Radfahren 5/2025: Trekkingräder, Kombitaschen, Neuheiten

Was erwartet mich in der Radfahren 5/2025?

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

neulich war ich mit dem Rad unterwegs, als mir ein Autofahrer die Vorfahrt nahm. Zum Glück war ich sowieso nicht besonders schnell, konnte noch abbremsen, es ist also nichts passiert. Der Pkw fuhr weiter, ich stand erst mal einige Minuten am Straßenrand. Puh, war das knapp! Nach dem Schrecken kam die Wut und ich wurde richtig sauer: Klar, immer auf uns Radfahrer! Bestimmt war das Absicht.

Erst nach und nach legte sich die Emotion, das Herz schlug wieder langsamer und das Hirn schaltete sich wieder ein. Mir wurde klar, dass das sehr wohl ein Versehen hat sein können und dass ja zum Glück nichts passiert ist. Es hat aber wieder mein Bewusstsein dafür geschärft, wie emotional wir auf solche Erlebnisse reagieren. Wie viel Gesamtfrust entsteht, wie viel Ärger sich aus Angst entwickeln kann. Denn Straßenverkehr kann wahnsinnig anstrengend sein und ist es ganz besonders für diejenigen, die im Konflikt die Verwundbareren sind. Die keinen Schutzkörper aus Metall um sich tragen und bei denen schon abruptes Abbremsen zu einem Sturz führen kann.

Wenn Sie im hinteren Teil dieser Ausgabe angelangt sind, könnten Sie sich über die Überschrift „Gut gelaunt“ beim Thema Radpendeln wundern, während auf den Seiten zuvor über Aggression im Straßenverkehr gesprochen wird. Dieser Gegensatz ist mir bewusst. Doch ist nicht genau das die Essenz des täglichen Radfahrens? Hat man gute Strecken, kann man zum Beispiel abseits des Pkw-Verkehrs Tempo machen, ist Fahrradfahren einfach nur erholsam. Gerade WEIL man keinen Schutzkörper um sich trägt, sondern das Erleben so unmittelbar, so ungefiltert ist. Ist man stattdessen in dichter Rushhour unterwegs, kann Radfahren Stress pur sein. Und trotzdem fahren wir! Und werden hoffentlich immer mehr.

Diese Ausgabe greift einige Aspekte des täglichen Radfahrens auf, die nervigen und die schönen, zeigt aber auch spannende Ziele für den Fahrradurlaub.

Genießen Sie den Sommer!

Johanna Nimrich, Chefredakteurin