Fahrradzubehör: Unsere Lieblingsprodukte 2024
Das sind unsere liebsten Zubehörteile 2024
Fahrradzubehör: Unsere Lieblingsprodukte 2024
in Test & Teile
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Wie jedes Jahr, waren unsere Redakteure auch in 2024 wieder das ganze Jahr über auf dem Fahrrad unterwegs. Dabei werden neben unmotorisierten Rädern und E-Bikes sowie Bekleidung auch allerlei Fahrradzubehöre aus allen Kategorien getestet. Im Folgenden haben wir unsere Favoriten aus dem Jahr 2024 für Euch zusammengestellt.
Fahrradzubehör: Das sind die Lieblingsprodukte 2024 unserer Redaktion
Umfangreiche Berichte darüber sind über das Jahr verteilt in unseren Magazinen ElektroRad und Radfahren veröffentlicht worden – hier liefern wir Euch eine Übersicht der Favoriten aus 2024 zum Thema Fahrradzubehör.
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Dazu zählen, eine Trinkflasche von Hydro Flask, ein Faltschloss von Kryptonite, eine Smartphone-Halterung, ein Kindersitz von Bobike oder ein Radar-System von Garmin.
Hydro Flask: Sport Bottle
Mit seiner Sport Bottle bietet Hydro Flask erstmals eine Isolierflasche an, die auch in einen Fahrradflaschenhalter passt.
Während die Flasche allgemein mit einem robusten, griffigen Lack beschichtet ist, glänzt die „Taille“ in poliertem Edelstahl und wirkt dadurch erfrischend elegant. Außer mit guter, griffiger Ergonomie und sicherem Halt im Flaschenhalter macht das auch haptisch etwas her. Dass der Edelstahl sich etwas kühler anfühlt, ist im Sommer durchaus willkommen.
Das ist auch die Hauptjahreszeit für den Einsatz. Denn der Kunststoff-Schraubdeckel ist nicht auf Heißgetränke und Hitze-Isolierung ausgelegt. Dennoch hält die Flasche auch kochendes Wasser bei kalter Umgebung über Stunden warm. Im Hochsommer darf man sich durch die sehr gute Isolierung auch nach vielen Stunden über eine kühle Erfrischung freuen.
Trinken lässt sich aus dem herausziehbaren Sportverschluss leicht und mit ordentlichen Schlücken. Die im Deckel sitzende Gummiring-Dichtung (rot) lässt gut Luft in die Flasche, was sie aber manchmal mit deutlichen Geräuschen aufschreckend unterlegt. Auf der anderen Seite lässt sie selbst im Liegen nicht einen Tropfen durch. Ideal also auch für Rucksack und Sporttasche. Gewicht 388 Gramm; vier Farben; Volumen: 591 ml (20 oz); Preis: 44,95 Euro.
Fazit: Die Hydro Flask Sport Bottle überzeugt optisch, ergonomisch und funktional voll. Gedacht für kühle Getränke, nimmt sie auch mal was Warmes auf. Der Preis ist ordentlich. Die Leistung dafür überzeugend.
Kryptonite: Evolution 790
Das Evolution 790 ist das erste Hochsicherheits-Faltschloss von Kryptonite. Mit einer internen Sicherheitseinstufung von 7/10 Punkten eignet es sich besonders für hochwertige Fahrräder, erklärt der amerikanische Schlösserspezialist. Wir haben vor allem auf die Handhabung geachtet.
Das Evolution 790 ist anderthalb Kilogramm schwer und aus massivem Stahl. Die gummierte Oberfläche schützt den Fahrradrahmen. Im beigefügten Kunststoffholster lässt sich das Schloss klapperfrei am Rad transportieren. Eine verschiebbare Kappe schützt den Schließzylinder, er federt nach dem aktiven Öffnen automatisch in die Ausgangsposition zurück.
So kann der Verschluss mit einer Hand geschlossen werden und rastet automatisch ein. Der Schlüssel muss dafür nicht händisch gedreht werden. Schloss und Holster sind hochwertig verarbeitet und wirken sehr robust. Die Glieder sind leichtgängig, das Schloss somit sehr flexibel. Sollten die beiden mitgelieferten Schlüssel verloren gehen, lassen sich über das Keysafe-Programm neue ordern.
Das Faltschloss ist insgesamt 90 Zentimeter lang, die einzelnen sechs Glieder je 16 Zentimeter. Es wiegt rund 1500 Gramm. Preis: 150 Euro.
Fazit: Sehr hochwertig wirkendes, einfach zu handhabendes Hochsicherheitsschloss.
