Trance X Advanced E+ Elite 3: Neues Giant-Fully
Neues Giant Trance X
Trance X Advanced E+ Elite 3: Neues Giant-Fully
in Allgemein
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Es ist unbestritten: ein großer Akku erhöht das Gewicht eines Bikes. Das erschwert die Handhabung in manchen Situationen spürbar. Wer es deutlich leichter wünscht, kann auf ein Light-Assist-Bike zurückgreifen, muss sich im Gegenzug aber mit weniger Motorleistung begnügen. Giant geht beim Trance X Advanced E+ Elite 3 einen anderen Weg: das Bike ist mit einem SyncDrive-Pro2-Motor mit üppigen 85 Nm Drehmoment bestückt, als Energiequelle ist aber ein Akku mit nur 400 Wh Kapazität verbaut. Welche Konsequenzen hat das? Einerseits bringt das Giant nur etwas über 20 Kilo auf die Waage, anderseits ist seine Reichweite begrenzt.
![5499 Euro kostet derzeit das Giant Trance X Advanced E+ Elite 3.](https://www.radfahren.de/wp-content/uploads/2024/12/IMG_0879.jpg)
Das Giant Trance X Advanced E+ Elite 3 kostet aktuell 5499 Euro.
Reichweite variiert je nach Anforderung
So haben wir in der mittleren Unterstützungsstufe bei sportlicher Fahrweise den Akku über 20 Kilometer und rund 500 Höhenmeter leer gefahren, konnten dabei aber durchgehend kraftvolle Unterstützung genießen. Dennoch hat das Konzept durchaus seinen Charme, wenn man sich darauf einlässt. Man muss lediglich bereit sein selbst mehr Energie aufzubringen und es immer wieder bei der niedrigsten Unterstützungsstufe zu belassen. Dann nämlich erfreut das geringe Gewicht des Bikes und das gute Handling, ohne dass die Reichweite zu stark leidet. In Zahlen: 43 Kilometer und 1180 Höhenmeter – gefahren mit einer Gruppe sportlicher „Biobiker“. Der Antrieb gleicht Leistungsunterschiede zu anderen Fahrern aus, ohne diese zu frustrieren. Und sollte man doch einmal volle Motorunterstützung benötigen, liefert die das Aggregat problemlos, anders als ein schwächerer Motor.
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Trance X: Rahmen aus Carbon und Aluminium
Der Hauptrahmen des Trance X Advanced E+ Elite besteht aus Carbon, sein Hinterbau aus Aluminium. Der generiert 134 Millimeter Federweg und setzt auf das seit vielen Jahren bewährte Maestro-Federungssystem. Ein SAG-Indikator an den Sitzstreben erleichtert die Einstellung des passenden Luftdrucks am Dämpfer. Per FlipChip kann man die Geometrie des Bikes steiler oder flacher stellen – ganz nach persönlicher Vorliebe und Streckenbeschaffenheit. Der Motor ist schön integriert, der kleine Akku sitzt im schlanken Unterrohr und kann zum Laden nicht entnommen werden. Die Züge und Leitungen sind innenverlegt, gefällig sind Details wie der Kettenstrebenschutz und die Kettenführung. Das abfallende Oberrohr gewährt große Beinfreiheit, in technischen Passagen ist das hochwillkommen. Es beherbergt die RideControl-Go-Einheit, die via LEDs über Batterieladestand und gewählte Fahrstufe informiert. Wer ein auskunftsfreudigeres Display wünscht, kann dieses jederzeit unkompliziert nachrüsten. Die RideControl-Ergo-3-Bedieneinheit am Lenker ist ergonomisch gelungen und äußerst unauffällig.
Stimmige Ausstattung
Giant bietet drei Ausstattungsvarianten an, das getestete Trance X Advanced E+ Elite 3 ist die günstigste. 5.499 Euro kostet es und ist damit gegenüber seinem ursprünglichen Preis um 500 Euro reduziert. Seine Ausstattung ist vernünftig zusammengestellt. Die Marzocchi Bomber Z2 und der Hinterbau mit Fox-Float-Performance-Dämpfer arbeiten harmonisch zusammen. Die Shimano Deore wechselt zuverlässig zwischen den zwölf Gängen, ist nicht ganz so knackig wie eine Shimano XT. Der rundum souveränen XT sind auch die montierten MT420-Bremsen von Shimano etwas unterlegen. Weniger in Sachen Bremskraft, vor allem bei der Haptik und Einstellbarkeit der Bremshebel. Der Hub der gut funktionierenden Variostütze kann zwischen 170 mm und 200 mm eingestellt werden, beides großzügige Werte, die viel Bewegungsfreiheit auf dem Giant garantieren. Von Giant selbst kommen Vorbau, Lenker, Sattel und Felgen, auf denen griffige Maxxis Reifen montiert sind. Die Naben steuert Shimano bei, das Trance X ist als Mullet konzipiert, mit 29-Zoll-Vorderrad und einem Hinterrad in 27,5 Zoll.
Trance X: Agil im Trail
Gut balanciert und mittig sitzt man auf dem Giant, kann prima pedalieren. Im Trail gefällt seine Agilität, jederzeit lässt es sich leicht zum Sprung ziehen. Das Fahrwerk bietet gute Traktion, zeigt kaum Wipptendenzen und bietet große Reserven, wenn es ruppig zur Sache geht. Die Reifen sorgen für gute Traktion und Seitenhalt. Das Trance klettert zuverlässig und bei Bedarf mit sehr kraftvollem Support durch den Motor – die hohen Stufen sollte man jedoch nur mit Bedacht einsetzen, Stichwort: Reichweite.
![Das Trance X ist agil im Trail und kraftvoll bergauf - dann reicht der Akku aber nicht ewig.](https://www.radfahren.de/wp-content/uploads/2024/12/IMG_0888.jpg)
Wer die immense Motorkraft dosiert einsetzt, kommt auch mit dem kleinen Akku des Trance X gut durch den Tag.
Fazit zum Trance X Advanced E+ Elite 3
Mit dem Trance X Advanced E+ Elite 3 bietet Giant ein preisattraktives E-MTB mit schönen Detaillösungen an. Lässt man sich auf das Konzept ein und nutzt die volle Motorkraft dosiert, erlebt man sehr großen Fahrspaß ohne zu starke Einschränkungen in Sachen Reichweite.
Giant Trance X Advanced E+ Elite 3:
Technische Details und Informationen
Preis | 5499 Euro |
Gewicht | 20,85 kg |
zulässiges Gesamtgewicht | 156 kg |
Größen | S, M, L*, XL |
*Testgröße
Ausstattung des Advanced E+ Elite 3
Rahmen | Carbon/Aluminium |
Gabel & Federbein | Marzocchi Bomber Z2, 150 mm / Fox Float Performance, 140 mm |
Schaltung | Shimano Deore, 12-Gang |
Laufräder | Naben: Shimano MT410, Felgen: Giant AM |
Reifen | v: Maxxis Minion DHF 29″ x 2.5″ / h: Maxxis Dissector 27.5 x 2.4″ |
Bremsen | Shimano MT420, 203/180 mm |
Sattelstütze | TranzX, Hub: 170-200 mm |
Sattel | Giant Romero |
Vorbau | Giant Contact SL 35, 50 mm |
Lenker | Giant Contact 35 Trail, 780 mm |
Antrieb des Advanced E+ Elite 3
Antriebskonzept | Mittelmotor, SyncDrive Pro2, 85 Nm, Display: RideControl GO, Remote: RideControl Ergo 3 |
Akkukapazität | 400 Wh |
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