E-Trekkingräder, Kaufberatung, Test, E-Bike-Test

E-Trekkingräder 2026 im Test: Touren-E-Bikes für Abenteuer

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E-Trekkingräder 2026 im Test: Touren-E-Bikes für Abenteuer

Mit dem E-Bike durch die Alpen, täglich in die Arbeit oder für die aktive Freizeitgestaltung am Wochenende – Tourenräder zeichnen sich stets durch ihre Vielseitigkeit aus. Wir haben sieben unterschiedliche Trekkingräder getestet: vom vollausgestatteten Hardtail bis zum Komfort-SUV.
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Ursprünglich waren Tourenräder für den Einsatz als Alltagsfahrräder ausgelegt. Die Bedeutung des Autos war in den beginnenden 1900er Jahren als Massentransportmittel noch begrenzt, das Fahrrad und hier vor allem das Tourenrad bestimmte nicht nur in den Städten das Straßenbild. Um der damals deutlich körperlich anstrengenderen Arbeit einen Ausgleich zu verschaffen, dienten die Tourer auch zur Freizeitertüchtigung am Sonntag. Man traf sich zur gemeinsamen Ausfahrt, Radfahrvereine schossen wir Pilze aus dem Boden.

Das Tourenrad im E-Bike-Zeitalter

Dass das Fahrrad als Hauptverkehrsmittel heutzutage eher selten genutzt wird, liegt an der Bedeutung des Autos und der Infrastruktur. Seit das E-Bike den Massenmarkt eroberte, könnte sich eine Trendwende zugunsten des E-Bikes als Verkehrsmittel ergeben. Gerade das Tourenrad oder Trekkingbike genießt dank seiner Vielseitigkeit an Alltagsvariabilität, hat an Faszination nichts verloren und rühmt sich nach wie vor als Rückgrat der Fahrradindustrie.

Diese bedient die begeisterten Pedelec-Fans nicht nur mit drögen Tourenrädern, sondern baut innovative E-Bikes für jeden Tourengeschmack. Vollausstattung ist Pflicht, doch zwischendrin spielt die Musik. Da unterscheiden wir dann zwischen extrakomfortablen sogenannten SUV-Bikes mit Federung, Asphaltfegern mit starrem Rahmen oder sportiven Hardtails. Die sieben Trekkingbikes im Test sind jedes für sich einzigartig, keines gleicht dem anderen und dennoch ist jedes einzelne für fast alles geeignet.

Merkmale des E-Trekkingbikes

Aus der zuvor erörterten Vielseitigkeit ergibt sich zwangsläufig eine Robustheit, die ein modernes Trekkingrad mitbringen muss. Robust heißt nicht nur unempfindlich, robust eint auch eine Nutzbarkeit zu jeder Jahres- sowie Tages- und Nachtzeit. Bedeutet: neben wirkvoll ausgeformten Spritzschützern und einer hellen Lichtanlage gegebenenfalls mit Brems- und Fernlicht ist ein funktionsfähiger Gepäckträger mit Packtaschenführungen bereits Standard. Im Bereich der Bereifung setzen sich mehr und mehr die Geländepneus aus dem MTB-Bereich mit etwas reduziertem Profil ob ihres widerstandsfähigen Charakters durch. Je nach Reifenbreite dämpfen diese mehr oder weniger bereits selbst so gut, dass günstige Federgabeln weit weniger komfortabel Unebenheiten schlucken.

Ob ganz breite Geländereifen die beste Wahl sind, hängt vom Einsatzbereich ab: Je mehr Asphalt desto schmaler die Pneus; die dergestalt geringere rotierende Masse ist leichter zu beschleunigen. Wer überwiegend im Gelände pedaliert, schätzt den Grip und die pannensichere Karkasse der breiten Bereifung. Die Laufradgrößen schwanken zwischen 27,5 und 29 Zoll, Unterschiede, die sich erst bei feinfühligem Testen in Laufruhe und Agilität zeigen. Hier empfehlen wir: Ausprobieren! Unseren Eindruck erörtern wir jeweils ausgiebig, das eigene, individuelle Gefühl ersetzt dies allerdings nicht.

Bei der Gestaltung der Rahmenform sind die alten Konventionen Diamantrahmen für die Herren und Trapez- sowie tiefer Waverahmen für die Damen Schnee von gestern. Zweckbestimmt und die eigenen Vorstellungen erfüllend soll das Tourenrad der Wahl sein. Neben unseren Testrädern mit klassischem Diamantrahmen wie das Bergamont E-Horizon Tour Belt 20, das Victoria Tresalo 6 und das Giant Talon E+Ex bietet das Koga einen dezenten Trapezrahmen, BESV und Winora einen Waverahmen mit herrlich breitem Durchstieg. Überwiegend sind die einzelnen Modelle auch jeweils in anderen Rahmenformen erhältlich. Gar keinen Kopf muss man sich beim Diamant Suvea Trip Pro mehr machen, das wartet tatsächlich mit einem abmontierbaren Oberrohr auf! Sieht außergewöhnlich aus, ist enorm praktisch!

Antriebssysteme: Bosch, Giant, Pinion

Auf dem Markt der Antriebssysteme tat sich mit dem Modellwechsel von 2024 auf 2025 enorm viel. Zur jährlichen Fahrradleitmesse Eurobike präsentierte Motorengigant Bosch einen neuen Trekkingmotor, der kräftiger als der bisherige Platzhirsch Performance Line CX ausfällt: der Performance Line PX. CX, PX? Stellt man da außer dem Buchstabenpuzzle überhaupt einen Unterschied fest? Schaut ja irgendwie eh gleich aus?! Oh ja, man merkt den Unterschied: Der neue PX offenbart sich unterwegs kräftig, trotzdem harmonisch und ist gegenüber dem bisherigen CX leiser geworden. Ein klarer Sprung in der Entwicklung.