Lunivo: Handyhalter Universal
Smartphonehalter mit genau passenden Hüllen gibt es nur für aktuelle Top-Smartphones. Wer nicht so eines besitzt, kann universelle Halter nutzen, die für viele verschiedene Handys nutzbar sind.
Dafür gibt es zahlreiche Lösungsansätze, die unterschiedlich gut funktionieren. Lunivo hat sich bei diesem universellen Halter für eine vierarmige Klemmlösung entschieden. Das System ist auch von Mitbewerbern bekannt. Praktisch hier: Die Kralle wird per Rändelschraube zusammen- oder auseinandergedreht. Fast ein Alleinstellungsmerkmal ist die zusätzliche Mutter zum Fixieren der passenden Größe.
Diese Kombination aus zwei Schrauben überzeugt spontan und gefällt auch bei jeder Nutzung. Auch wenn es etwas mehr Schrauberei bedeutet: Das Telefon ist letztlich doch schnell fest eingespannt und im Ergebnis sitzt es sehr sicher in den Eckschalen, selbst wenn dort auch dickere Handys hineinpassen. Dabei bleiben alle Tasten und das Display voll zugänglich. Auf die Haltefunktion kann man sich auch auf ruppigen Strecken sehr gut verlassen.
Der universelle Ansatz entsteht auch durch den großen Verstellbereich der Haltekralle. Vom kleinen Handy bis zum Riesensmartphone ist alles möglich. Die Position des Halters lässt sich per Kugelgelenk einstellen und auch schnell verändern. Ein spontaner Wechsel zwischen Hoch- und Querformat ist problemlos möglich. Die entsprechende Rändelschraube fixiert die Position ebenfalls sehr sicher, sie könnte nur etwas besser zu erreichen sein.
Sicheren Sitz, zumindest auf dickeren Lenkerabschnitten oder dem Vorbau, bietet auch die Halterklemmung selbst. Gewicht: 107 g; Preis: 17,95 Euro.
Fazit: Wer einen universellen Smartphonehalter für den Lenker oder auch den Vorbau sucht und sich mit der etwas hoch aufbauenden Konstruktion anfreunden kann, findet in diesem Modell von Lunivo eine praktische, verlässliche und variable, dabei noch leichte Lösung zu einem wirklich attraktiven Preis.
Ortlieb: Lenker Montageset QR
Die Lenkertasche gehört zum Reiserad wie die Pedale. Der Montage-Adapter dann aber auch. Einmal montiert thront er meist unverrückbar an der Frontpartie. Bis jetzt.
Denn Ortlieb hat mit seinem Lenker Montageset QR eine schnelle und einfache (de-)montierbare Variante ihres Halters herausgebracht. Statt der Drahtkabel, die geklemmt und gekürzt werden müssen, arbeitet diese Version werkzeugfrei mit robusten Seilen.
Ein eingebauter Klemmmechanismus fixiert sie auf Zug – dafür gibt es haltbare Fingerschlaufen – und gibt sie per Hebeldreh wieder frei. Die Haltekraft ist prinzipbedingt genauso sicher wie beim bekannten Adapter. Schon beim zweiten Mal geht das Anbringen und Abnehmen dank total logischer Funktion komplett intuitiv von der Hand. So gibt man fix den Lenker wieder frei und kann den Halter auch an einem anderen Rad nutzen.
Beruhigend: Ganz einfach entwenden lässt er sich aber auch nicht. Nur abschließbar ist der Halter (bisher?) nicht. Notfalls nimmt man ihn mit der Tasche gerade ab. Gewicht: 159 g; Preis: 37 Euro.
Fazit zu diesem Fahrradzubehör: Nicht ganz günstig, aber: DIE Taschenadapter-Lösung für häufigen Wechsel der Tourenräder, für Familien oder vielleicht sogar den Verleih – und ganz bestimmt für Redakteure. Warum ist vorher niemand auf diese praktische Idee gekommen?
Bobike: Go Maxi RS
Obgleich klassische Kindersitze oft wie aus einem anderen Transportzeitalter zu sein scheinen, entwickelt sich auch diese Art der Nachwuchsmitnahme stetig weiter. Bobike hat sich genau darauf spezialisiert – und mit dem Go Maxi RS im vergangenen Jahr ein neues Level an Sicherheit und Komfort erreicht.
Die große Besonderheit beim Topmodell der Niederländer ist das Reclining System, mit dem sich der Sitz per Knopfdruck um 20 Grad nach hinten neigen lässt. Praktisch, wenn der Nachwuchs auf dem Heimweg von der Kita in den Schlaf fällt, da der Kopf nicht mehr nach vorne oder seitlich weg zu kippen droht.
