Ein guter Fahrradhelm ist für Radsportler sehr wichtig

Fahrradhelm: Tipps und Tricks für den zuverlässigen Kopfschutz

Der perfekte Fahrradhelm: Tipps und Tricks

Fahrradhelm: Tipps und Tricks für den zuverlässigen Kopfschutz

Fast 400 Radunfälle pro Jahr enden tödlich. Viele Opfer wären vermeidbar, wenn die Fahrer einen Fahrradhelm tragen würden. Worauf es beim Kauf eines Fahrradhelms ankommt, verraten die hier aufgeführten Tipps.
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Dass Qualität bei einem Fahrradhelm nicht übermäßig teuer sein muss, zeigt der Test von Stiftung Warentest aus dem vergangenen Jahr (wir berichteten). Von 15 Helmen schnitt jeder Zweite mit „gut“ ab. Der Testsieger ist für 80 Euro zu haben, der Zweitplatzierte von Cratoni für 60 Euro. Für den drittplatzierten Helm der Marke Lazer werden 55 Euro fällig, ein Preis der auf der Internetseite der Verbraucherorganisation test.de als Einstieg in die Klasse für gute Helme genannt wird.

Die unabhängige Vergleichsplattform fahrradhelm.net hat empfehlenswerte Fahrradhelme arrangiert und stellt Ratgeber zu den gängigsten Helmarten bereit. Darunter Helme für Mountainbiker, Rennradfahrer, Motocross-Liebhaber und Kinder.

Fahrradhelm: Worauf kommt es beim Kauf an?

Grundsätzlich dürfen Fahrradhelme hierzulande nur in den Handel gelangen, wenn sie der EU-Norm (DIN EN 1078) entsprechen. Experten sind sich allerdings einig, dass die damit einhergehende Schutzleistung im modernen Straßenverkehr nicht ausreicht. Die Norm geht von einer Geschwindigkeit von 20 km/h aus. Eine Geschwindigkeit, die viele Fahrer überschreiten. Insbesondere gilt dies für E-Bikes. Wie der Test aus einem Wiso-Beitrag verdeutlichte, schnitten die teureren Helme im Test bei höherem Tempo besser ab.

Ein weiterer Schwachpunkt der EU-Norm: Sie prüft lediglich im Bereich des Oberkopfes. Die teilweise empfindlichen Stellen, die in Unfällen häufig betroffen sind, wie Stirn und Schläfen, werden nicht getestet.

Ein guter Fahrradhelm kann Leben retten.

Ein guter Fahrradhelm kann Leben retten.

Fahrradhelm: Konstruktionen und Helmtypen

Ein Großteil der modernen Helme wird im In-Mold-Verfahren hergestellt. Dabei entsteht durch eine innovative Verbindung zwischen Außenschale und Hartschaumkern ein widerstandsfähiger Verbund. Kommt es zur mechanischen Einwirkung, wie bei einem Sturz, sind diese Helme gegenüber verklebten Alternativen deutlich robuster. Letztere sollte der Käufer generell meiden. Weitere Vorteile des In-Mold-Verfahrens sind ein reduziertes Helmgewicht und eine verbesserte Langlebigkeit. Folgende drei Konstruktionsweisen entstehen im In-Mold-Verfahren:

  • Hartschalenhelme
  • Mikroschalenhelme
  • Twinshell-Helme

Darüber hinaus sollte der Helm optimal an den persönlichen Bedarf angepasst werden. Ist beispielsweise eine erhöhte Dämpfung gegenüber Schlägen erforderlich, wäre ein spezieller Mountain-Bike-Helm genau das Richtige. Ein zusätzlicher Kinnschutz ist hingegen beim Crosshelm gegeben und Rennradhelme sind von Aerodynamik geprägt.

Es gibt viele gute Fahradhelme im Handel.

Es gibt viele gute Fahradhelme im Handel.

Passform und Komfort beim Fahrradhelm

Trotz der Normen und hochwertigen Verfahren kann ein Helm nur vor Aufprällen schützen, wenn er gut sitzt und stets geschlossen ist. Um herauszufinden, welche Größe die richtige ist, dient der Kopfumfang als Orientierung. Während sich Größe S beispielsweise für einen Umfang von rund 55 bis 56 Zentimeter empfiehlt, sind es bei Größe XL zwischen 61 und 62 Zentimeter Kopfumfang. Allerdings handelt es sich lediglich um Richtwerte. Die optimale Größe ist individuell zu bestimmen und hängt auch von der Kopfform ab.

  • Größe S: Kopfumfang 55-56 cm
  • M: Kopfumfang 57-58 cm
  • L: Kopfumfang 59-60 cm
  • XL: Kopfumfang 61-62 cm

Für maximale Sicherheit und Tragekomfort spielt der Kinngurt eine zentrale Rolle. Er muss sich einstellen lassen und sollte weder reiben noch einengen. Zwischen Riemen und Kinn passt im Idealfall ein Finger. Damit die Ohren nicht leiden, dürfen die Gurte das Hörorgan nicht überdecken. Belüftungsschlitze, Netze als Bienen- und Mückenabwehr sowie eine atmungsaktive Polsterung runden die Komfortausstattung gekonnt ab. Unter radworkshop.info hat die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) eine detaillierte Anleitung zur korrekten Einstellung eines Fahrradhelms veröffentlicht. Mit Hilfe von Fotos fällt die Vorgehensweise leicht.

Einmaliger Schutz durch Fahrradhelm

Viele Verbraucher unterschätzen die Auswirkung eines Sturzes auf ihren Fahrradhelm und nutzen ihn weiterhin, um Geld zu sparen und kein neues Modell kaufen zu müssen. Doch das ist ein fataler Fehler. Die Verkehrswacht unter verkehrswacht-medien-service.de bestätigt, warum Helme ausgetauscht werden sollten: „Auch wenn äußerlich keine Beschädigungen erkennbar sind, ist ihre Schutzwirkung stark eingeschränkt.“ Außerdem ist die Anschaffung eines neuen Kopfschutzes nach fünf Jahren empfehlenswert, da die Materialien nicht unbeschränkt strapazierfähig bleiben.

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