Ein Innovationsträger und inzwischen im Deutschen Museum München als Kulturgut prämiert und ausgestellt ist Pinions MGU. Die Idee, an einen Mittelmotor das Getriebe gleich dranzuhängen, ist genial wie einfach und hegten die beiden Piniongründer bereits am Anfang ihrer Mission. Die bislang einzige in Großserie produzierte Motor-Getriebe-Einheit hat das Zeug zum Gamechanger: Automatisch oder auch manuell lässt sich das Getriebe schalten, mit zusätzlich aktivierter Auto-Unterstützungsstufe des Motors genießt man Fahrspaß pur – ohne zu putzen. Denn die Kombi Pinion, Gates, Hinterradritzel lässt die Hersteller von Reinigungsmitteln und Kettenölen erschrecken.

Bei den sportiven Antrieben verpasste Giant im neuen Talon dem SyncDrive einen schlankeren Akku mit 430 Wh, quasi das Pendant zu Boschs Performance Line SX mit dem 400er Akku. Wer beim Giant genau hinschaut – es ist ja auch kein Geheimnis – bemerkt: die Drive Unit kommt aus dem Hause Yamaha, Software und Peripherie entwickelt und baut Giant selbst. Giant powered by Yamaha, eine längst bewährte Kombination. Boschs SX wird überwiegend für E-Gravelbikes und leichte Mountainbikes verwendet, macht aber auch dank der ordentlichen Unterstützung im leichten Koga E-F3 5.0 Mixed eine sportliche Figur und passt zum Rad.

Diamant setzt im Suvea auf den Bosch CX-Klassiker mit 85 Nm und der Option auf ein Softwareupdate auf 100 Nm. Der CX ist nach wie vor einer der besten am Markt.

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Akkukapazitäten von 400 bis 800 Wh

Wie viel Wattstunden sind im Trekkingrad vernünftig? Diese Frage beantworten die Entwickler der getesteten Räder zwar unterschiedlich, lassen allerdings eine Grundrichtung erkennen: Je sportlicher das Rad, desto schlanker darf der Akku ausfallen. Beim 22,2 „leichten“ Koga als „flotter Asphalt-Tourer“, so unser Tester, dürfte der integrierte 400er ausreichen. Man kann immer noch einen 250-Wh-Range Extender ergänzen!

Auch Giant rüstet das nagelneue Talon E+Ex mit einem schlanken 430-Wh-Akku aus, anstelle des 500ers im Vorgängermodell. Mit 24,4 kg ist das vollausgestattete frontgefederte Tourenrad mit MTB-Genen ein gelungener Tourer mit einem Reichweitenpotenzial von gut und gerne 60 km. Auch fürs Giant gibt es einen Range Extender. Bergamont und Victoria rüsten ihre Tourer jeweils mit einem soliden 600 er Akku aus, mit dem BESV und seinem 750 Wh Powertube kann man schon sehr weit pedalieren. Jeweils ein 800 er speist den Antrieb des Diamant und des Winora fürs große Abenteuer.

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Egal ob mit Gepäck unterwegs, fürs Workout, auf Einkaufstour oder zum Pendeln: Trekking- oder Tourenräder sind die Klassiker schlechthin und bieten einen Strauß an Gestaltungsmöglichkeiten wie kein anderes Fahrrad oder E-Bike

Gewicht: 30 kg? Na und!

Lang ist die andauernde Diskussion um die Radgewichte der E-Bikes. Gerade die mit allem Zipp und Zapp ausgestatteten, hochkomfortablen SUV-Bikes bringen schon mal gerne über 30 kg auf die Waage. Bei 30,4 kg bleibt sie beim Diamant stehen und dennoch attestiert unser erfahrener Tester souveräne Fahreigenschaften! Kräftige Motoren, große Akkus – so wie am Diamant – egalisieren das Gewicht des Bikes. Die dazugehörige ausbalancierte Rahmengeometrie ist die Kunst von Diamants Produktentwicklern. So baut man moderne Räder.

E-Trekkingräder 2026 im Test: Fazit

Von bewährt bis visionär, das erlesene, siebenteilige Testfeld zeigt eine breite Palette an feinen Tourenrädern für jeden Geschmack. Schauen sie doch auf die folgenden Seiten mit den Testbriefen.

Diese E-Trekkingräder haben wir getestet

Marke Modell Preis Prädikat Bewertung
Giant Talon E+ EX Gen2 2749 Euro Preis/Leistung 1,5 – Sehr gut
Victoria Tresalo 6 3499 Euro 1,7 – Gut
Koga E-F3 5.0 Mixed 3799 Euro 1,6 – Sehr gut
Bergamont E-Horizon Tour 20 Belt 3999 Euro 1,6 – Sehr gut
BESV TRX-B SUV 1.0 LSTestbrief 4599 Euro Empfehlung 1,6 – Sehr gut
Diamant Suvea Trip ProTestbrief 6099 Euro Empfehlung 1,4 – Sehr gut
Winora Sinus AS 6499 Euro 1,6 – Sehr gut

Die ausführlichen Testberichte der E-Trekkingräder lesen Sie in der ElektroRad 8/2025. Hier können Sie die Ausgabe als Printmagazin oder E-Paper bestellen.

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