Auch für die Montage am Gepäckträger geeignet, erfreut sich unsere kleine Dauertesterin seit einem halben Jahr über ausgewogene Flex-Eigenschaften dank Rahmenmontage. Als durchweg einfach zu bedienen und justieren, erwiesen sich auch die Vielzahl an durchdachten (Sicherheits-)Features wie die Schnalle am verstellbaren Drei-Punkt-Gurt oder die individuell einstellbaren Fußstützen. Während der Sitz dank geschwungener Optik mit E-Bikes neuester Modelljahre zu einem modernen Gesamtbild verschmilzt, ist er mit einer doppelwandigen Schale sowie exponierter Kopfschale ein absoluter Sicherheits-Vorreiter.
Bobike selbst gibt an, im hauseigenen Labor ohnehin alle Standardanforderungen zu verdoppeln. Ebenfalls erwähnenswert: die Auswahl von insgesamt sieben Farben – jüngst auch Peppermint und Urban Black. Preis: 114,90 Euro.
Fazit: Zwar für Kinder von 9 bis 22 kg bzw. 9 Monate bis 5 Jahre angepriesen, erwies sich der Gurt für ein Kind unter 18 Monaten als zu locker. Neben schicker Optik und einfacher Bedienung ist aber vor allem der hohe Sicherheitsaspekt ein überzeugendes Kaufargument. Dank komfortabler Sitzneigung kam unsere Dauertesterin nicht selten ausgeschlafen und gut gelaunt zuhause an.
Überzeugendes Fahrradzubehör in 2024: Aevor Satteltasche
Die Kölner Firma Aevor ist vor allem für lässige Rucksäcke bekannt, hat seit einiger Zeit aber auch eine ganze Reihe Fahrradtaschen im Sortiment. Dazu gehört diese spannende Satteltasche für Kleinkram.
Es gibt zwei Plätze für die 2-in-1-Fahrradsatteltasche von Aevor: Einer befindet sich an der Unterseite des Sattels während der Fahrt, der andere am Körper. Denn dank einer Kordel lässt sie sich wie ein Brustbeutel oder seitlich umhängen. Am Sattel befestigt man sie ganz einfach mit Gurt und Klickverschluss.
Fünf Taschen bieten Stauraum für allerlei Fahrradutensilien wie Ersatzschlauch, Flickzeug und Minitool, sowie Pflaster oder Bargeld. Zu sehr vollstopfen sollte man sie aber nicht, dann lässt sie sich schwer schließen und befestigen. Auch abseits des Rades wäre das nicht angenehm, da der „Gurt“ letztlich nur eine ungepolsterte Kordel ist.
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Für Kleinigkeiten aber ideal. Und dazu sieht die Tasche richtig cool aus und wurde aus 100 % recyceltem PET-Außenmaterial gefertigt, das zudem wasserdicht ist. Der Preis von 29,90 Euro ist fair. Die Tasche ist in vier Farben verfügbar, von gedecktem Schwarz bis zu knalligem Pink.
Fazit: Clevere Satteltasche für Kleinkram. Aevor vereint hier nützliche Features und einen stylischen Look.
BBB: DoubleShot Minipumpe
Minipumpen gibt es in zahlreichen Varianten und ist ein Fahrradzubehör, von dem viele passen perfekt in die Trikottasche. Kompakte Größe und Pumpleistung stehen sich dabei als Pole mitunter gegenüber. Mit der DoubleShot vereint BBB beides clever.
Nicht mehr als eine gute Handvoll misst die DoubleShot im Kompaktzustand und bietet doch eine Pumplänge von gut 35 cm. Der Trick ist die Konstruktion aus zwei etwa gleichlangen Teilkolben, die entweder zusammengesteckt in der Trikot- oder Rahmentasche verschwinden oder zusammengeschraubt einsatzbereit sind.
Da beide Teile eben einen Kolben darstellen, ist der Pumpenhub vergleichsweise lang. Dadurch hält sich der Aufwand beim Pumpen spürbar in Grenzen und man arbeitet angenehm kraftschonend. Als schlanke Pumpe soll sie bis 8 bar schaffen und wird hauptsächlich an Rennradreifen ihre Erfüllung finden. An Gravelbikes taugt sie aber allemal sehr gut zum Nachpumpen, Sclaverand-Ventile vorausgesetzt.
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Die beiden Enden eignen sich sehr gut als Gegenhalter. Aber auch so liegt die Pumpe gut und dank Effizienz auch locker in der Hand. Gewicht: 84 g; Maße kompakt: 12 x 4 x 2 cm Preis: 59,95 Euro.
