reifen kann es sich lohnen, später nochmal etwas Geld in die Hand zu nehmen. Denn drei der sechs Räder sind, auch preisbedingt, nur mit einem mittleren Pannenschutz gegen Platten gerüstet. Allerdings rollt der Reifen – Schwalbe Road Cruiser – nicht nur schön leicht, sondern auch auf einer Lauffläche, immerhin fast vier Fünftel des gesamten Gummis, aus recyceltem und nachwachsendem Material!

Einen höheren Pannenschutz bieten nach Herstellerangaben der schnelle Schwalbe Marathon Supreme (VSF Fahrradmanufaktur), der Conti City Ride (RRaymon) und der Bontrager H2 (Diamant).

Das sind nur Empfehlungen. Keines der ­Räder hat eine Aufwertung nötig. Alle haben in Summe genug überzeugt. Auf allen kann man entspannt, zufrieden und mit guter ­Laune ­aktiv sein.

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