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Sport-Fahrräder 2026 im Test: Fitnessbikes und Mountainbikes

Profibikes für Freizeitabenteuer

Sport-Fahrräder 2026 im Test: Fitnessbikes und Mountainbikes

Abschalten, Kopf frei machen – am Abend, am Wochenende, alleine, mit Partner oder Freunden. Das Fahrrad ist nach wie vor eines der beliebtesten Sportgeräte. Wir jagten fünf leichte Flitzer auf Asphalt oder über die Trails – nicht nur während unserer Arbeitszeit!
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Regelmäßiger Sport hält fit, stärkt gleichzeitig Immunsystem, Kreislauf und den Geist – eine alte Binsenweisheit. Warum also nicht mit dem Rad? Wer nicht schon dem Rennradvirus verfallen ist oder am liebsten die steilsten Trails runterballert, für den haben wir fünf wirklich spannende Alternativen getestet; für den Afterwork-Ride am Abend oder die Tour am Wochenende.

Carbonraketen: 2 Fitnessbikes, 3 MTBs

Fitnessbikes sind unter den sportiven Fahrrädern sicher die „bravste“ Gattung, allerdings ohne langweilig zu sein.

Zwei pfeilschnelle Kandidaten haben den Weg ins Ismaninger Büro gefunden: Das Canyon Roadlite ist zwar das günstigste im Testfeld, dennoch ein schnelles Rad mit graziler Optik und viel Carbon: Rahmen, Sattelstütze, einteiliges Cockpit. Alu-Laufradsatz und die robuste und bewährte Shimano XT-Schaltung. Jackpot für den Preis. Der unter 10 kg wiegende Straßenfeger mit Feldwegambitionen ist ein Hingucker mit Speedpotenzial.

Für lediglich 300 Euro mehr präsentiert Scott sein Metrix 10, dessen Rahmen 1:1 aus der Gravelreihe Addict entspringt. Die sportlichen Gene wohnen dem Metrix inne, Slowmotion geht anders, das Metrix will nach vorne.

Wie auch das Canyon ist das Scott puristisch ausgestattet. Wer allerdings über den sportiven Einsatz hinaus noch ein Rad zum Pendeln sucht, kann beide Räder mit Schutzblech & Co alltagstauglich nachrüsten.

Dass Mountainbiker sich ausschließlich mit starrem Rahmen und einer Federgabel über Feld-, Wald und Wiesenwege bewegten, ist so lange noch gar nicht her. Inzwischen sind Hardtails bereits weitgehend aus der Mode.

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Die Test-MTBs von Cube, MyVelo und Simplon sind für den schnellen Einsatz auf weniger technischem Untergrund gebaut

Zwei brandheiße Waldrenner

Es gibt sie aber noch und wir konnten zwei brandheiße Waldrenner testen: Cube hat mit der Phenix-Serie einen echten Marathonrenner im Programm, der beim Topmodell C:68 SLT ausschließlich am Gewicht spart: 8,6 kg bringt die Carbonrenner auf die Waage; bei den Komponenten wird dagegen geklotzt: Top-Fox-Factory-Federgabel mit 100 mm Federweg, Sram XX SL wireless Schaltwerk, Carbonlaufräder und Cockpit, Magura MT 8 Scheibenbremsen; technisch und optisch ein echter Leckerbissen.

Eine mittelmäßige Ausstattung lässt sich beim Simplon Razorblade ebenso wenig finden, gleicht diese doch dem Cube fast wie ein Zwilling: Carbonrahmen geht klar, identische Fox Factory 100 mm Federgabel, Sram XX SL-Schaltsystem und leichte Carbon-Laufräder. Der Sattel des Simplon sitzt auf einer Dropper Post, das Cockpit ist klassisch mit Vorbau und Carbonlenker aufgebaut. Fahreigenschaften á la …, wir wollen nicht vorgreifen.

Last but not least stellte sich mit dem MyVelo noch ein besonderes Mountainbike in den Test: Dass die Rahmen eines Hardtails wie dem Cube oder Simplon „lediglich“ über die Carbon-Hinterbaustreben und die maßvoll befüllten Hinterreifen dämpfen, ist manch schnellem Biker einfach zu wenig. Um ein klein wenig Komfort zu erhalten, baut MyVelo beim Toronto Pro eine Schwinge in den Rahmen, die gerade mal mit 95 mm Auslenkung keinen Trailmodus besitzt, aber beim schnellen Marathon eben doch die eine oder andere Wurzel glattbügelt. Im Grunde gehört damit das ebenso exzellent ausgestattete MyVelo Toronto Pro zu den Hardtails; zu den komfortableren halt. Auch das Gewicht ist eine Kampfansage: 11,6 Kilo mit Vollfederung, das bietet der moderne Rahmenbau aus dem Schwarzwald.

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Man muss nicht rasen bis zum Umfallen, Radfahren heißt auch Entspannung. Ein Päuschen zur Erfrischung soll schon drin sein

Mechanische kontra Hightech-Schaltung

Die beiden Fitnessbikes von Canyon und Scott kommen mit klassischer mechanischer Kettenschaltung. Diese funktioniert immer und ist beim Gewicht den elektrischen meist überlegen; aber eben oldschool. Einstellen ist kein Problem, Inbusschlüssel sind stets parat. Die drei MTBs dagegen schalten mit einer hochmodernen Funkschaltung, die mit sanftem, schnellem und exaktem Schaltverhalten den mechanischen überlegen ist; wenn richtig eingestellt!

Ansonsten: Handy raus, App aufspielen, connecten und – ist man mit der App vertraut – justieren. Ohne Smartphone geht es direkt an der Schaltung, da muss man sich zuvor einlesen. Laden nicht vergessen, dann beeindrucken die elektrischen Sram-Schaltwerke der Testräder.

Moderate 100 mm Federweg: Reicht!

Die Hardtails und das vollgefederte MyVelo bieten mit 100 mm Federweg an der Gabel nicht die üppigen Hübe der Trail- oder AllMountainbikes. Brauchen sie auch gar nicht. Um allerdings das ganze Potential der drei Sportskanonen abzuschöpfen, ist eine penible Einstellung des Sag unabdingbar. Wer dies beherzigt, wird nicht mehr zu halten sein. Und los geht’s!

Diese Sportbikes haben wir getestet

Radtyp Marke Modell Preis Prädikat
Fitnessbike Canyon Roadlite CF 9 1999 Euro  
Fitnessbike Scott Metrix 10 2299 Euro  
MTB-Hardtail Simplon Razorblade 6289 Euro Empfehlung
MTB-Hardtail Cube Phenix C:68 SLT 6499 Euro Empfehlung
MTB-Fully MyVelo Toronto Pro 6999 Euro  

Die ausführlichen Testberichte der Sportbikes lesen Sie in der Radfahren 7/2025. Hier können Sie die Ausgabe als Printmagazin oder E-Paper bestellen.

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