Fazit zu diesem Fahrradzubehör: BBB kreiert mit der überzeugend verarbeiteten Double Shot ein clever kompaktes Pumpwunder, das gut Druck macht und dabei auch noch elegant aussieht. Zurecht wurde sie mit dem Design-Award ausgezeichnet. Wir schließen uns mit unserer Empfehlung an.
Garmin: Varia RCT716
Insbesondere auf Landstraßen Rad zu fahren ist wegen des schnellen rückwärtigen Verkehrs immer mit einem mulmigen Gefühl verbunden. Das Garmin Varia Radar übernimmt die Rück-Sicht und behält den Verkehr im Blick. Ganz besonders gilt das für das RCT716.
Denn zusätzlich zum Radar und dem Rücklicht, ist hier eine Dashcam eingebaut. Diese nimmt wie bei Dashcams üblich permant auf, speichert aber nur kurze Sequenzen oder ein mögliches Unfallgeschehen sowie Fotos und Videos auf Anforderung. Sicher an der Sattelstütze befestigt, scannt das Radar den „Sicht“-Bereich und registriert laut Garmin schnellere Fahrzeuge (bis zu 8) ab 140 m Entfernung.
Das funktioniert damit ideal auf Landstraßen. Für die Stadt oder dichten Verkehr ist es eher zu feinfühlig. Die Informationen gelangen per Bluetooth ans Smartphone, an einen Garmin Edge oder ausgewählte Garmin-Smartwatches.
Auf dem Smartphone benötigt man die Varia-App für die Anzeige, auf den anderen beiden muss die Funktion aktiviert werden. So bekommt man eine grafische Anzeige, die die Situation je nach Gerät mit Symbolen oder Punkten in Echtzeit darstellt und Warnungen vor schnellen Fahrzeugen ausgibt.
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Während auf dem Edge ein Randbereich für die Grafik genutzt wird, ist die App vollformatig und schon übertrieben großzügig in der Übersicht. Leider ist die Anzeige nur bei einigen Apps, Garmin nennt Ride with GPS, eingebunden, sonst bleibt sie dominant. Weitere Apps (z. B. Navigation) können zeitgleich nicht oder nur sehr eingeschränkt genutzt werden. Dafür werden mit ihr auch Foto- und Videoaufnahmen gesteuert und weitere Einstellungen (akustische Signale, Auflösung, Standort daten etc.) vorgenommen.
Das ist ausführlich erklärt, aber trotzdem in voller Komplexität nicht immer sofort nachvollziehbar. Während sich die Fotos und Videos am Rechner (Plug & Play) intuitiv ansehen und kopieren lassen, ist das per Smartphone nur umständlich über ein vom Varia aufgebautes WLAN möglich. Dann allerdings lassen sich Videos und Fotos ansehen und vor turnusmäßigem Überschreiben schützen. Unfall-Sequenzen sind per se geschützt. Diese Videos werden durch einen Beschleunigungssensor ausgelöst und automatisch angelegt.
Dabei speichert das Gerät die Aufnahmen einige Sekunden rückwirkend, um den (vermeintlichen) Unfall zu dokumentieren. Allerdings kann die Videoqualität trotz 1080 Wdpi nur bedingt überzeugen und als Beweismaterial herhalten. Nummernschilder und PKW-Fahrer sind oft nur unzureichend erkennbar. Anders als in der Bedienungsanleitung (eigentlich klar und übersichtlich) dargestellt, wird das Licht mit dem Gerät ein- oder ausgeschaltet.
Auch kann es nicht per App bedient werden. Der integrierte Li-Ion-Akku hält ohne Kamera so bis 8 Stunden durch, mit sind es 5 und benötigt 3 bis 5 Stunden zum Aufladen. Die Taster am Gerät sind sehr klein und lassen einen guten Druckpunkt vermissen. Ansonsten ist das Varia sehr gut und robust verarbeitet, wenn auch mit 202 g etwas schwer – zumal für Gewichtsoptimierer. Preis: 399,99 Euro.
Fazit: Das Radar ändert zwar nichts am Verkehr und dem Verhalten der Autofahrer, überzeugt aber insgesamt und kann Sicherheit bieten. Es wäre solo ab 149 Euro erhältlich und läuft ideal mit einem Garmin Edge. Die Kamerafunktion ist in Bedienung, Funktion und Ergebnis noch nicht rund. Das Rücklicht wäre praktisch, wenn separat bedienbar. So sind 400 Euro viel Geld für einen teilweisen Mehrwert.