NCM Milano Plus, E-Bike, E-Trekkingrad, Radfahren, Radreise, Pedelec
Gewicht
27,1 kg
Preis
1799
E-Bike-Test

NCM Milano Plus im Test: Antrieb, Ausstattung, Bewertung

NCM Milano Plus im Test: Antrieb, Ausstattung, Bewertung

E-Trekking für 1800 Euro

NCM aus Hannover verbindet geringen Preis mit Alltagstauglichkeit. Wir waren mit dem E-Trekkingbike Milano Plus und seinem spannenden Antrieb auf Tagestour.
GEWICHT
27,1 kg
PREIS
1799
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Echt interessant und spannend, der Antrieb des NCM Milano Plus: Der 48-V-Heckmotor hat spürbar Kraft, aufgeteilt auf sechs Unterstützungsstufen.

Doch die schieben nicht wie gewohnt unterschiedlich kraftvoll bis etwa 25 Stundenkilometer an. Die einzelnen Stufen schalten sich nur während festgelegter Geschwindigkeiten zu. Das ist so gewollt – und ist unterwegs durchaus sinnvoll. Darüber hinaus hat das Rad einen mit 768 Wattstunden gigantischen Akku, wertige Komponenten und einen überraschend souveränen und leichten Lauf ohne Unterstützung.

NCM Milano Plus im ausführlichen Test

Testterrain ist der Fuldaradweg zwischen der Stadt Fulda und Kassel: 180 Kilometer Flussradweg mit insgesamt doch guten 700 Höhenmetern vornehmlich auf Asphalt und einigen wenigen gut befestigten Feldwegen. Ideal also für das Tourenrad mit Trapezrahmen und 1×8-Gänge-Kettenschaltung.

Bei den Bremsen setzt NCM auf hydraulische Tektro-Scheibenbremsen. Die Zwei-Kolben-Bremsanlage verrichtet auf unserer Tour auch in steilen Abfahrten ihren Dienst zuverlässig und ohne störendes Quietschen. Der Druckpunkt ist schnell gefunden, lässt sich gut dosieren.

Schubstarker Das-Kit Motor

Der Altus-Schaltung hingegen fehlt es an steileren Anstiegen etwas an Spreizung, der leichteste Gang ist dort immer noch etwas zu schwer. Da geht es dann nur mit dem kräftigen Schub des Das-Kit-Motors zügig voran.

In der höchsten Unterstützungsstufe schiebt er für einen Hecknabenmotor ungewohnt kraftvoll bergauf. Dabei ist es unerheblich, wie stark der Fahrer selbst in die Pedale tritt: Dank Bewegungs- statt Drehmomentsensor gibt er die vollen 250 Watt mit 55 Newtonmeter ab, egal wie stark der Fahrer ins Pedal tritt.

NCM Milano Plus, E-Bike, E-Trekkingrad, Radfahren, Radreise, Pedelec

Großes, mittig angebrachtes Display mit der Schalteinheit links und dem Vorbau mit Schnellverschluss.

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Sehr kraftvoll: Das-Kit-Motor am Heck mit sechs Unterstützungsstufen, die nach Geschwindigkeit gestaffelt sind.

In den unteren Unterstützungsstufen schaltet der Motor gestaffelt schon deutlich unter 25 km/h ab. Das ist insofern angenehm, da das Milano Plus auch ohne Unterstützung sehr angenehm fährt. Zwar sind seine 27 Kilogramm durchaus spürbar. Trotzdem vermittelt es eine gewisse Leichtfüßigkeit.

So fährt es sich um die 20 km/h in Stufe vier ohne Motor recht locker. Nun kommt die ungewöhnliche Motorsteuerung ins Spiel: Beim Milano Plus schaltet sich die Motorunterstützung erst bei niedrigerer Geschwindigkeit zu – in Stufe vier etwa erst unter 20 Stundenkilometern.

So bekommt der Fahrer an Steigungen Hilfe, schont gleichzeitig in der Ebene den Akku, ohne den Antrieb aktiv ausschalten zu müssen. Unter anderem dank dieser Steuerung haben wir am Ende der 180 Kilometer weiten Tour gerade einmal drei der fünf Akku-Balken im Display verbraucht.

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Unterstützung des Heckmotors: Interessanter Ansatz

Und das, ohne bewusst ständig zwischen den Unterstützungsstufen hin und her wechseln zu müssen. Wer allerdings durchgehend Schub haben will, muss regelmäßig die Stufe wechseln. Ob man’s mag, ist Geschmacksache. Uns gefällt dieser interessante Ansatz.

Die Sitzposition auf dem Milano Plus ist angenehm aufrecht. Das freut unterwegs ebenfalls. Der breite Selle-Royal-Sattel hingegen ist für lange Touren eine Spur zu weich.

Der Vorbau lässt sich dank Schnellverstellung ganz einfach auf die eigenen Vorlieben einstellen, so findet jeder rasch seine optimale Griffposition. An E-Trekkingrädern heutzutage etwas ungewöhnlich sind die 26-Zoll-Räder (erhältlich auch in 28 Zoll). Zusammen mit dem recht steilen Lenkwinkel ergibt sich auf dem Rad sitzend ein etwas ungewohnter Blick über den Lenker, da das Vorderrad fast ganz aus dem Sichtfeld verschwindet.

Das Fahrgefühl vermittelt hingegen viel Sicherheit. Nur mit zwei gefüllten Packtaschen am Heck wird es Tiefeinsteiger-typisch etwas schwammig. Bei etwas ruppigerer Fahrt auf guten Feldwegen bringen die Stahlfedergabel und die gefederte Sattelstütze guten Federungskomfort.

Robuster Gepäckträger

Der extrabreite Gepäckträger hat einen robusten Rahmen, statt einer Federklappe liefert NCM einen praktischen Expander mit Haken und passenden Ösen am Träger mit. Er ist bis 27 Kilogramm freigegeben und erlaubt die Montage eines Kindersitzes.

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Der Träger ist fest am Sattelrohr verschraubt und macht so einen sehr stabilen Eindruck, der sich in der Praxis bestätigt. Da er aber sehr weit vorn verschraubt ist, liegen Packtaschen auf der dünnen Haltestrebe für die Schutzbleche auf und stoßen links gegen den Bremssattel.

Eine Zusatzstrebe könnte hier Abhilfe schaffen. Sehr ordentlich arbeiten die Spritzschützer. Sie sind weit nach unten gezogen und haben zusätzlich ausgestellte Gummilippen. So bleiben die Füße trocken und sauber.

Sie haben Interesse am NCM Milano Plus? Weitere Informationen bekommen Sie auf der offiziellen Website des Herstellers.

Technische Informationen zum NCM Milano Plus

Preis ab 1799 Euro
Gewicht 27,1 kg (mit Pedale)
Rahmengrößen Trapez 26 Zoll/457 mm und 28 Zoll/480 mm

Antriebssystem

Motorart Hecknabenmotor, Das-Kit X15, 55 Nm
Kapazität Akku 768 Wh
Display Das-Kit C7 LCD

Rad

Ausstattung Aluminium-Rahmen, SR Suntour Federgabel NEX 26 / 28, hydr. Scheibenbremsen Tektro E350, Sattel:
Selle Royal, Reifen: Schwalbe
Marathon
Schaltung Kettenschaltung Shimano Altus 1×8 Gänge

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