ADFC, Kindersicherheit, Fahrrad

Tag der Kindersicherheit: ADFC Bayern fordert Rücksicht beim Radfahren

ADFC Bayern appelliert an Rücksicht am Tag der Kindersicherheit

Tag der Kindersicherheit: ADFC Bayern fordert Rücksicht beim Radfahren

Am Tag der Kindersicherheit mahnt der ADFC Bayern zur Rücksicht an alle Verkehrsteilnehmer - und verweist auf den Schulstart in Bayern.
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Ab 15. Juni starten in Bayern die Schülerinnen und Schüler aller Klassenstufen wieder den Unterricht in der Schule. Damit steigt auch die Zahl der jungen Menschen, die im Straßenverkehr unterwegs sind.

Zum Tag der Kindersicherheit am 10. Juni appelliert der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Bayern an alle Verkehrsteilnehmenden, gerade jetzt mit besonderer Rücksicht unterwegs zu sein.

Kindersicherheit im Fokus

Der Fahrrad-Club empfiehlt zudem, mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren. Dafür braucht es sichere und durchgehende Radwege.

Im Zuge der Corona-Pandemie steigen immer mehr Menschen auf das Fahrrad und ins Auto. Der Öffentliche Nahverkehr wird gemieden, denn in vollen Bussen und Bahnen lassen sich die Abstandsregeln nur schwer einhalten. Aus Sorge um den Nachwuchs bringen viele Eltern ihre Kinder lieber mit dem Auto zur Schule.

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Fahrradfahren statt Elterntaxi

„Anstatt Elterntaxi zu spielen, sollten Erwachsene lieber Vorbild sein und die Kinder mit dem Fahrrad zur Schule begleiten“, empfiehlt Petra Husemann-Roew, Landesgeschäftsführerin des ADFC Bayern.

„Das entschärft die Parksituation vor den Schulen, die häufig eine Gefahr für radelnde Schüler*innen darstellt. Nach dem wochenlangen Lockdown tut das Mehr an Bewegung Kindern und Eltern zudem gut. Es fördert Konzentration und Koordination und gerade die Jüngeren verinnerlichen die Regeln im Straßenverkehr besser, wenn ein Elternteil diese vorlebt.“

ADFC, Kindersicherheit, Fahrrad

Am Tag der Kindersicherheit fordert der ADFC Bayern mehr Rücksicht für die kleinsten Verkehrsteilnehmer.

Fahrrad krisensichere Alternative zum ÖPNV

Durch die krisenbedingt eingeschränkte Leistung des ÖPNV zeigt sich das Fahrrad als corona-sichere Alternative. München beispielsweise zählte im April ein Plus von 20 Prozent beim Radverkehr. Gleichzeitig nutzen viele vermehrt das Auto.

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„Wenn zum Schulstart für alle Klassenstufen wieder mehr Kinder und Jugendliche auf den Straßen und Radwegen unterwegs sind, ist besondere Vorsicht geboten. Wir appellieren an alle Verkehrsteilnehmenden, dies im Blick zu haben und immer rücksichtsvoll und umsichtig zu fahren“, ergänzt Petra Husemann-Roew.

Kindersicherheit im Lastenrad oder Fahrradanhänger

Für längere Anfahrtswege und solche Kinder, die allein noch nicht sicher auf dem Fahrrad unterwegs sind, eignet sich der Transport mit einem Lastenrad oder einem Kinderfahrradanhänger. Vielerorts können Lastenräder gegen Spende ausgeliehen und getestet werden, so z.B. in Bamberg, München und Nürnberg. Tritt der Nachwuchs selbst in die Pedale, sollten Eltern darauf achten, dass das Fahrrad ihres Kindes verkehrssicher ist.

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Fahrradinfrastruktur verbessern

„Damit Schulkinder auch ohne Begleitung wohlbehalten ans Ziel kommen, braucht es dringend sichere und durchgehende Radwege“, fordert Petra Husemann-Roew.

Um den gebotenen Abstand während der Corona-Pandemie auf den häufig viel zu knapp bemessenen Radwegen einhalten zu können, hat der ADFC Bayern gemeinsam mit anderen Organisationen eine Petition für Corona-sichere Rad- und Gehwege gestartet.

Rad- und Fußwege könnten zeitweise verbreitert werden, indem bei mehrspurigen Straßen Autospuren in zusätzliche Fahrradspuren umgewandelt oder ausgewählte Straßen für den Rad- und Fußverkehr geöffnet werden. Dass das innerhalb kürzester Zeit möglich ist, zeigen Beispiele aus Städten wie Wien oder Berlin.

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